Schwere Aufgaben für wahren Frieden im Jemen

(VOVworld) – Die Friedensverhandlungen für den Jemen unter der Obhut der Vereinten Nationen stehen erneut in einer Sackgasse. Die Huthi-Rebellen, die stärkste Kraft der Schiiten, lehnten jüngst den Friedensplan der UNO ab. Sie forderten die Bildung einer Einheitsregierung als aller erste Bedingung. Die Lage im Jemen lässt nicht von einem wahren Frieden für den Jemen träumen.

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UN-Sonderbeauftragte für Jemen Ismail Ould Cheikh Ahmed (m.).

 

Die Jemen-Krise kann als Bürgerkrieg bezeichnet werden. Alle Bemühungen der arabischen Liga oder der UNO, den Konflikt beizulegen, sind bisher scheiterten. Nach dem Putsch gegen den Präsidenten Ali Abdullah Saleh im Jahr 2012 steckt der Jemen tief in einer Krise. Der Konflikt kostete bisher etwa 6000 Menschen das Leben. Rund 2,8 Millionen müssten ihren Wohnort verlassen. 80 Prozent der Bevölkerung brauchen dringend humanitäre Hilfe.

Sackgasse für Suche nach einer gemeinsamen Sprache

Eine Delegation der jemenitischen Regierung verließ am Montag die Verhandlungen in Kuweit, nach dem die Huthi einen UN-Vorschlag abgelehnt hatte. Der UN-Vorschlag forderte die Huthi auf, die jementische Hauptstadt Sanaa zu verlassen, die sie seit September 2014 besetzt. Die Huthi-Rebellen müssten innerhalb von 45 Tagen ihre Waffen abgeben. Dieser UN-Vorschlag soll den vorherigen Friedensplan des UN-Sonderbeauftragten, Ismail Ould Cheikh Ahmed ersetzen. Demnach soll eine Einheitsregierung im Jemen mit Beteiligung der Rebellen gebildet werden. Dies lehnte die Regierung des Präsidenten Abd-Rabbu Mansour Hadi ab. Die jemenitische Regierung akzeptierte den neuen Friedenvorschlag. Die Huthi-Rebellen lehnten ihn ab. Sie forderten erneut, eine Einheitsregierung mit einem neuen Präsidenten und einer neuen Regierung zu bilden.

Die vorherigen Friedensverhandlungen unter Obhut der UNO scheiterten, da sich die Konfliktparteien auf wichtige Punkte nicht einigen konnten. Die Huthi-Rebellen forderten die Bildung einer Einheitsregierung für den Jemen als aller erste. Die jemenitische Regierung wollte die Umsetzung des Beschlusses des Weltsicherheitsrates. Der Beschluss forderte die Huthi-Rebellen und ihre Bündnispartner auf, die Regionen einschließlich die Hauptadt Sanaa zu verlassen, die sie seit 2014 besetzen.

Der Konflikt spitzt sich zu, nach dem die Huthi-Rebellen und der Allgemeine Volkskongress, GPC des Ex-Präsidenten Ali Abdullah Saleh, am vergangenen Donnerstag die Gründung eines gemeinsamen politischen Rates verkündeten. Die jemenitische Regierung betrachte dies als einen „erneuten Putsch“ und lehnte Verhandlungen ab. Gewaltiger Konflikt zwischen Soldaten der jemenitischen Regierung und der Huthi-Rebellen gehen an der Grenze weiter.

Religionskonflikt

Die Jemenkrise beginnt aus dem Konflikt der Religionen zwischen Schiiten und Sunniten. Die beiden Religionen haben verschiedene Auffassungen über den Nachfolger des Propheten Mohammed. Die meisten Jemeniten gehören dem Islam an. Sie unterscheiden sich in zwei großen Glaubensrichtungen, in Schiiten und Sunniten. Der Jemen war 2009 eine Hochburg von El Qaida. Die El Qaida basieren auf der Ideologie der Sunniten und die Huthi auf der der Schiiten. Daher kämpfen die Huthi gegen El Qaida.

Die Huthi-Rebellen müssen in Nordjemen auch gegen die Armee der jemenitischen Regierung kämpfen. 2011 wurde Präsident Ali Abdullah Saleh abgesetzt und Abd-Rabbu Mansour Hadi kam an die Macht. Seine Regierung wurde von der Weltgemeinschaft anerkannt. Anfang des vergangenen Jahres musste Hadi unter Druck der Huthi sein Amt aufgeben. Hadi rückte nach Aden in den Südjemen und dann nach Saudi Arabien ab und bat um Hilfe. Seit vergangenen März bombadierten die zehn Golfstaaten den Südjemen, um den Marsch der Huthi nach Süden zu verhindern. Seit dem steckt der Jemen in einer Gewaltspirale..

Trotz Bemühungen der UNO konnten sich die Konfliktparteien im Jemen nicht einigen die blutige Gewalt zu beenden. Ein Frieden für den Jemen ist deshalb in naher Zukunft nicht zu erwarten.

 

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