Professor Carl Thayer (l.), Experte über Südostasien, China und Ostmeer im australischen Verteidigungsakademie beim Seminar. (Foto: Trung Son/vnexpress.net)

(VOVworld) – Unter dem Motto “Ostmeer: Zusammenarbeiten für Sicherheit und Entwicklung in der Region” ist am Montag in der südvietnamesischen Stadt Vung Tau ein internationales wissenschaftliches Seminar eröffnet worden. Mehr als 200 Experten und Akademiker aus dem In- und Ausland diskutierten dabei über die Lage im Ostmeer und gaben Vorhersagen sowie schlugen Maßnahmen vor, um die Streitigkeiten friedlich zu lösen und den Frieden sowie die Stabilität in der Region aufrechtzuerhalten. Die Diplomatie-Akademie hat gemeinsam mit dem Hilfsfond zur Ostmeer-Forschung und dem vietnamesischen Juristensverband dieses Seminar veranstaltet. In seiner Eröffnungsrede sagte Dang Dinh Quy, Direktor der Diplomatie-Akademie:

“Das Wichtigste ist, dass wir hier führende Experten, die sich mit der Forschung über das Ostmeer beschäftigen, einschließlich Experten über die internationalen Gesetze, über die Geschichte sowie über die internationalen Beziehungen versammelt haben, um gemeinsam die jüngsten Entwicklungen im Ostmeer zu bewerten. Auch ihre Forschungsergebnisse innerhalb des vergangenen Jahres werden analysiert. Die Teilnehmer werden zugleich diskutieren und Vorschläge machen, die den Regierungen der betroffenen Seiten und der Länder, die Interessen in diesem Meeresgebiet haben, helfen sollen, ein vernünftiges Verhalten zu finden. Die Länder sollten sich so verhalten, damit das Ostmeer zu einer Region des Friedens und der Zusammenarbeit wird, oder zumindest die Streitigkeiten kontrolliert werden, um die Entwicklung von Konflikten zu verhindern. Ansonsten wird dies die gemeinsame Entwicklung beeinträchtigen, weil das Ostmeer für alle Länder wichtig ist.”

Viele Seminarteilnehmer zeigten sich besorgt über die Entwicklungen, die Handlungen und die Verhaltensweise der betroffenen Seiten, die das Vertrauen schwächen, die Lage verkomplizieren und die Bedrohungen des Friedens, der Sicherheit, Stabilität und Entwicklung im Ostmeer verschlimmern. Sie bewerteten, dass sich die Präsenz sowie die Handlungen der Seiten, die Interesse im Ostmeer haben, schnell verändern. Auch die tatsächliche Besatzung der Seiten, vor allem auf den beiden Inselgruppen Hoang Sa und Truong Sa, ändere sich Tag für Tag, hieß es.