(VOVWORLD) - Die Beziehungen zwischen den USA und China sind gespannt. Grund dafür sind nicht nur Konflikte im Handel, sondern auch die Meinungsverschiedenheiten zum Nordkoreaproblem. Diese Zwischenfälle signalisieren andauernde Probleme in den Beziehungen der beiden größten Wirtschaften der Welt.
 v.l.n.r.: US-Präsident Donald Trump, Chinas Staatspräsident Xi Jinping und Nordkoreas Staatschefs Kim Jong-un. (Foto: VNA) |
Alles fing mit der Entscheidung der US-Regierung am 24. August an, den geplanten Nordkoreabesuch des Außenministers Mike Pompeo plötzlich abzusagen, um weiterhin über die Denuklearisierung zu verhandeln.
Streit
US-Medien haben berichtet, Grund der Entscheidung von Präsident Donald Trump sei ein Brief an US-Außenminister Mike Pompeo von einem hochrangigen nordkoreanischen Beamten im Vorfeld des Besuches. Der Brief beinhalte demzufolge keinen guten Willen. Währenddessen erklärte US-Präsident Trump, beide Seiten könnten noch keinen notwendigen Fortschritt erreichen. Auf Twitter schrieb Trump, er sehe wenige Fortschritte in der Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel.
Trump fügte hinzu, während die USA ihren harten Standpunkt gegenüber China im Handel zeigte, helfe China nicht beim Nordkoreaproblem. Er sagte zudem, die Verhandlungen mit Nordkorea könnten verschoben werden, bis die USA die Handelsspannungen mit China lösen könnten.
So kann man verstehen, dass die Verhandlungen mit Nordkorea nur stattfinden können, wenn die Handelsstreitigkeiten zwischen den USA und China gelöst werden. Die Denuklearisierung der koreanischen Halbinsel muss nun mit der Reduzierung des Handelsdefizits zwischen den beiden größten Wirtschaften der Welt verbunden sein.
Das chinesische Außenministerium zeigte sich besorgt über die Erklärung des US-Präsidenten, mit der er die Verantwortung auf China abwälze, wenn die Verhandlungen zwischen den USA und Nordkorea über die Denuklearisierung keine Fortschritte erreichen. China hat eine Note an die USA geschickt, um gegen diese Erklärung zu protestieren.
Die Rolle Chinas
Das Atomproblem auf der koreanischen Halbinsel ist nicht nur ein brennendes Thema der Region Nordostasiens, sondern auch eines der kompliziertesten Probleme der Weltpolitik.
Nordkorea hat eine besonders wichtige Position für China in der Geopolitik. Über die politische Sicherheit wird eine Atomkrise direkt die Nationalsicherheit und Modernisierung Chinas beeinflussen. Deshalb muss China als Großmacht mit Einflüssen auf Nordkorea sich an der Lösung der Atomkrise beteiligen. Außerdem sind Frieden und Stabilität der koreanischen Halbinsel notwendige Bedingungen für die Entwicklung Chinas.
Das südkoreanische Außenministerium rief China dazu auf, weiterhin seine konstruktive Rolle in der Lösung der Atomkrise in Nordostasien zu spielen. Seoul betonte die Wichtigkeit der langfristigen Vision aller Seiten, während sie die Motivation für die Mühe in Diplomatie und Dialog beibehalten.
Die Entscheidung zur Absage des Nordkoreabesuches des US-Außenministers Mike Pompeo sowie das Abwälzen der Verantwortung auf China wegen mangelnden Fortschritts bei den Atomverhandlungen zwischen den USA und Nordkorea durch die USA, bringen der Denuklearisierung nicht nur Nachteile, sondern beeinträchtigen die Beziehungen zwischen den USA und China.