Dong Ho - die einzigartigen folkloristischen Bilder der Vietnamesen

(VOVworld) – Die Dong Ho-Bilder der nordvietnamesischen Provinz Bac Ninh sind die einzigartigen folkloristische Bilder, die mit der Holzschnitt-Technik gemacht werden. Durch die Herstellung dieser Bilder entwickelten sich die Bewohner das Handwerksdorf Dong Ho. Die Bilder stellen die philosophischen Fabeln und moralische Botschaften sowie Sitten der Vorfahren dar.

 

Dong Ho - die einzigartigen folkloristischen Bilder der Vietnamesen - ảnh 1
Das Dong Ho-Bild über die Hochzeit der Maus.

 

Die Dong Ho-Bilder sind im etwa 17. Jahrhundert aus dem Dorf Dong Ho der Provinz Bac Ninh entstanden. Sie sind von langer Lebensdauer und faszinieren viele Generationen der Vietnamesen und ausländischen Touristen, denn die Inhalte dieser Bilder reflektieren das einfache Leben, das die Vietnamesen mit ihrer Kultur verbindet. Die Wünsche der Menschen nach einem wohlhabenden und glücklichen Leben werden in Dong Ho-Bildern deutlicht widerspiegelt. Die visuellen Sprachen in diesen Bildern sind leicht verständlich und können die verschiedensten Gefühle und Wünsche der Menschen darstellen. Kunsthandwerker Nguyen Dang Che zählt zu den wenigen alten Künstler, die den Beruf zur Herstellung der Dong Ho-Bilder noch ausüben. Er sei stolz darauf, dass zahlreiche Menschen die Dong Ho-Bilder als folkloristische und satirische Billder kennen. Sie spiegeln außerdem die Änderungen der Epoche wider, so Nguyen Dang Che weiter:

„Viele Menschen interessieren sich für das Dong Ho-Bild zum Thema „Hochzeit der Maus“. Früher gab es kein Thema über den Quan ho-Gesang von Bac Ninh, das aber heute in vielen Bildern besprochen werden. Es gibt außerdem die Themen über das Lernen. Wir versuchen, alle Realitäten im Leben in Dong Ho-Bildern darzustellen.“

Die Einzigartigkeiten der folkloristischen Dong Ho-Bildern liegen in den Farben und Papiersorten. Man verwendet Do-Papier, um die Bilder zu bedrucken. Diese Papierart ist weich, dünn, zäh und hat eine Struktur, damit die Bilder beim Druck nicht zerfließen. Auf dieses Papier streicht man eine dünne Schicht gekochten Mehls, das gemeinsam mit Perlmuttpulver gemischt wird. Dies nennt man die Diep-Klebeschicht, die dem Bild eine besondere glitzernde Helle bringe, sagt die Schwiegertochter vom Künstler Nguyen Dang Che, Nguyen Thi Dung:

„Die weiße Farbe des Do-Papiers stammt aus dem Lack mit Diep-Klebeschicht. Nach der Lackierung werden die Papiere unter Sonnenlicht getrocknet. Wir sollen vermeiden, die Do-Papiere unter windigem Wetter abzutrocknen, weil der Wind die Papiere nach der Lackierung schaden kann.“

Die Lackierung auf der Fläche des Do-Papiers braucht einen großen Arbeitsaufwand. Dabei benutzt man einen Pinsel aus getrockneten Kiefer-Blättern. Die Helle der Diep-Klebeschicht zeige den Wert der Dong Ho-Bilder, sagt Kunsthandwerkerin Nguyen Thi Oanh aus dem Bilderdorf Dong Ho:

„Wir benutzen das Perlmutt, das nach einer langen Zeit schrottreif ist. Das alte Permutt ist Anfang schwer zu mahlen, das aber nach einer langen Zeit weich geworden ist und daher einfacher zu Pulver gemacht wird.“

Die Farben in den folkloristischen Dong Ho-Bildern werden ebenfalls als eine Einzigartigkeit für die Anwendung von natürlichen Materialien in Kunstwerken betrachtet, die nur in Vietnam zu sehen seien, so Nguyen Thi Oanh weiter:

 „Ich habe die Do-Papiere mit traditionellen Materialien aus der Zeit unserer Vorfahren gemalt. Beispielsweise stammt die rote Farbe aus Kies spezieller Berge, das Schwarz aus verbrannten Strohaschen oder die Gelbe aus dem japanischem Schnurbaum. Man benutzt die natürlichen Farben der Flora in Vietnam für das Malen der Dong Ho-Bilder.”

Auf den Dong Ho-Bildern sind drei Hauptfarben zu sehen und zwar Weiß, Gelb und Rot. Gemeinsam mit der Mischungs- und Drucktechnik findet man in Dong Ho-Bildern eine natürliche Palette, die mit dem landwirtschaftlichen Leben der vietnamesischen Bauern sehr nah verbunden ist.

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