Außenpolitik soll Staatsinteresse bewahren

(VOVworld) – Die wirtschaftliche Zusammenarbeit zwischen den Ländern der Welt wird von Tag zu Tag enger. Vietnam steht dadurch vor enormen Herausforderungen und Aufgaben. Wie sich das Land in die Weltwirtschaft integrieren und dabei die Interessen des Staates wahren will und wie die vietnamesische Außenpolitik einen Beitrag zu diesen Aufgaben leisten soll, wird derzeit auf der Konferenz der vietnamesischen Diplomaten in Hanoi diskutiert.

 

Außenpolitik soll Staatsinteresse bewahren - ảnh 1
Außenminister Pham Binh Minh auf der Konferenz der Diplomaten in Hanoi.

 

Vertreter der vietnamesischen Außenpolitik treffen alle zwei Jahre in Hanoi zusammen, um über ihre Erfolge und Aufgaben zu diskutieren. Vor rund 12 Jahren beschloss das Politbüro der KP Vietnams, Vietnam in die Weltwirtschaft zu integrieren. Auf dieser Konferenz diskutieren die Teilnehmer unter anderen darüber, wie Vietnam bei Integration in die Weltwirtschaft langfristig sein Staatsinteresse wahren will.

Unterstützung der Wirtschaftsentwicklung des Landes

Die vietnamesische Außenpolitik hat in den vergangenen zwei Jahren einen großen Beitrag zur Entwicklung des Landes geleistet. Vietnamesische Diplomaten sammelten Erfahrungen aus dem Ausland und berieten mit der Regierung über die Wirtschaftspolitik und über die Wirtschaftsumstrukturierung Vietnams.

Vietnam bezog dank Engagement der vietnamesischen Diplomaten starke Entwicklungshilfe und Direktinvestition aus dem Ausland. Sie halfen den vietnamesischen Unternehmen dabei, die Handelsbeziehungen mit ausländischen Partnern transparent zu gestalten und Handelsbarrieren abzubauen. Dazu der vietnamesische Botschafter in den USA, Nguyen Quoc Cuong.

„Wir werden weiterhin für Transparenz und Gleichberechtigung im Handel kämpfen. Dabei stützen wir uns auf Gesetze der USA und Vietnams  sowie gegebenfalls der Welthandelsorganisation WTO. Es gibt immer mehr Handelsstreitigkeiten zwischen den Ländern. Wir sollten deshalb die vietnamesischen Unternehmen unterstützen, für ihre Rechte kämpfen und Handelsbarrieren abbauen.“

Die vietnamesische Außenpolitik unterstützt Vietnam bei Verhandlungen über Handelsliberalisierung. Sie beriet die Regierung bei strategische Politik im Bereich der Wirtschaft sowie beim Aufbau der strategischen Partnerschaft mit anderen Ländern. Der vietnamesische Botschafter in der Europäischen Union, Nguyen Sanh Chau sagte, eine der wichtigsten Aufgaben der vietnamesischen Dipolmaten sei, die Regierung über die Markttendenzen und Prognosen zu unterrichten.

„Die EU führt derzeit eine Politik, die die asiatischen Länder vor allem die südostaisiatischen Länder bevorzugt. Vietnam sollte diese Politik für sich nutzen. Wir haben mehrere Vereinbarungen mit der EU unterzeichnet und wollen über eine umfassende Partnerschaft verhandeln. Dies sind Voraussetzungen für eine produktive Zusammenarbeit zwischen Vietnam und der EU. Wir hoffen, dass wir uns Ende kommenden Jahres mit der EU über einen Freihandelsvertrag einigen können.“

Der vietnamesische Botschafter in Indonesien Nguyen Xuan Thuy lobte das Engagement der vietnamesischen Diplomaten in Indonesien. Das Handelsvolumen zwischen beiden Ländern erreichte jährlich etwa 4,7 Milliarden US-Dollar. Vietnam und Indonesien schafften Rahmenbedingungen für ihre strategische Partnerschaft, betonte Thuy.

 

„Indonesien ist ein viel versprechender Markt. Die indonesische Wirtschaftspolitik hat in den vergangenen Jahren wenig verändert und erreichte trotzdem viele Erfolge. Das können wir von Indonesien lernen, die Diplomaten sollen die Partei und die Regierung dahingehend beraten.“

Vietnam exportiert derzeit dank der offenen Außenpolitik in rund 200 Länder der Welt.

Für die Integration in die Weltwirtschaft

Laut Vorhaben der Partei soll Vietnam innerhalb von sieben Jahren ein vollwertiger Industriestaat werden. Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Partei, die Regierung und die ganze Bevölkerung an einem Strang ziehen. Die Außenpolitik spielt dabei eine zentrale Rolle.
Mehr zum Thema
Weiteres