Premier Nguyen Tan Dung: Territorialstreitigkeiten müssen durch friedliche Maßnahmen gelöst werden

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Premierminister Nguyen Tan Dung und Bundeskanzlerin Angela Merkel bei seinem Besuch in Deutschland. (Foto: vietnam+)


(VOVworld) – Anlässlich seines Deutschlandsbesuches hat Premierminister Nguyen Tan Dung der internationalen Presse ein Interview gegeben. Der „Deutschen Welle“ und der „Le Monde“ erklärte Nguyen Tan Dung, Vietnam kämpfe entschlossen zum Schutz seiner legalen Interessen. Das Land zeige immer seinen guten Willen, gemeinsam mit anderen Ländern strategisches Vertrauen aufzubauen – stets auf Grundlage der UN-Charta und des Völkerrechtes und des gegenseitigen Respekts für andere Territorien. Die Länder sollten sich dabei nicht in die Angelegenheiten der anderen mischen, ihre Streitigkeiten durch friedliche Maßnahmen lösen und zu Frieden, Stabilität und Entwicklung der Welt beitragen. Der Premierminister betonte, Vietnam begrüße die Politik der Großmächte gegenüber der Asien-Pazifik-Region, falls diese Politik das Völkerrecht und Institutionen der Region respektieren, Territorien der Länder nicht verletzen sowie zu Frieden, Sicherheit und Entwicklungszusammenarbeit in der Region und in der Welt aktiv beitragen.

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Premierminister Nguyen Tan Dung trifft den Bundespräsident Joachim Gauck.
(Foto: thanhtra.com.vn)


Angesichts der Beziehung zu China bekräftigte Premierminister Nguyen Tan Dung, dass Vietnam und China für immer Nachbarn füreinander seien. Vietnam wünsche, gemeinsam mit China die Freundschaft zu vertiefen und ihre umfassende strategische Partnerschaft zugunsten der Interessen beider Völker sowie des Friedens, der Stabilität und der Entwicklung in der Region zu intensivieren. Der Premierminister machte deutlich, dass alle Streitigkeiten im Ostmeer durch friedliche Maßnahmen und auf Grundlage der internationalen Gesetze, der UN-Seerechtskonvention von 1982, UNCLOS, und der Absichtserklärung über das Verhalten der Anrainerstaaten im Ostmeer, DOC, gelöst werden müssten. Er fügte hinzu, Frieden, Stabilität und Sicherheit der Luft- und Seefahrt im Ostmeer seien für alle Länder in Asien sowie in andere Regionen von Vorteil. Das Ostmeer sei eine wichtige Verkehrsader für die internationale Seefahrt. Mehr als die Hälfte der Warenmenge in der Welt, die durch Seefahrt transportiert wird, muss durch das Ostmeer hindurch. Die Instabilität wird deswegen nicht nur Länder in Asien, sondern in der ganzen Welt beeinträchtigen. Die Europäische Union sowie Deutschland und andere Länder müssten deshalb zusammenarbeiten, um den Frieden, die Stabilität sowie die Seefahrtfreiheit und –sicherheit im Ostmeer zu gewährleisten, so der vietnamesische Premierminister.

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