Die Organisation der Gemeinschaft der Volksgruppe der H’re

(VOVworld) – Die H’re gehören zu den ethnischen Minderheit, die bereits seit langem in Zentralvietnam ansässig sind, darunter im Hochland Truong Son-Tay Nguyen. Die Gesellschaft der H’re ist eine einheitliche solidarische Gemeinschaft, die durch eine enge Verbindung zwischen den Mitgliedern geprägt ist. Dies wird in der gegenseitigen Unterstützung bei der Produktion und durch die Harmonie bei den Festen dargestellt. Die Verbindung zwischen den Familien der H’re sowie zwischen den Mitgliedern des Dorfes basiert auf Verwandtschaft und Nachbarschaft.


Die Organisation der Gemeinschaft der Volksgruppe der H’re - ảnh 1
Die Frauen der H're-Minderheit.


Die Mitglieder der H’re wohnen gemeinsam in Dörfern von verschiedener Größe. Die Dörfer der H’re liegen oft an Berghängen mit den Tälern darunter. Die H’re verlassen ihr Dorf nur, wenn eine Epidemie ausgebrochen ist. Die Pfahlhäuser der H’re werden auf erhöhtem Gelände gebaut. Die H’re leben harmonisch miteinander und nutzen gemeinsam das Wasser aus dem Brunnen des Dorfes. Zwischen den Häusern gibt es keinen Zaun, der des Eigentums jedes Haushaltes kennzeichnet und schützt.

In der traditionellen Gesellschaft der H’re gilt das Dorf nicht nur als Einheit für den Aufenthalt, sondern auch als ein Ort für die gemeinsamen Aktivitäten der Dorfbewohner. In jedem Dorf wohnen zirka 40 bis 50 Haushalte. Jedes Dorf hat einen Dorfvorsteher, der über viel Erfahrung verfügt, ein gutes Ansehen besitzt und aus einer wohlhabenden Familie stammt. In jedem Dorf der H’re gibt es einen Schamanen, der gemeinsam mit dem Dorfvorsteher alle Zeremonien des Dorfes leitet. Die H’re verfügen über viele spirituelle Rituale, die eng mit den Aktivitäten der Gemeinschaft verbunden sind und überwiegend mündlich an die nächsten Generationen weitergegeben werden. Daher sei die Rolle des Dorfvorstehers und Schamanen des Dorfes äußerst wichtig, sagt der Kulturforscher der ethnischen Minderheiten im Hochland Tay Nguyen Pham Minh Dat:

„Gemäß der traditionellen geistigen Auffassung der H’re wohnt in allen Lebewesen ein Gott. Während des Jahres sprechen die H’re mehrere Gebete, darunter Gebete für die Verstorbenen, für die Vorfahren oder beim Richtfest eines Hauses. Weiterhin gibt es ein Gebet für die Seele des Reises, um für gute Gesundheit, eine gute Reisernte und gute Arbeit zu beten. Aus diesem Grund ist die Rolle des Dorfvorstehers und Schamanen besonders wichtig, da sie die traditionellen Kulturzüge ihres Volkes genau verstehen und kennen.“

Der Dorfvorsteher organisiert außerdem die allgemeinen Aufgaben der Gemeinschaft, darunter den Bau von Wasserleitungen, Wegen, Zäunen, die Produktion oder die Behandlung von Straftaten. Bei diesen Aufgaben führt der Dorfvorsteher Diskussionen mit den Mitgliedern des Rates der Dorfältesten. Die Dorfbewohner respektieren den Dorfvorsteher und helfen ihm während der Erntezeit. Der Dorfvorsteher erhält den Posten nicht durch das Erbprinzip, sondern er wird von den Dorfbewohnern gewählt. Jede Familie hat ein Familienoberhaupt, das alt ist und die Familie leitet. Alle Familienoberhäupter sind Mitglieder des Rates der Dorfältesten.

In jedem Dorf der H’re gibt es Dorfälteste, die gute Kenntnisse über die sozialen Regeln, das Wohngebiet und die Wirtschaft haben und denen die Gemeinschaft vertraut. Die Dorfältesten spielen eine wichtige Rolle in allen Aktivitäten des Dorfes und werden als geistige Stütze des Dorfes betrachtet. Beispielsweise ist Dinh Ngoc Su im Kreis Son Ha der zentralvietnamesischen Provinz Quang Ngai einer der Dorfältesten der Volksgruppe der H’re. Ihm wurde vom Staat der Titel „Volkskünstler“ verliehen. Der Kulturforscher der Minderheitsvölker Pham Van Chi sagt, dass Dorfälteste wie Dinh Ngoc Su, die als Seelenbewahrer der H’re betrachtet werden und die Vergangenheit mit der Gegenwart verbinden können, sehr selten seien:

„Der Volkskünstler und Dorfälteste Dinh Ngoc Su hat ein Talent für die Präsentation der Gesänge der H’re. Er kann traditionelle Musikinstrumente der H’re selbst herstellen und spielen. Er hat außerdem den Jugendlichen beigebracht, die Musikinstrumente zu spielen und somit die Kultur der H’re zu bewahren.“

In der Geschichte war die Volksgruppe der H’re für ihre traditionelle Kampfkunst zur Verteidigung der Dörfer bekannt. Heute lebt die Gemeinschaft der H’re solidarisch und unterstützt sich gegenseitig im Leben und bei der sozialwirtschaftlichen Entwicklung. Die Bewahrung der traditionellen Kultur wird von den H’re parallel zur Kampagne zum Aufbau des kulturellen Lebens durchgeführt.

Mehr zum Thema

Feedback

Weiteres