TPP öffnet für vietnamesische Wirtschaft viele Chancen

(VOVworld) – Nach fünfjährigen Verhandlungen haben die zwölf Länder des Transpazifischen Wirtschaftspartnerschaftsabkommens (TPP) eine Vereinbarung für eines der weltgrößten Handelsabkommen erreicht. Diese historische Vereinbarung wird als ein vorbildliches Modell für die wirtschaftliche Zusammenarbeit des 21. Jahrhunderts betrachtet, die eine Zukunft mit starkem Wachstum für die zwölf Mitgliedsländer, darunter Vietnam, eröffnen soll. 

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Handelsminister Vu Huy Hoang zufolge soll das TPP-Abkommen dem Bruttoinlandsprodukt Vietnams helfen, das stabile Wachstum mit hohem Tempo aufrechtzuerhalten.


Das Transpazifische Wirtschaftspartnerschaftsabkommen (TPP) ist eine Handelsvereinbarung mit der Teilnahme von zwölf Ländern im asiatisch-pazifischen Raum. Die Mitgliedsländer sind Australien, Brunei, Kanada, USA, Chile, Japan, Malaysia, Mexiko, Neuseeland, Peru, Singapur und Vietnam. Im Vergleich zu anderen Freihandelsabkommen (FTA) ist das TPP umfangreicher. Während sich das FTA hauptsächlich auf die Steuersenkung konzentriert, richtet sich das TPP auf die Aufstellung hoher Kriterien, die die wirtschaftlichen Probleme im 21. Jahrhundert lösen sollen. Dadurch soll es das Wachstum und die Schaffung von Arbeitsplätzen in den Mitgliedsländern verbessern. Es geht im TPP nicht nur um den Wirtschaftsbereich, sondern auch um andere Bereiche wie Umwelt oder geistiges Eigentum.

Positiven Druck schaffen, damit die Wirtschaft stabil wächst

Hinsichtlich des Umfangs steht das TPP hinter dem Abkommen des Beitritts Vietnams in die WTO. Jedoch ist das Ziel der Steuersenkung dieses Abkommens höher als jenes der WTO unter der Berücksichtigung des Entwicklungsabstands zwischen den TPP-Mitgliedsländern. Mit 40 Prozent des globalen Bruttoinlandsprodukts und etwa 30 Prozent des Im- und Exportvolumens der Welt könne Vietnam von dem TPP viel profitieren, so Handelsminister Vu Huy Hoang:

„Der erste Vorteil liegt an dem Export, vor allem bei den Waren, die als unsere Stärke betrachtet werden, wie Textilien, Schuhe und Meeresprodukte. Nach Einschätzungen vieler Behörden und Organisationen im In- und Ausland könnte das Exportwachstum Vietnams den jährlichen Durchschnitt im zweistelligen Bereich erreichen, wenn das TPP in Kraft tritt. Dies soll dem Bruttoinlandsprodukt Vietnams dabei helfen, das stabile Wachstum mit hohem Tempo aufrechtzuerhalten.“

Durch das TPP hat Vietnam mehrere Chancen für die Förderung der Auslandsinvestitionen, vor allem der Projekte und Bereiche mit moderner Technologie und Technik, sowie Technologietransfers gemäß den Verpflichtungen der TPP-Mitgliedsländer und deren Unternehmen.   

Das Inkrafttreten des TPPs bedeutet außerdem, dass zahlreiche Unternehmen der TPP-Mitgliedsstaaten ihre Investition in Vietnam verstärken werden. Sie werden Vietnam als eines der Zentren für die Produktion von Ersatzteilen betrachten, die nicht nur in Vietnam konsumiert, sondern auch in andere TPP-Länder exportiert werden. Bei der Teilnahme an dem TPP kann Vietnam die Handels- und Investitionsbeziehungen zu vielen Ländern vervielfältigen und die Abhängigkeit von einem oder mehreren Partnern vermeiden.

Keine leichte Herausforderung

Jedoch muss sich Vietnam bei diesem Abkommen mehr darum bemühen, seine Wettbewerbsfähigkeit zu verbessern, um mit den Forderungen des TPPs Schritt halten zu können sowie den Entwicklungsabstand zu anderen Mitgliedsländern zu verkleinern. Eine andere Herausforderung liegt an der Zucht und den Dienstleistungen. Diese Schwierigkeit kann Vietnam mit den Erfahrungen bei der achtjährigen Umsetzung der WTO-Verpflichtungen bewältigen. Betroffen sind außerdem die klein- und mittelständischen Unternehmen. Wenn es keine passende Maßnahmen geben würde, würden sich diese Unternehmen kaum weiterentwickeln oder existieren können, betonte Handelsminister Vu Huy Hoang weiter:

„Zuerst sollen wir die Umstrukturierung der Wirtschaft gemeinsam mit der Erneuerung des Wachstumsmodells durchführen. Die Branchen, von denen wir Vorteile haben, sollen intensiver gefördert werden. Umgekehrt sollen die schwachen und rückständigen Branchen verkleinert werden. Oder wir können uns an andere TPP-Mitglieder wenden, um diese schwachen Branchen zu stärken. Ferner sollen wir den gesetzlichen Rahmen stärker vervollkommnen, vor allem die Regelungen in den Bereichen Handel, Investition, Wirtschaft und Unternehmen.“

Nach dem Abschluss der TPP-Verhandlungen werden alle beteiligten Länder das Abkommen, das den Regelungen im jeweiligen Land entsprechen soll, nochmal überprüfen. Dann ist die Ratifizierung von dem Parlament jedes Mitgliedslandes gefordert.

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