20 Jahre Erhaltung der Weltkulturschätze in Vietnam

(VOVworld) – Dieses Jahr feiert Vietnam den 20. Jahrestag der Kaiserstadt Hue als Weltkulturerbe. Seit der ersten Anerkennung der UNESCO steigt die Zahl der vietnamesischen Schätze stetig, die als Kultur- und Naturerbe der Welt sowie als immaterielles Weltkultur- und Weltgeologieerbe anerkannt wurden. Der Weg zu einem Welterbe ist schwer. Es ist noch schwerer, das Weltkulturerbe zu bewahren.

 

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Das Haupttor (Ngo Mon) des Kaiserpalasts in Hue.

 

Inzwischen hat die UN-Organisation für Kultur, Wissenschaft und Bildung 17 vietnamesische Schätze als Weltschätze anerkannt. Der erste Titel wurde 1993 an den Denkmalkomplex der Kaiserstadt Hue überreicht. Die Halong-Bucht wurde im Jahr 1994 als Weltnaturerbe und im Jahr 2000 als Weltgeologieerbe anerkannt. 1999 wurden sowohl die Altstadt Hoi An als auch der Denkmalkomplex der heiligen Tempelstadt My Son als Weltkulturerbe anerkannt. Danach wurde der Kaiserhofmusik in Hue im Jahr 2003 und die Gong-Kultur im Hochland Tay Nguyen im Jahr 2005 als Weltschätze geehrt. In den vergangenen fünf Jahren wurden weitere vietnamesische Schätze von der UNESCO als Weltschätze anerkannt, wie beispielsweise der Quan Ho-Gesang und das Giong-Fest. Die Ehrung der Weltgemeinschaft hilft Vietnam dabei, für das Land zu werben. Zugleich verpflichtet dies Vietnam Verantwortung für die Erhaltung der Weltschätze zu übernehmen. Dazu Dang Van Bai, der Vize-Leiter der vietnamesischen Erben-Behörde:

“Kultur- und Naturschätze der Welt sind Ehrentitel. Und sie sind zugleich auch nationale Verpflichtung und Verantwortung. Ziel der UN-Konvention zur Erhaltung der Weltschätze ist, das Bewusstsein der Weltgemeinschaft über die Rolle und Bedeutung der Schätze im Leben der Menschheit zu verbessern. Dies zeigt ebenfalls die Verantwortung und Verpflichtung eines Landes bei der Erhaltung seiner Schätze.”
Für die vietnamesischen Provinzen, deren Schätze als Weltschätze anerkannt wurden, spielt diese Ehrung eine wichtige Rolle bei der Wirtschafts- und Tourismusentwicklung. In den vergangenen Jahren veranstalteten diese Provinzen eigene Programme zur Werbung ihrer Schätze, wie beispielsweise das Tourismusjahr Ha Long, das Festival Hue und die Vollmondnacht in der Altstadt Hoi Ans. Auch verschiedene Tourismusangebote wurden veranstaltet, wie beispielsweise Touren durch Handwerksberufe und Gartenhäuser. Dies hat nicht nur den Einwohnern vor Ort neue Arbeitsplätze gebracht, sondern auch zum Investitionskapital zur Restaurierung der Schätze in Vietnam beitgetragen.

Durch die Anerkennung der Weltschätze hofft die UNESCO darauf, das Bewusstsein der Bevölkerung über die Bewahrung der Schätze in ihrem Land zu verbessern. Die nordvietnamesische Provinz Bac Ninh, deren Folkloremusik “Der Quan Ho-Gesang” als immaterielles Weltkulturerbe anerkannt wurde, bemühte sich in der vergangenen Zeit darum, den Kulturwert im Leben der Gemeinschaft zu bewahren. Die Provinz setzte 14 Programme zur Verstärkung der Aufklärungsarbeit und zur Ehrung der Künstler um. Außerdem konzentriert sich die Provinz darauf, den Quan Ho-Gesang an die junge Generation weiterzugeben. Einwohner Nguyen Van Quyen hat vor kurzem ein Buch mit mehr als 1000 Quan Ho-Liedern veröffentlicht, die vom Quyens Ehepaar in den vergangenen 50 Jahren gesammelt wurden. Dazu der Einwohner Nguyen Van Quyen:

“Als die alten Künstler gestorben waren, brachten sie den Schatz des Volkes in eine andere Welt. Ich liebe den Quang Ho-Gesang und bemühe mich darum, dieses immaterielle Kulturerbe zu bewahren.”
Bei der Erhaltung der Weltschätze in Vietnam spielt der Staat eine wichtige Rolle. Der Staat erarbeitet Aktionsprogramme zur Ermutigung des Engagements der Gemeinschaft für diese Arbeit. Dadurch wird das Bewusstsein der Gemeinschaft zur Bewahrung der Weltschätze verbessert.

 

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