Fortschritte bei den japanisch-chinesischen Beziehungen

(VOVworld) - An diesem Freitag beginnen die beiden größten asiatischen Volkswirtschaften, China und Japan mit dem direkten Handel ihrer Währungen. Vom 1. Juni an wird der Wechselkurs vom japanischen Yen und vom chinesischen Yuan in beiden Märkten ständig berechnet. Dies wird die politischen Beziehungen zwischen Japan und China stärken. 


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Damit solle ein Direkthandel möglich gemacht werden, sagte der japanische Finanzminister Jun Azumi am vergangenen Dienstag nach einer Sitzung des Kabinetts in Tokio. Geschäfte zwischen Japan und China können damit von Freitag an direkt in den Landeswährungen Yen und Yuan abgewickelt werden. Durch den Verzicht auf den amerikanischen Dollar als Zwischenwährung werde der Handel zwischen beiden Ländern angekurbelt, sagte Azumi. Zudem würde der innerasiatische Handel unabhängiger von der Leitwährung Dollar werden. Bislang hatten Japan und China ihren Wechselkurs anhand der amerikanischen Währung bestimmt und 60 Prozent ihres Handels in Dollar abgewickelt.

Azumi sagte, die Neuregelung senke die Kosten für Unternehmen. Zudem vereinfache der Verzicht auf eine dritte Währung den Gebrauch der beiden asiatischen Währungen, erklärte er. Damit würden auch die Verlustrisiken der Banken und die Kosten für Transaktionen gesenkt. Der japanische Finanzminister verspricht sich einen Aufschwung für die Wirtschaft. Auch die chinesische Zentralbank sprach von einem wichtigen Schritt, der den Gebrauch von Yuan und Yen bei bilateralen Geschäften und Investitionen erleichtere. Die finanzielle Zusammenarbeit zwischen beiden Ländern werde dadurch verbessert, so die chinesische Zentralbank.

Japan und China möchten, dass ihre Volkswirtschaften weniger vom US-Dollar abhängen. Die Weltwirtschaft hatte in den vergangenen vier Jahren mehrere Krisen zu bewältigen  und die US-Wirtschaft wächst zu langsam. Der Export von chinesischen und japanischen Waren ist davon besonders betroffen. Dies sind Gründe, warum sich die beiden Länder zu diesem Schritt entschlossen haben.

China hat in den vergangenen Tagen ähnliche Abkommen mit verschiedenen Staatsbanken darunter Brasilien, Russland und Indien unterzeichnet. Auch mit Malaysia und Australien bestehen schon solche Vereinbarungen.  Doch vor allem wird Asien durch diesen historischen Schritt unabhängiger vom Westen.

China will seine Währung Yuan stark machen, damit seine Wirtschaft weniger abhängig vom US-Dollar und vom Euro ist. China möchte den USA den ersten Platz in der Weltwirtschaft streitig machen. Japan hat dagegen seine Wirtschaftsgrenze erreicht. Das Land strebt nun eine bessere politische Position in der Region und in der Welt an. Beide Länder sind trotz immer wieder auftauchender politischer Spannungen seit Jahren große Handelspartner.

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