Lebendige Realität der Pressefreiheit in Vietnam

(VOVworld) – Vor Kurzem haben einige Organisationen und Einzelpersonen der vietnamesischen Regierung vorgeworfen, die Rede- und Pressefreiheit sowie die Internetnutzung in Vietnam zu beschränken. In ihrem Jahresbericht nahm die Organisation Freedom House auch Vietnam in die Liste der Länder auf, in denen es keine Pressefreiheit gäbe. Wie ist die Situation der Presse in Vietnam derzeit?  

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Es gibt derzeit rund 27 Millionen Internet-Nutzer in Vietnam.

 

Seit dem Beginn des Erneuerungsprozesses 1986 in Vietnam haben die Partei und der Staat die Entwicklung der Presse und der Kommunikationsmittel gefördert. Im März 2012 gab es im ganzen Land fast 17.000 Journalisten, die einen Presseausweis besitzen. Derzeit gibt es in Vietnam mehr als 1000 Zeitungen und Zeitschriften sowie mehr als 60 Fernseh- und Radiosender. Vietnamesische Medien haben die Aufgabe, der Bevölkerung Gesetze und Beschlüsse zu übermitteln. Außerdem setzen sie sich dafür ein, Vor- und Nachteile verschiedener Fragen zu diskutieren. Damit leisteten sie wichtige Beiträge für die Erarbeitung von wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Plänen sowie den Kampf gegen Korruption und Sozialübel.

Die vietnamesischen Medien sind Foren zur Entfaltung der Redefreiheit der Bevölkerung. Sie reflektieren ehrlich sowohl Vor- als auch Nachteile gesellschaftlicher Verhältnisse in Vietnam. In den vergangenen Jahren hat sich das Internet stark in Vietnam verbreitet. Seit der ersten Internet-Nutzung in Vietnam vor zehn Jahren gibt es inzwischen 27 Millionen Internet-Nutzer. Das bedeutet, dass mehr als 30 Prozent der vietnamesischen Bevölkerung Zugang zum Internet haben. Dazu Pham Quoc Nhat, der Direktor der Software-Firma Nhat Cuong:  

“Vietnam ist eines der Länder, in denen sich die Informationstechnologie stark entwickelt. Das Internet läuft bereits auch in ländlichen Gebieten. Dieser Erfolg wurde von der internationalen Gemeinschaft anerkannt. Wir können alle Informationen im Internet recherchieren, die wir benötigen. Deswegen ist es nicht richtig, wenn man sagt, dass das Internet in Vietnam beschränkt worden sei.”  

Derzeit hat Vietnam das höchste Internetnutzungs-Wachstum in Südostasien. Dieser Erfolg sei der Weitsicht der Partei und des Staates zu verdanken, so Luu Vu Hai, der Mitarbeiter des Ministeriums für Information und Kommunikation. Wie andere Länder in der Welt schreibt Vietnam Regeln vor bei der Internet-Nutzung, um Sitten und Bräuche sowie die nationale Sicherheit zu gewährleisten. Dazu Luu Duc Hai:  

“Vietnam fördert die Internet-Verwendung in Bereichen von Wirtschaft, Kultur und Gesellschaft, um das Arbeitstempo zu erhöhen. Vietnam ermöglicht Organisationen und Einzelpersonen, sich für die Internetversorgung und -nutzung zu engagieren. Gleichzeitig konzentrieren wir uns darauf, die Bevölkerung über die Internet-Verordnungen aufzuklären. Vietnam setzt Maßnahmen um, um Internet-Missbrauch zur Zerstörung der nationalen Sicherheit zu verhindern. Vietnamesische Sitten und Bräuche werden damit bewahrt. Auch vietnamesische Kinder werden vor negativen Internet-Einflüssen geschützt.”  

Die so genannten Beispiele zeigen, dass Vietnam nie das Internet als Feind betrachtet habe, wie die Organisation “Reporter ohne Grenzen” berichtete. Was die Organisation “Reporter ohne Grenzen”, die Organisation “Freedom House” sowie andere Organisationen und Einzelpersonen berichteten, reflektiert nicht die Realität in Vietnam. 

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