Vietnam bemüht sich um Armutsminderung in den Regionen

(VOVWORLD) - Die vietnamesische Regierung gibt sich Mühe, die sozialwirtschaftliche Entwicklung zu fördern und die Armutsrate zu reduzieren. Sie stellt konkrete Ziele zum Jahresanfang vor und zum Ende des Jahres wird die Umsetzung bewertet. 
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Das Leben von mehr als 100 armen Familien in fünf Gemeinden des Kreises Than Uyen der nordvietnamesischen Provinz Lai Chau verbessert sich durch die Schweinezucht. (Foto: Quy Trung/VNA)

Für das Nationalprogramm zur nachhaltigen Armutsminderung bis 2020 stellte das Parlament ein Budget von umgerechnet fast zwei Milliarden Euro zur Verfügung. Mit dem Geld soll die Regierung fünf Projekte umsetzen. Diese sind die Unterstützung der schnellen und nachhaltigen Armutsminderung, das Programm zur Sozialwirtschaftsentwicklung in entlegenen Gebieten, Unterstützung der Vielfalt der Wirtschaft und Vermehrung des Modells zur Armutsminderung, Projekt über Information und Telekommunikation und Projekte zur Reduzierung der Kluft zwischen Reich und Armut in den Regionen.

Bei der Umsetzung der Projekte wurden viele Lösungen gefunden und Erfahrungen gesammelt. Trotzdem ist die Armutsbekämpfung in vielen Regionen nicht nachhaltig. Die Kluft zwischen Reichen und Armen bleibt in vielen Regionen bestehen. Die Rate der Rückkehr zur Armut in den Bergregionen in Nordvietnam und im Hochland Tay Nguyen betrug jährlich rund 5,1 Prozent. Dazu der Direktor des Programms 135 im Parlamentsausschuss für Ethnien, Vo Van Bay:

„Provinzen und Ministerien, vor allem der Parlamentsausschuss für Ethnien sind über die Wiederkehr zur Armut besorgt. Die gesamte Rate der Armutsminderung im ganzen Land ist zwar zurückgegangen aber die Wiederkehr zur Armut ist in den Gebieten der Minderheitsvolksgruppen groß. Die Politik soll deshalb reagieren, um der Wiederkehr zur Armut etwas entgegenzusetzen. Derzeit sind die Investitionen in den Bergregionen und Regionen der verschiedenen Volksgruppen gleich.“

Das Budget für die Minderheitsvolksgruppen in den Bergregionen beträgt rund 80 Prozent aller Investitionen. Da die Armutsrate in diesen Regionen besonders hoch ist, müsse man für die Wirkung der Investitionen Geduld haben, sagt der Leiter der Regierungskommission zur Armutsminderung im Arbeitsministerium, Ngo Truong Thi:

„Nach 12 Jahren Umsetzung des Programms zur nachhaltigen Armutsminderung in vielen Kreisen sind wir der Meinung, dass das Ziel von der Hälfte der Kreise bis 2020 aus der Armut machbar ist. In den besonders armen Regionen wie in den Kreisen Muong Lat in der zentralvietnamesischen Provinz Thanh Hoa und Bac Ai in Ninh Thuan müsse man weiter investieren.“

Nach der Aufsichtsarbeit des Parlamentsausschusses für Sozialfragen im vergangenen Jahr sei die Armutsrate nach der Norm der mehrdimensionalen Armut auf sechs Prozent zurückgegangen. In diesem Jahr solle die Aufsichtsarbeit des Ausschusses verstärkt werden, sagt der stellvertretende Leiter des Ausschusses, Bui Sy Loi:

„Der Ständige Parlamentsausschuss hat eine Delegation zur Aufsicht der Umsetzung der Armutsminderung gegründet. Sie wird ihre Arbeit beginnen. Wir wollen umfassend die Politik zur Armutsminderung in den entlegenen Gegenden und in den Grenzregionen, wo vor allem die Minderheitsvolksgruppen ansässig sind, sowie auf den Inseln bewerten. Dann würden wir wissen, welche Politik wir ausnehmen müssen und welche nicht. Mit Freude sehen wir, dass viele Regionen, die als arm galten, nun Beispiele der Neuentwicklung ländlicher Gegenden sind. Diese sollten wir weiter fördern.“

Das Programm zur nachhaltigen Armutsminderung geht nun in die zweite Hälfte bis 2020. Die vietnamesische Regierung soll ihre Politik gegenüber der Armutsminderung erneuern, um die Armut in Vietnam nachhaltig zu reduzieren.

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