“Die vergiftete Wildente” und die Zusammenarbeit im Theaterbereich zwischen Vietnam und Japan

(VOVworld) – Die vietnamesischen Zuschauer hatten vor kurzem die Chance, ein interessantes Marionettentheaterstück zu sehen. Es handelt sich um ein Projekt zwischen japanischen Marionettenkünstlern und Künstlern des vietnamesischen Jugend-Theaters. Sie haben gemeinsam das Marionettentheaterstück “Die vergiftete Wildente” gespielt.

“Die vergiftete Wildente” und die Zusammenarbeit im Theaterbereich zwischen Vietnam und Japan - ảnh 1
Die Künstlerin des Volkes, Le Khanh (r), spielt eine Figur in “Die vergiftete Wildente”.
 (Foto: Ha Phuong)


Das Theaterstück “Die vergiftete Wildente” wird vom talentierten japanischen Regisseur Sakate Yoji bearbeitet und inszeniert. Das Stück basiert auf dem Original “Die Wildente” des weltberühmten norwegischen Dramatikers, Henrik Ibsen, und wird durch die Kombination zwischen Menschen und Marionetten eindrucksvoll aufgeführt. Die Vergangenheit und die Gegenwart werden zeitgleich im Stück dargestellt. Auch eine Botschaft wird vermittelt: Wenn die Menschen die Natur runieren, zerstören sie auch ihre Umwelt, in der Gegenwart und in der Zukunft.

Laut Regisseur Sakate ist das Theaterstück “Die vergiftete Wildente” eine Geschichte, dessen Sprache und Stil sowohl der vietnamesischen, als auch der japanischen Kultur entsprechen. Das sei der Grund, warum es ausgewählt wurde, um auf der vietnamesischen Theaterbühne mit  vietnamesischen und japanischen Marionettenkünstler zu präsentieren.

“Ich habe die Geschichte “Die Wildente” ausgewählt, weil sie sehr interessant ist. Die Hauptfigur Gina passt sich der vietnamesischen Künstlerin des Volkes Le Khanh sehr gut an. Das ist auch der Grund, warum das vietnamesische Theater und das japanische Marionettentheater in einem Stück zusammenarbeiten. Ich wünsche mir, dass es sowohl von japanischen, als auch von vietnamesischen Zuschauern angeschaut wird.”

“Die vergiftete Wildente” wurde von Künstlern des japanischen Marionettentheaters Edo – Yukiza und des vietnamesischen Jugendtheaters auf Vietnamesisch und Japanisch aufgeführt. Es ist eine Veranstaltung im Rahmen des Programms zum Kulturaustausch zwischen Vietnam und Japan. Die Künstlerin des Volkes, Le Khanh, hat eine Figur im Theaterstück gespielt. Sie erzählt:

“Im Original handelt es sich um den Tod einer Wildente. Der bekannte japanische Dramatiker und Regisseur Sakate hat aber das Stück “Die vergiftete Wildente” genannt. Weil er im Original von Henrik Ibsen ein brennendes, dringendes Problem fand, die Umweltfrage. Es ist nicht nur eine Frage von beiden Ländern, sondern auch der ganzen Welt.”

“Die vergiftete Wildente” ist ein einzigartiges Theaterstück. Es bringt den Zuschauer nicht nur zum Lachen, es macht auch nachdenklich. Das Stück ist eine Kombination aus  400jährigem Marionettenspiel Japans und der Theaterkunst Vietnams. Mai Thu Huong schaute zum ersten Mal diese besondere Kombination auf der Bühne an :

„Es ist das erste Mal, dass ich ein Marionettenspiel aus Japan angeschaut habe, das anders ist als das vietnamesische Puppenspiel. Die Figuren sind viel lebendiger. Die Spieler steuern die Marionetten viel flexibler und so wird das Stück zu moderner Kunst.“

Regisseur Sakate Yoji sagt, es sei das erste Mal, dass seine Gruppe in Vietnam aufführt. Dies sei auch der erste Auftritt zwischen Marionetten und Menschen. Wir haben viel überlegt, um ein Drehbuch auszuwählen, das dem Auftritt zwischen Marionetten und vietnamesischen Spielern entspricht. „Die vergiftete Wildente“ ist eines der erfolgreichsten Stücke des Marionettentheaters Edo-Yukiza. Nach dem Auftritt in Vietnam wird das Stück auf dem bevorstehenden internationalen Bühnenfestival Sibiu im Juni in Rumänien vorgestellt. 


Mehr zum Thema

Feedback

Weiteres