“60 Tagen im Feuer von Hanoi”, Erinnerungen der Augenzeugen

(VOVworld) – Vor 70 Jahren, am 19. Dezember 1946, zur Begrüßung des Aufrufs zur Offensive im ganzen Land, durch Präsident Ho Chi Minh, waren  die Bewohner der Hauptstadt Hanoi mit der Entschlossenheit zur Opfern für das Vaterland aufgestanden, um gegen die französische Armee zu kämpfen. Die Milizen kämpften mit den Feinden um jedes Haus und jede Straße. Der Aufstand der Hauptstadtbewohner hatte einen bedeutsamen Beitrag zum Widerstandskampf des ganzen Landes geleistet. 

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Auf der Sitzung am 19. Dezember 1946 hatten die bewaffneten
Kräfte von Hanoi einen Eid abgelegt, bis zum Tod die
Hauptstadt zu verteidigen. (Foto: archives.gov.vn)

 
Der ehemalige stellvertretende Generalstabschef der Hauptstadt Hanoi, Oberst Nguyen Trong Ham, ist heute schon 95 Jahre alt, aber immer noch scharfsinnig. Er erinnert sich noch stets an 60 erbitterte Tage im Feuer von Hanoi vor 70 Jahren. Er erzählt, im Jahr 1946 hatten die französischen Kolonialisten das Rahmenabkommen am 6. März 1946 und die Vereinbarung vom 14. September 1946 verletzt. Sie waren illegal in Da Nang, Do Son gelandet, hatten die Städte Hai Phong und Lang Son erobert sowie wollten in die Hauptstadt marschieren. Die Stadtbewohner waren bereit, sich gegen die Franzosen zu stellen. Sie hatten überall Plakate “Sterben für die Hauptstadt” aufgehängt. Auf der Sitzung am 19. Dezember 1946 hatten die bewaffneten Kräfte von Hanoi einen Eid abgelegt, bis zum Tod die Hauptstadt zu verteidigen. Für die Erfolge der Revolution hatten die Partei, die Regierung und Präsident Ho Chi Minh zahlreiche Maßnahmen ergriffen. Oberst Nguyen Trong Ham sagt, damals sei die Gefahr für einen Krieg mit den Franzosen sehr hoch gewesen. Das Oberkommando habe einen Kampfplan für das ganze Land ausgearbeitet, demnach war die Hauptstadt Hanoi die wichtigste Front.

“Präsident Ho Chi Minh hat in den ersten Tagen des Widerstandskampfes das ganze Volk aufgerufen, zur Verteidigung des Landes aufzustehen. Wir, die bewaffneten Truppen, sind bereit zu kämpfen und die Provokation der Feinde nieder zu schlagen. Der Aufruf des Präsidenten Ho Chi Minh motiviert uns zum Kampf für das Vaterland.”

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Die Altstadt Hanoi während des Kampfes.
(Foto: archives.gov.vn)



Um 20 Uhr 03 am 19. Dezember 1946 Ortszeit wurde die Beleuchtung in Hanoi ausgeschaltet. Eine Kanone auf der Geschützstellung Lang wurde abgefeuert, um den Angriff zu starten. Mit der Entschlossenheit “Sterben für das Vaterland” kämpften die Soldaten und die Bewohner der Hauptstadt um jedes Haus und jede Straße. Oberst Nguyen Trong Ham sagt, damals sei jeder Stadtbewohner ein Soldat und jedes Haus ein Bunker gewesen. Die Mitglieder der Gruppe zur Selbstopferung waren immer auf den Hauptwegen im Einsatz. Sie waren mit Bomben ausgerüstet und immer bereit, auf die Panzer der Franzosen zu stoßen. Arbeiter, Jugendliche, Schüler und Händler waren Milizen und bereit für den Kampf, sagt Oberst Ham.

“Die Wände der Häuser wurden aufgebrochen, damit wir von innen in die Nachbarhäuser gelangen konnten. Wir brauchten dann nicht auf die Straßen zu gehen, konnten aber trotzdem gegen die Feinde kämpfen. Wir konnten auch heimlich abziehen. Das war Guerillakampf.”

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Die weiblichen Freiwilligen der
Hauptstadt Hanoi im Jahr 1946.
(Foto: archives.gov.vn)

 
Für den standhaften und mutigen Kampf zur Verteidigung der Hauptstadt hatten sich viele Bewohner eingesetzt. An der Gruppe der Selbstopfer beteiligten sich nicht nur mutige Jungen, sondern auch elegante Frauen der Hauptstadt. Le Thi, die ehemalige Schülerin der Trung Vuong-Schule war eine davon. Sie ist heute schon 90 Jahre alt.

“70 Jahre sind vorbei gegangen. Ich erinnere mich noch daran, dass wir zu jedem Stationierungsort gingen, um die Milizen zu motivieren und Informationen für die Zeitung “Chien Thang” sammelten. Wir sangen auch für Soldaten.”

Nach zehn Tagen konnten die Soldaten und die bewaffneten Bewohner mehrere Straßen wieder erobern. Um alle bewaffneten Kräfte zu versammeln, wurde am 6. Januar 1947 ein Regiment der Hauptstadt gegründet. Dazu sagt Le Thi.

“Das Neujahrsfest Tet im Jahr 1947 war sehr besonders. Ich erinnere mich noch an den Brief des Präsidenten Ho Chi Minh an das Regiment der Hauptstadt. Wir gingen zu jedem Stationierungsort, um den Brief den Soldaten vorzulesen. In diesem Brief hat Präsident Ho Chi Minh im Namen der Partei und der Regierung den Soldaten Gesundheit gewünscht.”

Das Regiment der Hauptstadt hat in 57 Tagen standhaft gegen die Einmarsch der Franzosen gekämpft und seine Aufgabe gut erfüllt. Am 14. Februar 1946 wurde es beauftragt, abzuziehen. Die Bewohner Hanois konnten den französischen Plan zur schnellen Eroberung zerstören. Damit konnten die Spitzenorganisationen der Partei und des Staates geschützt werden und an einen sicheren Platz verlegt werden. Ab dann konnten sie den Widerstandskampf erfolgreich leiten und dem Vaterland den Frieden im Jahr 1954 wieder bringen. 

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