Vorstellung der Volksgruppe San Chi

(VOVworld) – Die Volksgruppe San Chi lebt verstreut in den nordostvietnamesischen Gebirgsprovinzen. Sie beschäftigen sich mit der Landwirtschaft und leben gemeinsam in Dörfern. Deswegen achten sie den Gemeinschaftsgeist.

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Die Frauen der San Chi-Minderheit. (Foto: baoquangninh.com.vn)


Die San Chi leben gemeinsam in kleinen Dörfern in der Bergregion. Pfahlhäuser mit vier Dächern sind typische Häuser der Angehörigen der San Chi in den Provinzen Cao Bang, Tuyen Quang und Lang Son. Währenddessen wohnen die San Chi in der Provinz Quang Ninh in Häusern, die aus Lehm oder aus ungebrannten Ziegeln gebaut werden. In der Entwicklungszeit wurden altmodische Häuser durch moderne Häuser ersetzt. Zahlreiche Haushalte der San Chi haben mehrstöckige Häuser bauen lassen.

Die meisten Angehörigen der San Chi beschäftigen sich mit der Feldarbeit und Tierzucht. Schon lange haben sie sich dem Nassreis-Anbau gewidmet. Sie beschäftigen sich mit Handwerksberufen, wie beispielsweise Holzschnitzerei, Basteln von Bambusprodukten und Schmiedearbeit. Die Handwerksprodukte dienen allerdings den Haushalten in den Dörfern der San Chi. Sie sind keine populären Produkte. Die Angehörige Dang Thi Trinh in der Kleinstadt Mong Cai in der Provinz Quang Ninh sagte:

„Die San Chi beschäftigen sich damit, Schweine zu züchten, Zimtbäume, Schwarzkiefer, Maniok, Mais und Erdnuss anzupflanzen. Die Angehörigen der San Chi können nicht handeln. Wenn landwirtschaftliche Produkte nicht genutzt werden, werden sie auf dem Markt verkauft. Deswegen verdienen wir nicht so viel Geld.“

Die Trachten der San Chi werden von geschickten Händen der Frauen genäht. Sie sind nicht so kompliziert und bunt wie die Trachten der Volksgruppen Mong und Dao. Sie haben allerdings eigene Einzigartigkeiten. Wenn Frauen der San Chi die Trachten ihrer Volksgruppe tragen, stecken sie ihre Haare zu Knoten und tragen schwarze Kopftücher und Schmuck, wie Ketten und Armreifen aus Silber. Jedes Mädchen der San Chi besitzt zwei bis drei Seidengürtel mit verschiedenen Farben, die sie an ihre Trachten zu verschiedenen Festen anpassen. Die Trachten für Männer sind einfach. Sie stellen allerdings die Stärke der Männer dar. Das gibt es das Hemd mit zwei Taschen, das mit Indigo gefärbt wird, und weite Hosen, die vorteilhaft für die Männer beim Bergsteigen sind. Die Angehörige der San Chi, Dang Thi Trinh, weiter:

„Die Frauen der San Chi tragen Kleider und stecken ihre Haare zu Knoten zusammen. Früher trugen die San Chi täglich die traditionellen Trachten. Heute tragen sie normale Kleidungen. Zu Festen oder Hochzeitsfeiern tragen sie die Trachten ihrer Volksgruppe.“

Die San Chi besitzen eine Leidenschaft für den Gesang. Die Volkslieder ihrer Volksgruppe sind mit Hochzeitsbräuchen sowie mit Bräuchen zur Begrüßung des Lebensalters, zur Schnapseinladung und zum Gegengesang zwischen Frauen und Männern verbunden.

Die Volkslieder der San Chi werden durch das Komponieren neuer Texte vervielfältigt. Dazu der Angehörige der San Chi in Mong Cai, Lam Minh:
„Meine Eltern kennen mehr Volkslieder als ich. Abends versammeln sich die Dorfeinwohner, um gemeinsam Volkslieder, sogar bis zum Morgen des nächsten Tages, zu singen. Wenn man 30 Jahre alt ist, singt man nicht viel. Denn man erinnert sich nicht gut an die Texte. Darüber hinaus ist die Stimme nicht so gut wie in der Jugendzeit.“

Für die Angehörigen der San Chi sind Volkslieder eine unentbehrliche geistige Nahrung. Sie ermutigen die Dorfeinwohner dazu, solidarisch zu sein und das Heimatland zu lieben.

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