EVFTA fördert Handel und Investitionen europäischer Unternehmen in Vietnam

(VOVWORLD) - Das Freihandelsabkommen zwischen Vietnam und der EU (EVFTA) ist das erste Freihandelsabkommen zwischen der EU und einem Entwicklungsland in Asien. EVFTA wird sowohl Vietnam, als auch der EU Vorteile in bisher nie dagewesenem Umfang bringen. Erwartungsgemäß wird EVFTA den Handel und Investitionen europäischer Unternehmen in Vietnam vorantreiben. 
EVFTA fördert Handel und Investitionen europäischer Unternehmen in Vietnam - ảnh 1Das Freihandelsabkommen EVFTA fördert Handel und Investitionen europäischer Unternehmen in Vietnam. (Foto: vneconomy)

Änderung des vietnamesischen Images

2018 markierte zahlreiche wichtige Ereignisse der Europäischen Handelskammer in Vietnam (EuroCham Vietnam). Mit mehr als 1000 Mitgliedsunternehmen ist EuroCham Vietnam zu einem der größten Unternehmensverbände der Welt geworden. Bevor EVFTA unterzeichnet wurde, hätten zahlreiche europäische Unternehmen ihre Büros und Filialen in Vietnam gegründet oder Partner in Vietnam gefunden, um von EVFTA profitieren zu können. Der vietnamesische Minister für Industrie und Handel, Tran Tuan Anh wertete wie folgt:

“Wenn EVFTA ratifiziert wird, werden das Investitionsumfeld sowie Investitions- und Geschäftsbedingungen für europäische Unternehmen in Vietnam verbessert. Außerdem werden Mechanismen bezüglich des Investitionsschutzes sowie zur Beilegung der Investitionsstreitigkeiten gemäß internationalem Recht und den Gesetzen Vietnams und Europas aufgebaut und umgesetzt.”

Mit Inkrafttreten von EVFTA wird sich das Investitionsklima für europäische Unternehmen verbessern und Vietnam zu einem Ankerzentrum für europäische Investitionen in Südostasien werden.

Handelsbegünstigungen zwischen Vietnam und EU

Wenn EVFTA in Kraft tritt, wird Vietnam sofort 65 Prozent der EU-Waren vom Einfuhrzoll befreien. Im Laufe von zehn Jahren sollen alle weiteren Waren aus der EU zollfrei werden. Außerdem werden Unternehmen aus der EU auch von anderen Vertragsverpflichtungen Vietnams profitieren, wie beispielsweise dem Abbau von nichttarifären Handelshemmnissen in der Automobilbranche sowie zum Schutz der geografischen Angaben für 169 Lebensmittel der EU. Im Gegenzug schafft die EU den Zoll für 71 Prozent der in Vietnam produzierten Waren mit Inkrafttreten des Abkommens ab. Innerhalb von sieben Jahren werden die übrigen Zölle abgebaut sein. Außerdem verpflichtet sich die EU geografische Angaben für 39 vietnamesische Produkte zu schützen. Der Minister für Industrie und Handel, Tran Tuan Anh weiter:

“Der Zollabbau ist nur ein Beispiel. Die Chancen zum Markteintritt, durch EVFTA, sind größer. Mit 17 Kapiteln und zwei Protokollen ist dies ein umfassendes Abkommen. Es handelt sich um verschiedene Bereiche, wie beispielsweise Handel, Dienstleistung, Waren, Investitionen, geistiges Eigentum sowie kleine und mittelständische Unternehmen. Mit Inkrafttreten des Abkommens kann Vietnam nicht nur das bilaterale Handelsvolumen mit EU-Ländern, sondern auch die Konkurrenzfähigkeit seiner Wirtschaft verbessern.”

Das Inkrafttreten von EVFTA wird den Handel zwischen Vietnam und der EU fördern. In den vergangenen zehn Jahren ist das bilaterale Handelsvolumen um das zehnfache gestiegen. Im vergangenen Jahr lag es bei 53 Milliarden US-Dollar. Derzeit ist die EU der drittgrößte Handelspartner Vietnams. Vietnam ist nach Singapur der zweitgrößte Handelspartner der EU in Südostasien.

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