Anpassung der wirtschaftlichen Forcierung im Mekong-Delta an den Klimawandel

(VOVworld) – Der Klimawandel hat negative Auswirkungen auf das Mekong-Delta, welches 15 Prozent zum Bruttoinlandsprodukt beiträgt. Das Forum “Für ein wohlhabendes und dem Klimawandel angepasstes Mekong-Delta” hat internationale Organisationen aufgerufen, dem Mekong-Delta zu helfen, die Folgen des Meeresspiegelanstiegs und des Klimawandels zu beseitigen. Das Forum sendet den Appell an die Provinzen im Mekong-Delta, sich für eine nachhaltige Entwicklung zusammenzuschließen. 


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Die Teilnehmer auf dem Forum. (Foto:VOV)


Das Forum für das Mekong-Delta 2016 wurde von der Weltbank, dem Landwirtschaftsministerium, dem Umweltministerium und dem Ministerium für Planung und Investition am Montag organisiert. Laut Berichten im Forum spielt das Mekong-Delta eine wichtige Rolle für die Entwicklung Vietnams und die Lebensmittelsicherheit in der Region. Es wird als Reiskammer betrachtet und liefert jährlich die größte Menge von Aquaprodukten. Es trägt ebenfalls mit 41 Prozent zum Wert der landwirtschaftlichen Produktion und 70 Prozent zum Exportvolumen von Meeresfrüchten bei. Ein Fünftel der Reismenge der Welt stammen aus dem Mekong-Delta in Vietnam.

Die Einflüsse des Klimawandels senken den Beitrag dieser Region zum Bruttoinlandsprodukt

Gegenwärtig ist der Boden des Mekong-Deltas, der 120 Kilometer von der Küste entfernt liegt, von der Versalzung betroffen. Mehr als 230.000 Hektar Reis, 9400 Hektar Obstbäume und 5000 Hektar Aquakultur wurden dadurch beeinträtigt. 250.000 Familien mangelt es an Trinkwasser. Der gesamte Reisertrag der jüngsten Ernte ist um 400.000 Tonnen gesunken. Den Bewohner des Mekong-Deltas wird prognostiziert, dass sie stark vom Klimawandel betroffen sein werden. Der Reisertrag könnte um 6 bis 12 Prozent sinken. Die Reduzierung des landwirtschaftlichen Ertrags in dieser Region ist nicht nur eine Frage Vietnams, sondern wird die Lebensmittelsicherheit weltweit beeinträchtigen.

Zusammenarbeitsmodell für die Entwicklung

Auf dem Forum sagte der vietnamesische Regierungschef, das Mekong-Delta sollte nicht nur als Reiskammer des Landes, sondern als eine nachhaltige Landwirtschaft mit hohem Mehrwert für Südostasien und sogar Asien in der Zukunft, betrachtet werden. Dieses Ziel sei eine der schwersten Aufgaben in der Modernisierung und Industrialisierung des Landes. Premierminister Nguyen Xuan Phuc fordert dazu auf, eine Strategie für diese Region zu entwickeln.

“Die Verwaltungsabteilung für Südwesten und die Provinzen im Mekong-Delta sollen mit der Regierung eine Strategie zur Entwicklung der Region ausarbeiten, um die Stärken der jeweiligen Provinzen zu fördern. Die Konkurrenz in der Region soll unterbunden werden. Es wird festgelegt, welche Provinzen für die Produktion von Lebensmitteln und welche Regionen für den Anbau von Obstbäumen zuständig sein sollen.”

Auf dem Forum diskutierten die Teilnehmer über die Widerstandsfähigkeit der Region gegen den Klimawandel sowie die Risiken und Maßnahmen zur Anpassung an den Klimawandel.

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Premierminister Nguyen Xuan Phuc hält Rede auf dem Forum. 



Die Kooperation mit Geldgebern verstärken

Auf dem Forum bekräftigte der Premierminister die Kooperation mit den Geldgebern, darunter die Weltbank, um das Mekong-Delta zu entwickeln. Demnach hat die Weltbank den günstigen Kredit ausgeweitet. Sie unterstützt mit Technik und Erfahrungen bei der Verbesserung der Fähigkeit zur Warnung vor Naturkatastrophen, hilft beim Aufbau eines Managementnetzes für den Klimawandel und den Meeresspiegelanstieg  sowie bei der Ausarbeitung eines Plans für die Entwicklung des Mekong-Deltas, welcher an den Klimawandel angepasst sein soll. Die Vize-Vorsitzende für die Ostasien-Pazifik-Region der Weltbank Victoria Kwakwa lobt das Forum.

“Das Forum ist eine Gelegenheit für die betroffenen Seiten, um Unterstützungsmaßnahmen festzulegen. Wir haben ein gemeinsames Ziel. Und zwar wollen wir den Bauern im Mekong-Delta helfen, damit sie in der Lage sind, die Herausforderungen zu bewältigen und in der Zukunft Wohlstand zu erreichen. Premierminister Nguyen Xuan Phuc hat schon einige Maßnahmen vorgeschlagen. Neben den Maßnahmen haben die Behörden auf der Zentral- und Provinzebene eine gemeinsame Vision. Wir sollen die Widerstandsfähigkeit verbessern, zum Beispiel soll das Deichsystem ausgebaut, die Mangrovenwälder angepflanzt und das Wasser sparsam genutzt werden. Die Erfahrungen und die neuen Technologien sollen angewendet werden, um die zukünftigen Änderungen des Klimawandels zu minimieren.”

Die vietnamesische Regierung hat den Bau der Industriezone und den Infrastrukturausbau als Prioritäten festgelegt, um die Ziele zur Entwicklung im Mekong-Delta zu erfüllen. Sie will vernünftig in neue Technologien, vor allem Biotechnologie für Aquakultur, Reisanbau und Obstbäume investieren, um die Landwirtschaft im Mekong-Delta zu modernisieren. 

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