Der abgesetzte Vizeregierungschef, Oriol Junquera.

 Nach einem für illegal erklärten Unabhängigkeitsreferendum steht die spanische Region Katalonien seit Oktober unter Zwangsverwaltung.Viele Spitzenpolitiker der beteiligten Parteien sitzen zur Zeit in Haft oder haben sich ins Ausland abgesetzt. Erst am Montag lehnte der Oberste Gerichtshof in Madrid die Freilassung des ehemaligen Vizeregierungschefs, Oriol Junquera, sowie drei weiterer ehemaliger Minister, auf Kaution ab.

Während dessen hob das Oberste Gericht Spaniens den internationalen Haftbefehlt gegen abgesetzte Ministerpräsident Kataloniens Carles Puigdemont auf und vier seiner ehemaligen Minister auf, die sich derzeit in Belgien aufhalten.

Für das illegale Referendum in Katalonien drohen den Politikern eine Freiheitsstrafe von bis zu 30 Jahren. 12 der insgesamt 13 der abgesetzten Lokalregierung in Katalonien wollen bei den anstehenden Lokalwahlen erneut kandidieren.