Erfolge der Vorbeugung und Bekämpfung von Blindheit in Vietnam

(VOVworld) – Derzeit hat sich die Behandlung von Augenkrankheiten, insbesondere Hornhauterkrankungen oder der ägyptischen Körnerkrankheit, in Vietnam positiv verändert. Jedoch ist der Anteil von Blinden im Alter ab 50 Jahren noch relativ hoch, was 1,8 Prozent der Bevölkerung entspricht. Dank der Bemühungen des medizinischen Fachs der Augenheilkunde ist der Anteil der Blinden von 2007 bis 2015 beachtlich gesunken, von 370.000 auf 329.000 Personen. 

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Stiftung "Fred Hollows" gewährt Schülern Augenuntersuchung kostenlos.
(Foto: hollows.org.vn)

Laut Experten ist die Zahl der Katarakt-Patienten mit 74 Prozent am höchsten. Darauf folgen Erkrankungen der hinteren Hälfte des Augapfels und der Hornhautnarbe sowie das Glaukom. Dem Direktor des Zentralkrankenhauses für Augenkrankheiten, Doktor Nguyen Xuan Hiep, zufolge gibt es Möglichkeiten der Vorbeugung und Bekämpfung von Blindheit. Die Augenheilkunde in Vietnam habe sich zum Ziel gesetzt, den Anteil der Blinden im Alter von über 50 von 1,8 Prozent im Jahr 2016 auf 1,6 Prozent im Jahr 2020 zu senken. Um dieses Ziel erreichen zu können, sei die verstärkte Aufmerksamkeit der Behörden aller Ebenen und das Engagement der sozialen Gemeinschaft und Bürger erforderlich, so Doktor Nguyen Xuan Hiep weiter:

„Wir müssen die Angebote zur umfassenden Augenpflege im medizinischen System im ganzen Land einführen und verstärken. Denn wenn wir nur allein dafür arbeiten, wird die Effektivität gering sein. Es ist außerdem wichtig, die Tätigkeiten des Verwaltungsstabs für Vorbeugung und Bekämpfung von Blindheit zu verbessern.“

Im Jahr 2017 wird das Zentralkrankenhaus für Augenkrankheiten und die Branche der Augenheilkunde weiterhin mit dem Gesundheitsministerium zusammenarbeiten. Sie werden der Regierung eine Nationalstrategie zur Vorbeugung und Bekämpfung von Blindheit vorlegen. Neben der fachlichen Arbeit spielt das Zentralkrankenhaus für Augenkrankheiten eine wichtige Rolle bei der Orientierung, Unterstützung und Förderung dieses Fachbereichs im ganzen Land. Auch die internationale Zusammenarbeit wird forciert, um die finanziellen und technischen Unterstützungen der internationalen Organisationen, Spender und Nichtregierungsorganisationen rechtzeitig zu nutzen. Der Leiter der australischen Stiftung „Fred Hollows“ in Vietnam, Pham Quoc Anh, sagt, dass diese Stiftung in diesem Jahr die Ausbildung von 113 Ärzten für Augenheilkunde in Vietnam unterstützt habe. Einige von ihnen hätten nach dem Ende des Studiums an internationalen Hochschulen in Krankenhäusern für Augenkrankheiten in mehr als 37 Städten und Provinzen in Vietnam gearbeitet. Sie hätten dazu beigetragen, die Effektivität der Untersuchung und Behandlung von Augenkrankheiten in Vietnam zu verbessern, vor allem der Behandlung der Katarakt, welche als Hauptursache von Erblindungen in Vietnam und in der Welt betrachtet wird. In den jüngsten Jahren hätten Nichtregierungsorganisationen Vietnam bei der Förderung der Nationalstrategie zur Vorbeugung und Bekämpfung von Blindheit im Zeitraum von 2016 bis 2020 und mit der Vision bis 2030 unterstützt, so Pham Quoc Anh weiter:

„Wir hoffen, dass wir weiterhin die Unterstützung der zuständigen Behörden in Vietnam erhalten, damit wir die Arbeit zur Vorbeugung und Bekämpfung von Blindheit fortsetzen können. Beispielsweise werden wir die erfolgreichen Modelle auf das ganze Land ausweiten und dadurch zum Erfolg des Programms zur Augenpflege Vietnams bis 2020 beitragen.“

In Zukunft wird die vietnamesische Gesundheitsbranche die Kontrolle der Hauptursachen von Blindheit verstärken, darunter Ursachen für eine Katarakt. Außerdem setzt sie sich zum Ziel, in den nächsten Jahren Operationen von 2500 Katarakt-Patienten pro einer Million Einwohner durchzuführen. Darüber hinaus will Vietnam die Ausbildung von Ärzten in diesem Bereich und die Bereitstellung medizinischer Technik für lokale Krankenhäuser verstärken, sowie die Aufklärung über Augenkrankheiten, Augenpflege und Schutzmaßnahmen in der Gemeinschaft intensivieren.              

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