Kultur als Brücke zwischen den Völkern

Es ist Vietnam im vergangenen Jahr gelungen, für sein Land und seine Einwohner zu werben. Dazu leistete die sogenannte Kulturdiplomatie einen großen Beitrag. Durch die kulturellen Aktivitäten konnte die internationale Gemeinschaft mehr über das Land und die Menschen Vietnams erfahren. Vietnam will sich in diesem Jahr noch stärker auf diese Aktionen konzentrieren.

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Xoan-Gesang wurde als Welterbe anerkannt, das dringend geschützt werden soll.
(Foto: Web Dangcongsan)


Unzählige Kulturveranstaltungen hat Vietnam im Jahr 2011 im Ausland organisiert. Dabei ist auch dem 100. Jahrestag der Reise des Präsidenten Ho Chi Minh nach Frankreich gedacht worden. Mit der Reise wollte Ho Chi Minh einen Weg finden, um Vietnam von der Kolonialherrschaft zu befreien. Auch der Besuch von Onkel Ho vor 65 Jahren als vietnamesischer Staatspräsident in Frankreich wurde gefeiert. Beide Ereignisse fanden in Frankreich statt. Das Engagement Vietnams durch Kulturdiplomatie hat viele Erfolge aufgewiesen: Insgesamt zwölf Orte in Vietnam und auch kulturelles Erbe wurden von der UN-Kulturorganisation UNESCO als Welterbe anerkannt. Darauf ist der Vize-Außenminister Nguyen Thanh Son stolz:


“Sehenswürdigkeiten, Gesänge und Gedenkstätten, die von der UNESCO als Welterbe anerkannt wurden, sind unser Stolz. Diese Anerkennung hat dazu beigetragen, das Image und die Position Vietnams zu verbessern.”


Die Regierung hat im vergangenen Jahr die Strategie für die Kulturdiplomatie bis 2020 verabschiedet. Damit sollen die Kulturaktivitäten verstärkt gefördert werden. Vietnam wolle die Kulturdiplomatie eng mit der Politik- und Wirtschaftsdiplomatie verbinden. Das letztendliche und auch größte Ziel sei es, der Entwicklung des Landes zu dienen, so der Vize-Außenminister weiter:


“Die Rolle Vietnams in der Region und in der Welt hat sich in den vergangenen Jahren sehr verbessert. Wir sollen uns aber international noch stärker integrieren. Früher wollten wir uns nur in die Weltwirtschaft eingliedern, um dadurch die Stabilität und die Sicherheit des Landes zu gewährleisten. Wir wollen jetzt aber ein Freund aller Länder der Welt sein. Wir wollen uns vielseitig integrieren, das heißt kulturell, wirtschaftlich und politisch.”


Als wichtigen Teil der Kulturdiplomatie betonte der Vize-Außenminister die Arbeit bezüglich der im Ausland lebenden Vietnamesen. Das Außenministerium hat eng mit dem Bildungsministerium zusammengearbeitet, um den Auslandsvietnamesen Vietnamesischunterricht zu ermöglichen. Parallel dazu werden jährlich Veranstaltungen für die im Ausland lebenden Vietnamesen organisiert, wie beispielsweise das Ferienlager und das Treffen vor dem vietnamesischen Neujahrsfest Tet. Diese hätten vor allem den vietnamesischen Jugendlichen im Ausland dabei geholfen, ihr Heimatland besser zu verstehen. Dazu der Vize-Außenminister:


“Wir wollen in diesem Jahr mehrere Besuche der im Ausland lebenden Vietnamesen ins Heimatland organisieren. Auch Treffen zwischen den Pressebehörden im In- und Ausland werden veranstaltet. Dadurch wollen wir die im Ausland lebenden Vietnamesen über die aktuelle Lage in Vietnam informieren. Wir wollen alles tun, um die im Ausland lebenden Vietnamesen ihrem Heimatland näher zu bringen.”


In der Zeit der Globalisierung gilt die Kulturdiplomatie als eine wichtige Brücke zwischen den Ländern der Welt. Die Kultur bringe die Länder näher zueinander und helfe manchmal dabei Konflikte beizulegen. Auf eine langfristige Strategie für die Kulturdiplomatie legt Vietnam deshalb großen Wert.                                                                                                      
                                                                                        Anh Huyen

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