Das religiöse Vertrauen und die Verpflichtung der Bürger

(VOVworld) - Anfang September haben sich einige katholischen Gläubige in der Gemeinde Nghi Phuong im Kreis Nghi Loc in der zentralvietnamesischen Provinz Nghe An versammelt, die Arbeit der lokalen Behörden verhindert und Beamte geschlagen und festgenommen. Dies gewann große Aufmerksamkeit der Gemeinde. Der Zwischenfall wurde von zuständigen Behörden ermittelt und gesetzmäßig geregelt. Aber wenn man auf die extremen Handlungen dieser Gläubigen zurückblickt, die die Solidarität und die Sicherheit des Landes belasten, sind einige Bürger bedrückt.

 

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Viele Gläubige werfen Steine gegen Polizisten. (Foto: congannghean.vn)

Alle Religionen wie zum Beispiel Buddhismus, das Christentum und der Islam lehren Respekt. Egal welcher Religion man angehört, die Kernlehre der Religionen ist es, ein barmherziges Leben zu führen. Die Botschaft von Jesus, Buddha und anderen Heiligen an die Menschen lautet Nichts böses zu tun, andere nicht aufzuhetzen, auf Sünde und Habsucht zu verzichten und den Weg zu gehen, der von Gott gewählt wurde.

Kein Mensch darf im Namen von Religionen Böses tun. Obendrauf ist ein Gläubiger auch ein Bürger, der die Gesetze seines Landes befolgen muss. Das ist die Verpflichtung eines Bürgers. Nicht alle administrativen Entscheidungen werden sofort von Bürgern akzeptiert. Deshalb hat der vietnamesische Staat ein Regel verabschiedet, demnach die Bürger das Recht haben, frei ihre Meinungen und Wünsche zum Ausdruck zu bringen. Wenn die Bewohner in der Gemeinde Nghi Phuong nicht mit der Entscheidung zur Anklageerhebung und Festnahme von Ngo Van Khoi und Nguyen Van Hai einverstanden sind, könnten sie das zum Ausdruck bringen und sich zugleich an das Gesetz halten. Ngo Van Khoi und Nguyen Van Hai, beides Bewohner in der Gemeinde Nghi Phuong, wurden festgenommen, wegen der Anschuldigung, absichtlich staatliche Beamte geschlagen und der öffentlichen Sicherheit geschädigt zu haben. Ob die Beiden schuldig sind oder nicht und wie ihre Strafe aussieht, hängt vom Urteilsspruch des Gerichts ab. Die Anklageerhebung gegen beide Männer ist ein Schritt des Prozesses. Einige Gläubige haben den Vorsitzenden des Volkskomitees der Gemeinde Nghi Phuong festgenommen und ihn gezwungen, einen Brief zu schreiben, in dem die Polizeibehörde der Provinz aufgefordert wurde, beide Männer frei zu lassen. Das ist eine sinnlose Aufforderung, da die Freilassung eines Menschen zu den Aufgaben der Justizbehörde zählt, nicht der der Provinzbehörden.

Sowohl informierte als auch betroffene Menschen waren bedrückt, als sie erneut die Szenen und Bilder sahen, die in den Medien veröffentlicht wurden. Die Frauen der ländlichen Gebiete warfen Steine und schimpften vor dem Sitz der Provinzbehörden. Vielleicht fragen sie sich selbst, warum sie so aufgehetzt sind. Wie passt was ich tue zu meiner Religion und der Lehre von Gott?

Barmherzig leben und die Religion gewissenhaft auszuüben ist die Lehre aller Religionen in Vietnam, die gemeinsam mit dem vietnamesischen Gesetz die Liebe und die Warmherzigkeit der Menschen hervorheben.

Sich an das Gesetz zu halten, ist eine Art und Weise auf Sünden und das Böse zu verzichten. Die leichtsinnige Handlung, die von anderen Menschen ausgeführt wurde, und die Verletzung der Gesetze sind nicht im Sinne der Religionen.

Nach dem Gesetz zu leben und zu arbeiten, bedeutet ein Leben für die Gesellschaft, für die Religion und für die Harmonie zwischen dem religiösen Vertrauen und der Verpflichtung gegenüber der Gesellschaft. Alle Menschen, die Gesetze verletzen, werden bestraft, egal um wen es sich handelt.

Alle Streitigkeiten können gelöst werden, alle Fehler können vergeben werden. Die Tradition der Vietnamesen ist es, den Menschen zu vergeben, die ihre Fehler eingesehen haben. Die unschlagbare Kraft der Vietnamesen ist die Solidarität. Aber Solidarität bedeutet nicht, die bösen Handlungen zu verbergen. Neben dem Vertrauen zur Religion ist das Vertrauen zum Gesetz die Verpflichtung eines jeden Bürgers. 

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