Menschen mit Autismus bei Integration in die Gesellschaft helfen

(VOVworld) – Die UNO hat den 2. April als Weltautismustag ausgewählt. Ziel ist es, die Länder zu unterstützen, damit sie dieser Krankheit mehr Aufmerksamkeit widmen und sich um die Betroffenen kümmern. Die Menschen mit Autismus in Vietnam haben noch sehr viele Schwierigkeiten in ihrem Leben. Die Gemeinschaft kümmert sich um sie, damit sie die Chance auf ein gleichberechtigtes Leben haben, sich in die Gesellschaft integrieren und zur Gesellschaft beizutragen können.

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Autisten in Vietnam.


Wie andere Frauen liebt Le Thi Lan Anh im Stadtviertel 1 von Ho Chi Minh Stadt ihre Kinder sehr. Leider ist ihre erste Tochter autistisch. Als die Tochter 23 Monate alt war, erfuhr Lan Anh von ihrer Krankheit. Sie war darüber überrascht, weil sie bis dahin gedacht hatte, dass nur Kinder autistisch werden, die nicht gut gepflegt werden. Nach ihren Recherchen weiß sie heute aber, dass Autismus eine Entwicklungsstörung ist. Menschen mit Autismus können nur schwer soziale Kontakte aufnehmen. Lan Anh erzählt, in den vergangenen 15 Jahren habe sie viele Schwierigkeiten überwunden, um ihrer Tochter zu helfen.

„Es gibt sehr viele Schwierigkeiten. Zuerst musste ich selbst meinen Schmerz überwinden, dann das Benehmen der anderen ertragen lernen. Viele Menschen denken, dass Kinder autistisch werden, weil die Eltern sich nicht richtig um sie kümmern. Auch in meiner Familie denken einige Verwandten, dass ich mich nicht genug um meine Tochter gekümmert hätte.“

Die Frühentdeckung der Krankheit bei Kindern kann ihnen helfen, sich besser zu integrieren. Die Krankheit ist in späteren Phasen schwerer zu behandeln. Es gibt bisher noch keine wirksamen Medikamente gegen Autismus. Die Behandlung der Kinder mit Autismus in Vietnam stößt auf viele Schwierigkeiten. Man braucht Zeit und finanzielle Mittel. Dazu Lehrerin Vu Thi Thanh Dao, die Direktorin des Sondererziehungszentrums Minh An in der Provinz Nghe An:

„In Nghe An gibt es fast 3000 Menschen mit Autismus, darunter Kinder aus sehr schwierigen Verhältnissen. Sie können nicht den ganzen Prozess der Behandlung verfolgen. Autismus ist jedoch eine Entwicklungsstörung, die das ganze Leben betrifft.“

Es ist wichtig, dass die Familien autistischer Kinder sich miteinander austauschen, um Maßnahmen zu ergreifen, um die Beeinflussung des Lebens ihrer Kinder durch den Autismus zu beschränken. Im April 2015 hat das Zentrum für Sozialarbeit in Halong einen Klub der Familien von autistischen Kindern gegründet. Der Klub ist nun ein Treffpunkt, wo die Familien sich austauschen können, zum Beispiel darüber wie sie ihre Kinder am besten pflegen können, damit sie sich gut entwickeln und in die Gemeinschaft integrieren können. Pham Thi Kim Tam hat selbst ein autistisches Kind. Sie hat die Sonderschule Tuoi Ngoc im Stadtviertel Binh Thanh in Ho Chi Minh Stadt gegründet. Sie wünscht sich, dass ihr Kind und andere autistische Kinder von erfahrenen Ärzten in den Gesundheitszentren untersucht werden und dass Informationen verbreitet werden, die den Menschen bei der  Frühentdeckung von Autismus helfen.

„Die Spätentdeckung von Autismus reduziert die Chance, das Kind gesundheitlich und erzieherisch zu fördern. Der Staat soll eine Statistik über die Anzahl von autistischen Kindern erstellen, um geeignete Politiken entwickeln zu können.“

Im Klub der Familien von autistischen Kindern werden Eltern mit Kenntnissen sowie Methoden versorgt, damit sie ihre Kinder besser pflegen können. Durch den Austausch von Erfahrungen wird dieses Modell zur Behandlung für autistische Kinder eine Stütze der Familien. Die autistischen Kinder können besser gepflegt, behandelt und besser in die Gemeinschaft integriert werden.

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