Dialog USA-China: Herausforderungen sind vorhanden

(VOVworld) - Am Donnerstag hat in der chinesischen Hauptstadt Peking der Dialog zu Wirtschafts- und Strategiefragen zwischen China und den USA begonnen. Der Dialog gilt derzeit als das wichtigste jährliche Treffen zwischen beiden Ländern. Er wird erwartet, die strittigen Fragen in den Beziehungen zwischen den zwei weltweit größten Wirtschaftsmächten zu lösen. Dies ist den Analysten zufolge aber nicht einfach.


Dialog USA-China: Herausforderungen sind vorhanden - ảnh 1
Staatskommissar Dai Bingguo trifft US-Außenministerin Hillary Clinton beim Dialog.
(Foto: baotintuc.vn)




Der Dialog dauert zwei Tage. Er wird vom chinesischen Vize-Premierminister Wang Qishan, dem Staatskommissar Dai Bingguo sowie der US-Außenministerin Hillary Clinton und dem Finanzminister Timothy Geithner geleitet. Außerdem nehmen Vertreter von mehr als 20 Ministerien beider Länder teil. Wie Medien berichteten, geht es bei dem Dialog vor allem um politische und wirtschaftliche Fragen. Laut dem chinesischen Vize-Außenminister Cui Tiankai werden beide Seiten die Energiesicherheit, den Klimawandel sowie die Lage in Syrien und auf der Koreanischen Halbinsel diskutieren. Im Mittelpunkt der Wirtschaftsdiskussionen stehen unter anderem die Währungspolitik des jeweiligen Landes sowie die Erweiterung der Handelszusammenarbeit und die Stabilisierung des Finanzsystems. Der chinesische Vize-Finanzminister Zhang Shaochun erwähnte zudem die Wiederaufnahme der Verhandlungen über ein bilaterales Abkommen zur Investitionssubvention.

Die Weltgemeinschaft zeigt großes Interesse an dem Dialog. US-Finanzminister Timothy Geithner hat zuvor erklärt, es gebe nirgendwo in der Welt ein Land wie China, in dem so viele Chancen und Herausforderungen gleichzeitig existieren. US-Unternehmen bezeichnen den Dialog als eine Chance, damit China sein Investitionsumfeld verbessert. Der Präsident des US-China Business Council, John Frisbie, äußerte seine Hoffnung, dass China bald ausländische Unternehmen zulassen, die chinesischen Unternehmen zu besitzen.

Neben den positiven Signalen gibt es noch Herausforderungen, die die Zusammenarbeit zwischen China und den USA beeinträchtigen. Zu Beginn des Dialogs hat US-Finanzminister Geithner China aufgefordert, den Wechselkurs seiner Währung zum Dollar weiter zu lockern. Die USA werfen China immer wieder vor, den Wert des Yuan künstlich niedrig zu halten, um damit Exporte zu fördern und Importe zu erschweren. Beobachter glauben allerdings, dass die Frage Wechselkurs nicht im Mittelpunkt des Dialogs stehen werde, weil der derzeitige Wechselkurs der chinesischen Währung Yuan zum Dollar um ein Drittel seit Mitte 2005 gestiegen ist. Fast 60 Prozent der chinesischen Waren, die in die USA exportiert wurden, wurden von chinesischen Unternehmen mit ausländischen Investitionen hergestellt. Die globalisierte Produktion beeinträchtigt sozusagen die bilateralen Handelsbeziehungen zwischen den USA und China, nicht nur den Wechselkurs.

Vor dem Dialog hat US-Außenministerin Hillary Clinton die Phillippinen und Indien besucht. Zwischen den beiden Ländern und China gibt es derzeit Uneinigkeiten. Der Besuch Clintons könnte deshalb den Dialog beeinflussen. Mit diesen Faktoren sehen Experten den Dialog nur als einen Schritt zur Weiterentwicklung der Beziehungen zwischen den USA und China. 

Mehr zum Thema
Weiteres