Mitglieder der Muslimbruderschaft vor ihrem Hauptquartier. (Foto: AP/ VOVonline)

(VOVworld) – Das ägyptische Ministerium für gesellschaftliche Solidarität hat am Mittwoch der Muslimbruderschaft den Status als Nichtregierungsorganisation aberkannt. Auf einer Pressekonferenz erklärte der Minister für gesellschaftliche Solidarität Ahme al-Boraie, diese Entscheidung basiere auf Regeln für die Nichtregierungsorganisationen. Demnach hätten die Muslimbrüder ihr Hauptquartier als Waffenlager benutzt und von dort aus auch geschossen. Neun Demonstranten wurden dabei getötet. Weitere 91 Menschen wurden verletzt. Die Entscheidung, die NGO der Muslimbruderschaft aufzulösen, werde Anfang nächster Woche offiziell erläutert, meldeten die Medien. Im März hatte sich die Muslimbruderschaft als NGO registrieren lassen, um sich rechtlich abzusichern. Zuvor war die Legalität der Bewegung vor Gericht infrage gestellt worden.

Am Mittwoch wurden Amr Zaki und Hamdi Zahran, zwei Leiter der Partei für Freiheit und Justiz, ein politischer Ableger der Muslimbruderschaft, festgenommen. Ihnen wurden vorgeworfen, ihre Anhänger bei den Ausschreitungen am 14. August aufgehetzt zu haben, Gebäude der staatlichen Behörden abzubrennen.