Neue diplomatische Maßnahmen für koreanische Halbinsel

(VOVworld) – Als Reaktion auf die erweiterten Sanktionen des UN-Sicherheitsrates bereitet sich Nordkorea derzeit auf seinen dritten Atomtest vor. Am Mittwoch hatte Südkorea berichtet, das Land habe erfolgreich eine Trägerrakete, mit einem Satelliten an Bord ins All geschickt. Diese Tatsache verschärft die Situation auf der koreanischen Halbinsel. Die Weltgemeinschaft fürchtet, dass ohne neue diplomatische Maßnahmen die Lage in dieser Region künftig für alle Seiten außer Kontrolle geraten könnte.

Neue diplomatische Maßnahmen für koreanische Halbinsel - ảnh 1
Die südkoreanische Trägerrakete. (Foto: Keyston/AP)

Eine südkoreanische Trägerrakete vom Typ KSLV-1 wurde um 16.00 Uhr Ortszeit vom südkoreanischen Institut für Luft- und Raumfahrtforschung gestartet. Der Start der Trägerrakete wurde wie geplant durchgeführt und die vorgegebene Höhe erreicht. Die südkoreanischen Behörden bestätigten, das sei der dritte Versuch des Landes in den vergangenen vier Jahren, einen Satelliten ins All zu schicken. Der Erfolg Südkoreas hat das Nachbarland empört. Pjöngjang argumentierte, es sei ungerecht, dass der UN-Sicherheitsrat Sanktion gegen den Start des Satelliten Nordkoreas verhängt habe. Schon seit langem habe die angespannte Lage zwischen beiden koreanischen Staaten sowie das feindliche Verhältnis der USA und Südkoreas gegen das nordkoreanische Atomprogramm alle Anstrengungen für Entspannung auf der koreanischen Halbinsel zerstört.

Nordkorea hatte erst im Dezember 2012 erfolgreich einen Satelliten ins All geschickt. Wegen diesem Start hatte der UN-Sicherheitsrat die Sanktion gegen das Land erweitert. Im Anschluß daran hat Nordkorea mehrmals mit einem dritten Atomtest gedroht. Auf der jüngsten Konferenz der Sekretäre der nordkoreanischen Parteileitungen hat der Sekretär für Propaganda, Kim Ki-nam, die Bevölkerung aufgerufen, sich auf eine Konfrontation einzustellen, um gegen Südkorea und die USA zu kämpfen. Zuvor drohte Pjöngjang, Seoul anzugreifen, sollte Südkorea weiterhin die neuen Sanktionen des UN-Sicherheitsrats unterstützen. Nordkorea kündigte außerdem an, alle Verhandlungen über sein Atomprogramm abzubrechen. Nach wie vor beharrt Nordkorea auf seinem Standpunkt zu Atomtests und der nuklearen Nachfrage.

In der Tat setzte Nordkorea bisher immer seine Pläne um, mit denen das Land gedroht hatte. Deshalb ist es höchst wahrscheinlich, dass Nordkorea in den kommenden Tagen seinen dritten Atomtest tatsächlich durchführen wird. Nach Angaben südkoreanischer Nachrichtendienste treibt Nordkorea die Vorbereitung für diesen Atomtest voran. Der Zeitpunkt für den Test könnte der Geburtstag des verstorbenen Staatschefs Kim Jong-il oder der Tag des Amtsantritts der südkoreanischen Präsidentin Park Geun-hye sein.

Aufgrund der gegenwärtigen Situation forderten Analysen zu neuen diplomatischen Maßnahmen auf. Die bestehenden Streitigkeiten fußen auf der Tatsachen, dass Pjöngjang nach wie vor betonte, seine Raketenstarts dienen der Entwicklung der Wissenschaft und des Landes. Hingegen kritisieren die USA und Südkorea, dass die Starts eigentlich Atomtests seien. Beide Länder bezeichneten dieses als Provokation gegen den Frieden und die Sicherheit in der Region. Die Länder weltweit, vor allem Japan und Südkorea arbeiten gemeinsam daran, Nordkorea von einem Verzicht auf sein Atomprogramm zu überzeugen. Wichtig ist in der gegenwärtigen Situation vor allem, dass sich alle betroffenen Seiten zurückhalten. Leider hat der Satellitenstart Südkoreas zu einem heiklem Zeitpunkt die Regierung von General Kim Jong-un empört. Die koreanische Halbinsel steht damit auch künftig vor einer schwierigen Situation. Entspannung und Stabilität bleiben damit für diese Region weiterhin nur ein Wunsch. 

Mehr zum Thema
Weiteres