Die neue Sicherheitsstrategie der USA in Afghanistan

(VOVWORLD) - US-Präsident Donald Trump hat am 22. August die neue Sicherheitsstrategie in Afghanistan bekannt gemacht. Im Mittelpunkt der Strategie stehen der Kampf gegen Terrorismus und die Unterstützung für die afghanische Regierung sowie Hilfe für Afghanen. Das Ziel dieser Strategie ist klar. Aber es ist wichtig, wie diese Strategie umgesetzt wird. In der Tat sind die Lösung des 16-jährigen Kampfes in Afghanistan sowie andere Ziele der USA in Südasien noch nicht wie erwünscht.
Die neue Sicherheitsstrategie der USA in Afghanistan - ảnh 1 US-Präsident Donald Trump veröffentlicht die Sicherheitsstrategie für Afghanistan in Virginia. (Foto: AFP/VNA)

In der Erklärung über die neue Sicherheitsstrategie hat US-Präsident Donald Trump bestätigt, dass er aufwendig und gewissenhaft Afghanistan erforscht habe. Die US-Kräfte in Afghanistan werden den Sieg erringen und die islamischen Kämpfer daran hindern, Afghanistan zu einem "sicheren Paradies" zu verwandeln und das Land als Basis für den Angriff auf die USA zu benutzen.

Die unwiderlegbare Auswahl von Donald Trump

Die Entscheidung zum militärischen Einsatz in Afghanistan entspricht nicht Donald Trumps Einschätzung seit seinem Amtsantritt. In der Tat will er nicht, dass die USA während seiner Amtszeit in Afghanistan die Truppen verstärken. Er hat zugegeben, dass er persönlich die US-Truppen aus Afghanistan abziehen wolle, weil die USA in diesem Krieg in Südasien zu viel Geld und Kräfte verschwendet hätten. Seine Sorge ist begründet. Vor 16 Jahren hatte der ehemalige US-Präsident George W. Bush den Beginn des Terrorkampfes “Operation andauernde Freiheit” angekündigt, um die Al-Kaida zu bekämpfen. Bis heute sind drei Generationen an US-Präsidenten vorbei gegangen, aber beendet der Krieg in Afghanistan noch nicht. Dafür haben die USA bereits hunderte Milliarden US-Dollar ausgegeben. Mehr als 2400 US-Soldaten sind an dieser Front gestorben. Aber der Führer des Weißen Hauses wurde von den Beratern für die nationale Sicherheit von der Verschärfung des Militäreinsatzes der USA überzeugt, um die Taliban-Kämpfer zu verhindern. Er hat gesehen, dass die USA vor einer großen Gefahr in Afghanistan und in der Region stehen. Wenn die USA Afghanistan ignorieren, bedeutet es, dass das Land eine Schlappe akzeptiert und vor der Gefahr eines langfristigen Terrorismus und Exstremismus steht. Wenn die USA ihre Truppen abziehen, wird das Gebiet für Terrorismus und Extremismus “fruchtbarer” sein, weil die Taliban stark aufgestellt sind. Die Taliban haben schon viele Gebiete in Afghanistan erobert und Angriffe auf die Armee der Regierung ausgeübt. Die von den USA unterstützte Armee der afghanischen Regierung konnte bis heute fast 60 Prozent von insgesamt 407 Kreisen landesweit zurückerobern. Nach den massiven Angriffen im Irak und in Syrien wollten IS-Kämpfer andere Hochburgen suchen. Afghanistan ist für sie ein idealer Ort.

Die neue Sicherheitsstrategie der USA in Afghanistan - ảnh 2 Die amerikanischen Marineinfanteristen in Afghanistan. (Foto: AFP/VNA)

Die Öffentlichkeit zweifelt

Obwohl Präsident Donald Trump angekündigt hat, dass die neue Sicherheitsstrategie für Afghanistan eine große Änderung ist, ist die Öffentlichtkeit der Meinung, dass dieser Plan nicht viel anders als eine Strategie seines Vorgängers Barack Obama oder George W.Bush sei. Auch seine Unterstützer fürchten die Gefahr, weil der Plan von Donald Trump einen endgültigen Sieg für die USA an der südwestasiatischen Front nicht garantieren kann. Trump hat bekräftigt, dass das Ziel der USA der Sieg ist. Aber wie genau der Sieg aussieht sagte er nicht. Er gab keine Frist für den Abzug der US-Soldaten aus Afghanistan bekannt. Er erklärte auch nicht, warum tausende von Soldaten dorthin gesendet werden. Außerdem kann die Aufstockung der US-Soldaten in den USA die Lage nicht verbessern. Hingegen kann es die Situation eskalieren lassen, weil es dann in diesem Land nicht nur eine, sondern fünf Konflikte gibt. Das sind langjährige Konflikte zwischen den Paschtunen und anderen Volksgruppen, die Konflikte zwischen der Durraini und Ghilzai, der kulturelle Kampf zwischen den modernen Menschen in den Städten und den konservativen Menschen in ländlichen Gebieten und der kalte Krieg zwischen Indien und Pakistan sowie die Spannungen zwischen Taliban in Pakistan und Afghanistan. Trump will mit allen Mitteln versuchen, das Ziel zu erreichen. Aber angesichts des Staatshaushalts im nächsten Jahr wird das Ziel unrealisierbar sein. Der Präsident hat vorgeschlagen, die Finanzierung für das Außenministerium und die US-Behörde für die internationale Entwicklung USAID zu reduzieren. Die ehemaligen Präsidenten George W. Bush und Barack Obama hatten schon unterschiedliche Pläne abgegeben, um den Kampf in Afghanistan zu beenden. Das Ergebnis war leider nicht wie geplant. Laut dem Bericht des US-Auslandsgeheimdienstes im Mai wird die Lage im nächsten Jahr in Afghanistan trotz der Aufstockung der Soldaten der USA und der Verbündeten verschlechtert. Afghanistan ist weiterhin eine offene Frage der US-Regierung. Und die Sicherheit und die Stabilität sind nicht eindeutig.

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