Parlament diskutiert Gesetzesentwurf gegen das Rauchen

Die Abgeordneten der vietnamesischen Nationalversammlung haben am Mittwoch über den Gesetzesentwurf gegen das Rauchen diskutiert. Sie sprachen sich dafür aus, dass höhere Geldstrafen gegen das Rauchen in der Öffentlichkeit verhängt werden sollten. Statistiken zufolge nimmt Vietnam jährlich rund eine halbe Milliarde Euro aus der Tabaksteuer ein. Mehrere Tausend Vietnamesen sind derzeit in der Tabakindustrie beschäftigt. Jedoch versterben jährlich etwa 40.000 Vietnamesen an den Folgen des Tabakkonsums. Das vietnamesische Gesetz gegen das Rauchen sei noch nicht ausreichend. Um effizienter gegen das Rauchen zu kämpfen, solle der Tabakanbau beschränkt werden, so die Abgeordneten. Der Abgeordnete Bui Manh Hung aus der südvietnamesischen Provinz Binh Phuoc plädierte dafür, dass die möglichen Folgen des Rauchens auf den Verpackungen als Warnung abgedruckt werden sollen.

„Warnungen auf der Verpackung helfen den Rauchern dabei, sich die möglichen Spätfolgen bewusst zu machen. Die Raucher sollen auch darauf aufmerksam gemacht werden, dass sie nur an bestimmten Orten rauchen und dabei auch keine Anderen stören dürfen.“

Die Tabaksteuer und die Strafe beim unerlaubten Rauchen solle erhöht werden, forderte die Abgeordnete Nguyen Thu Anh aus der südvietnamesischen Provinz Lam Dong.

„Ich bin für die Erhöhung der Tabaksteuer. Derzeit ist die Tabaksteuer in Vietnam gegenüber vielen Ländern in der Region noch zu  niedrig. Der Tabakpreis ist in Vietnam zu niedrig und das führt dazu, dass mehr Jugendlichen Tabak konsumieren können. Wenn die Regierung den Tabakpreis erhöht, kann sie zudem den Staatshaushalt verbessern.“

Am Nachmittag berieten die Abgeordneten die Ergänzung des Arbeitsgesetzes sowie des Gesetzes des Gewerkschaftsbunds.
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