Freihandelszone in Afrika: Brücke zum Wohlstand

(VOVWORLD) - Die Freihandelszone in Afrika (AfCFTA) ist jüngst in Nigeria mit der Teilnahme der insgesamt 54 Länder vorgestellt worden. 

Das war ein historisches Ereignis in Afrika, das das Leben von etwa 1,2 Milliarden Menschen verbessert werden soll.

Die Länder in AfCFTA haben 17 Jahre lang verhandelt, um einen Jahresumsatz von rund 2.500 Milliarden US-Dollar infolge des Freihandels in Afrika zu erhalten. Armut und bewaffnete Konflikte hatten in dieser Region lange geherrscht. Nach Angaben der afrikanischen Union (AU) einigten sich die Mitgliedsländer von AfCFTA darüber, die Regeln der Warenherkunft, die Aufsicht durchzusetzen und die Handelsbarriere aufzuheben. Sie haben eine gemeinsame digitale Abrechnung und ein gemeinsames Portal für Informationenaufsicht.

Große Hoffnungen

AfCFTA ist der Kern von wichtigen Diskussionen auf der Tagesordnung 2063, die die AU im Mai 2013 verabschiedet hatte. Viele Organisationen sehen die AU in ihrer langfristigen Strategie als ersten Partner.

Wenn AfCFTA in Kraft tritt, werde der Zoll auf etwa 90 Prozent der Waren und Dienstleistungen sinken. Der Handel innerhalb der AfCFTA wird in den kommenden drei Jahren um 60 Prozent steigen. Derzeit liegt er bei 16 Prozent. Die AfCFTA- Länder werden den Handel statt wie bisher mit Ländern aus Europa, Asien oder aus Amerika nun mit afrikanischen Ländern stärken. Nach Angaben der AU sei das Handelsvolumen innerhalb der Union viel niedriger als 19 Prozent in Lateinamerika, 51 Prozent in Asien, 54 Prozent in Nordamerika und 70 Prozent in Europa.

AfCFTA schaffe nachhaltiges Wachstum, mehr Arbeitsplätze, leiste einen Beitrag zur Armutsminderung. Dies födere ausländische Investition und die Entwicklung der Industrie.

Der Präsident von Nigeria Mahamadou Issoufou bekäftigte, dass das In-Kraft-Treten von AfCFTA eines der wichtigsten Ereignisse für Afrika seit der Gründung der Organisation für die afrikanische Einheit (OAU) im Jahr 1963, die später AU genannt wurde, sei. AU-Präsident Moussa Faki Mahamat betonte, AfCFTA sei “der langjährige Traum’’ des "schwarzen Kontinents" und wurde wahr. In naher Zukunft könne AfCFTA die größte Freihandelszone der Welt werden. Die stellvertretende UN-Generalsekretärin Amina Mohammed sagte, AfCFTA sei ein Bestandteil einer Brücke zum Frieden. Um diese Brücke aufzubauen, solle man die Worte in Aktionen umsetzen.

Große Herausforderungen

AfCFTA wird am 1. Juli des kommenden Jahres vollständig in Kraft treten. Die Mitgliedsländer sollten bis dahin ihre Teilnahme effizient gestalten. Kein Land der Welt könne den Freihandel sofort umsetzen. Unentwickelte Länder und Entwicklungsländer brauchen etwa 10 Jahre für die Abschaffung des Zolls.

Die AU braucht Kredite für den Bau oder die Wartung der Infrastruktur zur Umsetzung von AfCFTA, wußte aber nicht, woher sie kommen sollen.

Kriege und bewaffnete Konflikte sind große Hindernisse für die Umsetzung von AfCFTA.

Eine erfolgleiche Umsetzung von AfCFTA ist für die AU keine leichte Aufgabe. Trotzdem sind die 54 Mitgliedsländer optimistisch, AfCFTA aufzubauen und sie zum Wohlstand zu bringen.

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