Der Glaube an die Muttergöttinnen: von der Volkstümlichkeit bis zum Leben eines immateriellen Kultur

(VOVworld) – Am 1. Dezember hat die UN-Organisation für Kultur, Bildung und Wissenschaft (UNESCO) bei einem Treffen im äthiopischen Addis Abeba Praktiken in Verbindung mit dem vietnamesischen Glauben an die Muttergöttinnen als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannt. Dieses Ereignis zeigt, dass das Glauben an die Muttergöttinnen weiterhin existieren und entfaltet wird.


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Das Hau Dong- Ritual ist das wichtigste Ritual des Glaubens an die Muttergöttinnen.


Aus dem Glauben an die Muttergöttinnen gewinnt das vietnamesische Volk seit über tausend Jahren Lebenskraft. Alle Menschen brauchen Freude und Glück. Der ehemalige Leiter des Forschungsinstituts für vietnamesische Kultur, Professor Ngo Duc Thinh, sagt, dass dieses Erbe die Kulturidentität des vietnamesischen Volkes beinhalte:
”Das Hau Dong- Ritual, das wichtigste Ritual des Glaubens an die Muttergöttinnen, gibt es nur in Vietnam. Man kann durch das Hau Dong-Ritual ein Museum sehen, das die Tradition des vietnamesischen Volkes bewahrt. Dieses Museum wird durch Kostüme, Tänze und Musik lebendig und attraktiv dargestellt und erfüllt den Bedarf an das Gute, die Wahrheit und das Schöne der Menschen. Der Glauben ehrt die Frauen. Wenn man von Frauen redet, denkt man an das Schöne. Dieser Glauben ist der Gipfel der Kultur und Kunst Vietnams.“

Früher wurde der Glauben an die Muttergöttinnen nicht als volkstümliche Religion anerkannt aber seit 1986 als Teil der vietnamesischen Kultur betrachtet. Dazu die Mitarbeiterin des Forschungsinstituts für Religion, Frau Doktor Nguyen Thi Ngoc Mai:

„Seit der Erneuerung im Jahr 1986, vor allem der Erlassung des Gesetzes über das Kulturerbe, wird der Glauben an die Muttergöttinnen wiederbelebt. Er erfüllt den Wunsch der Menschen, um Talent, Gewinn und Beförderung zu beten. Deswegen deckt er in der Zeit der Marktwirtschaft den Bedarf von zahlreichen Menschen.“

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Früher wurde der Glauben an die Muttergöttinnen nicht als volkstümliche Religion anerkannt aber seit 1986 als Teil der vietnamesischen Kultur betrachtet.

 
Dass Praktiken in Verbindung mit dem vietnamesischen Glauben an die Muttergöttinnen von der UNESCO als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurden, ist Beiträgen von Kulturexperten und -wissenschaftlern zu verdanken. Sie hatten Werte des Glaubens an die Muttergöttinnen entdeckt und veröffentlicht. Dies hat dazu beigetragen, die Denkweise der Verwalter und der Gemeinschaft über geistige Ausübungen zu ändern. Besonders sind Thanh Dong, die das Hau Dong-Ritual durchführen, lebende Subjekte, die zur Bewahrung dieses Glaubens beigetragen haben. Dazu Professor Hoang Thinh:
„Dieser Glaube ist kein Aberglaube und deshalb nicht verboten. Wissenschaftler, Behörden und die Bevölkerung haben ein neues Bewusstsein über diesen Glauben. Die Ehrung des Glaubens an die Muttergöttinnen ist eine große Änderung im Bewusstsein der Gesellschaft.“

Frau Doktor Nguyen Thi Ngoc Mai sagt, dass Vietnam eine politische Maßnahme ergreifen solle, die der Entwicklungsregel dieses Glaubens entspreche:
„Damit dieser Glauben sich stärker entwickeln kann, soll man meiner Meinung nach Forschungsergebnisse veröffentlichen. Damit kann die Bevölkerung Wert verstehen. Dass der Glauben an die Muttergöttinnen als immaterielles Kulturerbe anerkannt wurde, ist für Thanh Dong von großer Bedeutung. Sie werden sich ihrer historischen und kulturellen Mission bewusst.“

Der Glauben an die Muttergöttinnen hat die Auffassung von Vietnamesen über das Leben festgelegt. Demnach achtet man nicht auf die Welt der Menschen nach dem Tod, sondern auf das heutige Leben. Dass die UNESCO Praktiken in Verbindung mit dem vietnamesischen Glauben an die Muttergöttinnen als immaterielles Kulturerbe der Menschheit anerkannte, bekräftigt die Anstrengungen Vietnams bei der Bewahrung immaterieller Kulturschätze des Volkes.    

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