(VOVworld) – In Vietnam sind derzeit etwa 500.000 private Unternehmen tätig. Diese schaffen mehr als 15 Millionen Arbeitsplätze und tragen zu knapp zwei Dritteln der Einnahmen der vietnamesischen Wirtschaft bei. In der vergangenen Zeit hat Vietnam die Umsetzung einer Politik eingeleitet, um den privaten Wirtschaftssektor aufzubauen.

In einem Textilunternehmen in Vietnam. (Foto: dantri.com.vn)

Die Privatwirtschaft trägt zu 40 Prozent des Bruttoinlandsproduktes bei und ist ein wichtiger Bestandteil der Investitionsstruktur. Private Unternehmen sind die Hauptkraft, um Arbeitsplätze zu schaffen und dazu beizutragen, soziale Probleme zu lösen. Deshalb hat der 12. Parteitag den Aufbau des privaten Wirtschaftssektors zur Stärkung der Wirtschaft bekräftigt. Dazu Professor Doan Minh Huan, Vizechefredakteur der Kommunistischen Zeitschrift:

„Die Partei hat auf dem 12. Parteitag Maßnahmen beschlossen, durch welche sich die Privatwirtschaft besser entwickeln kann. Beispielweise soll eine wirkliche Gleichheit zwischen den Wirtschaftssektoren gewährleistet werden. Dadurch erhält die Privatwirtschaft die Möglichkeit, sich notwendigen Mitteln, darunter Grund und Boden sowie Krediten, anzunähern. Die Politik über öffentlich-private Zusammenarbeit gewährleistet, dass der staatliche und private Wirtschaftssektor kooperieren können.“

Derzeit sind fast alle privaten Unternehmen nur in einem kleinen Umfang tätig, da es ihnen an Verbindungen mangelt. Die Fähigkeit zur Reaktion auf Risiken ist gering. Viele Unternehmen müssen sich deshalb auflösen. Ferner ist das Geschäftsumfeld nicht ausreichend aufgebaut und die Konkurrenzfähigkeit schwach. Tran Kim Chung, der Vizeleiter des Zentralinstituts für Wirtschaftsverwaltung, sagt:

„Damit der private Wirtschaftssektor zu einer Motivation für die Entwicklung wird, braucht Vietnam den Marktwirtschaftsstatus. Das ist der wichtigste Punkt in der kommenden Zeit. Die Verbesserung der Transparenz, Erneuerung der Rolle der Staatsverwaltung und Stabilisierung der Makrowirtschaft sind notwendig. Kleine, mittlere und große Unternehmen sollen weiter restrukturiert werden.“

Die Regierung setzt einheitlich Maßnahmen um, von der Seite privater Unternehmen und auch von der Seite der Staatsverwaltungsorgane. Demnach sollen Unternehmen ihre Stärken und Schwächen bestimmen und in die Schlüsselbereiche investieren. Pham Thi Thu Hang, die Generalsekretärin der vietnamesischen Industrie- und Handelskammer VCCI sagt:

„Die VCCI sammelt derzeit die Probleme von Unternehmen und wird sie der Regierung vorlegen. Wir haben auch ein Aktionsprogramm entworfen und werden Maßnahmen ergreifen, um den privaten Unternehmen zu helfen.“

Die Regierung bezeichnet Unternehmen mit Auslandsdirektinvestitionen in Vietnam als einen Teil der vietnamesischen Unternehmensgemeinschaft. Daher fördert die Regierung die Zusammenarbeit zwischen Unternehmen mit Auslandsdirektinvestitionen und privaten Unternehmen.

In der Strategie zur Sozialwirtschaftsentwicklung 2016-2020 hat Vietnam bestimmt, günstige Bedingungen zu schaffen, um Unternehmen zu entwickeln, vor allem private Unternehmen. Sie sollen eine Motivation sein, um die Konkurrenzfähigkeit und die Selbständigkeit der Wirtschaft zu verbessern. Die Regierung wird sich bemühen, damit die vietnamesische Unternehmergemeinschaft zusammenhält und kooperiert, um sich zu entwickeln und erfolgreich in die Welt zu integrieren.