Einzigkeit der traditionellen Tänze der Khmer

(VOVworld) – Die traditionellen Tänze gehören zum einzigartigen kulturellen Erbe der Khmer. Die Tanzkunst dieser Volksgruppe stellt ihr Talent, ihre Kreativität, das Kulturgut sowie kulturelle, gesellschaftliche und ästhetische Werte dar.

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Der Apsara-Tanz der Khmer. (Foto: vnexpress.vn)

 
Für die Angehörigen der Khmer ist die Tanzkunst ein einzigartiges und heiliges Kulturmerkmal. Sie stellt den geistigen Bedarf der Khmer nach der harten Arbeit dar. Inzwischen umfasst die Tanzkunst der Khmer drei Tanzarten, nämlich den folkloristischen Tanz, spirituellen Tanz und Theater-Tanz.

Zu traditionellen Festen tanzen junge und alte Paare zu folkloristischen Tänzen mit Melodien von Trommeln und traditionellen Musikinstrumenten. Ram Vong ist der populärste folkloristische Tanz. Sowohl Frauen, als auch Männer tanzen hierbei im Kreis. Das ist ein langsamer Tanz. Die Beteiligten tanzen im Kreis mit anmutigen Handbewegungen und einfachen Schritten. Darüber hinaus gibt es den Lam Leo-Tanz und den Saravan-Tanz. Dazu der Vize-Vorsitzende des vietnamesischen Tanzverbands, Professor Le Ngoc Canh:
„Alle folkloristischen Tänzer der Khmer sind sehr lustig und schlau. Sie sind in allen Dörfern sehr populär. Wenn die Musik erklingt, tanzen die Dorfeinwohner, egal ob Kinder oder Senioren, spontan zur Musik.“
Zu den folkloristischen Tänzen zählen auch der Khos Trolot-Tanz , also der Tanz mit Schöpfkellen aus Kokosnussschalen, der Sadam-Trommeltanz und der Yak-Tanz.

Die zweite Tanzart der Khmer ist der spirituelle Tanz. Diese Tanzart wird bei der Zeremonie zur Verehrung der Götter, die die Felder und Dörfer schützen sowie bei Festen in den Pagoden und zu Buddhas Geburtstag vorgeführt. Heutzutage ist diese Tanzart nicht mehr populär und dadurch in einigen Orten in Vergessenheit geraten.

Die letzte Tanzart ist der Theater-Tanz. Professor Le Ngoc Canh stellt diese Tanzart vor:

„Der Theater-Tanz der Khmer umfasst die Tänze Ro bam-Tanz, Du ke-Tanz und Di ke-Tanz. Der Ro bam-Tanz ähnelt dem Tanz im Tuong-Theater. Der Du ke-Tanz wiederum ist dem Tanz im Cai Luong-Theater und der Di ke-Tanz demjenigen im Cheo-Theater ähnlich. Am bekanntesten ist der Ro bam-Tanz. Man nennt ihn auch Ro bam-Theater, da die Tänzer Inhalte des traditionellen Theaterstücks darstellen. Dieser Tanz ist typisch für die Khmer.“

In der Tanzkunst der Khmer spielt die Musik eine entscheidende Rolle, ob Werke erfolgreich sind oder nicht. Die Musik und der Tanz sind harmonisch und stammen aus den Seelen der Khmer. Deshalb sind sie sehr extravagant und frei.

Für die Khmer hat die Tanzkunst einen großen Einfluss und eine enge Verbindung mit der Architektur, der Malerei und dem geistigen Leben der Einwohner in Südvietnam. Professor Le Ngoc Canh weiter:
„Die Tänze finden oft in den Pagoden statt. Man weiß nicht, ob die Pagode vor der Tanzkunst oder umgekehrt entstanden ist. In der Architektur der Pagoden der Khmer gibt es allerdings zahlreiche Darstellungen von Tänzern und heiligen Vögeln.“
Die Tanzkunst ist nicht nur mit dem Alltagsleben der Khmer verbunden. Sie ist ebenfalls ein einzigartiges geistiges Kulturmerkmal in der Gemeinschaft der vietnamesischen Volksgruppen.

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