Über die Volksgruppe M’Nong im Hochland Tay Nguyen

(VOVworld) – Zusammen mit den Volksgruppen Ba Na und E de zählen die M’Nong zu den ethnischen Minderheiten, die langjährig im Hochland Tay Nguyen wohnen. Sie ist auch eine der Volksgruppen, die ihre Kulturidentität gut bewahrt haben.


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Autor To Tuan (l.) besucht das Haus von Ama Phong im Kreis Lac der Provinz Dak Lak.


Die ethnische Minderheit M’Nong hat eine Bevölkerungszahl von rund 103.000 Menschen. Sie leben zerstreut in den verschiedenen Provinzen im Hochland Tay Nguyen, wie beispielsweise in Dak Lak, Dac Nong, Binh Phuoc und Lam Dong. Der Großteil versammele sich aber in Dak Lak und Dak Nong, sagt Luong Thanh Son, Direktorin des ethnologischen Museums der Provinz Dak Lak:

“In der Provinz Dak Lak leben Mitglieder der Volksgruppe M’Nong überwiegend in den Kreisen Buon Don, Lac und Krong Bong. Sie selbst werden in verschiedene Personengruppen geteilt. Zum Beispiel wohnen in Buon Don die M’Nong Bu Dang während die M’Nong Kuenh in Krong Bong leben. Es gibt außerdem die M’Nong Preh, M’Nong Gar und M’Nong Nor.”

Mitglieder der M’Nong leben gern in kleine Dörfer. Jedes Dorf besteht aus mehreren Familien, die normalerweise in Verwandtschaft zueinander stehen. Abhängig von der Landschaft bauen die M’Nong ein Erdhaus oder ein Pfahlhaus. Vor allem die M’Nong Gar, M’Nong Preh und M’nong Prang bevorzugen das Bauen des Erdhauses während das Pfahlhaus bei den M’Nong Kuenh, M’Nong Chil und M’Nong Bhiet beliebt ist. Nur die M’Nong Rlam, die bei See Lac leben, favorisieren das hohe Pfahlhaus nach der Architektur der Volksgruppe E de. Sowohl die Dächer des Erdhauses, als auch des Pfahlhauses mit Stroh bedeckt. Der Rahmen wird inzwischen aus Bambus und Holz geformt. Die Häuser der M’Nong liegen normalerweise auf flachem Gelände und liegt in der Nähe von Flüssen und Bächern.

Das Leben der M’Nong ist eng mit der Natur verbunden. Der Wald ist für sie von großer Bedeutung. Einwohner der M’Nong halten die Wälder für ein Zuhause, das sie schützt. Denn die Wälder sind nach Auffassung der M’Nong der Wohnort der Heiligen, die sie im Notfall um die Hilfe bitten können.

Die M’Nong pflegen seit langem die Arbeit, Wildelefanten zu jagen und sie zu zähmen. Nach der Zähmung helfen die Elefanten beim Transport oder bei der Produktion. Die meisten Einwohner der M’Nong leben vom Nassreisanbau, sagt Ama Phong, ein Mitglied der M’Nong im Kreis Lac der Provinz Dak Lak:

“Die M’Nong Rlam, M’Nong Gar, M’Nong Chil und M’Nong Preh pflegen seit langem die Nassreiskultur. Sie leben außerdem von der Jagd und vom Fischfang, da sie normalerweise nahe dem Fluss oder Bach wohnen. Die Sitten und Bräuche der M’Nong-Gruppen im Kreis Lac gleichen die der Volksgruppe E de. Nur die Sprache ist anders.”

Nach der Erntezeit organisieren die Dörfer der M’Nong Rituale und Feste, um gegenüber den Heiligen und ihren Vorfahren ihre Dankbarkeit zu zeigen.

Die M’Nong pflegen bislang noch viele traditionelle Volkslieder, sowie alte Erzählungen. Sie besitzen auch eine Sammlung von einzigartigen Musikinstrumenten, wie beispielsweise der Gong, Blasinstrumente und das Lithophon. Mit ihrer eigenen Kultur hat die Volksgruppe M’Nong dazu beigetragen, die vietnamesische Kultur zu vervielfältigen.

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