(VOVWORLD) - Auf Einladung der vietnamesischen Parlamentspräsidentin Nguyen Thi Kim Ngan besucht eine hochrangige Delegation des iranischen Parlaments unter Leitung des Parlamentspräsidenten Ali Ardeschir Laridschani Vietnam vom 15. bis zum 18. April. Der Besuch schafft neue Impulse für die Zusammenarbeit zwischen Vietnam und dem Iran, vor allem in der Lage, dass beide Länder den 45. Jahrestag der Aufnahme ihrer diplomatischen Beziehungen feiern.
 Gespräch von Parlamentspräsidentin Nguyen Thi Kim Ngan und Irans Parlamentspräsidenten Ali Laridschani. (Foto: Trong Duc/VNA) |
Vietnam und der Iran haben 1973 ihre diplomatischen Beziehungen aufgenommen, nachdem das Pariser Abkommen zum Stopp des Krieges in Vietnam unterzeichnet wurde. Am 22. Januar 1991 eröffnete der Iran seine Botschaft in Hanoi. 1997 eröffnete Vietnam seine Botschaft in Teheran. Im September 2009 wurde die vietnamesisch-iranische Freundschaftsgesellschaft gegründet. Die Beziehungen zwischen beiden Ländern entwickeln sich seitdem gut und sind gute Voraussetzungen für Handelsbeziehungen beider Seiten.
Gute Grundlage für die Beziehungen
In den vergangenen 45 Jahren haben drei vietnamesische Staatspräsidenten den Iran besucht und umgekehrt, drei iranische Präsidenten haben Vietnam besucht. Im März 2016 besuchte der damalige Staatspräsident Truong Tan Sang den Iran und der iranische Präsident Hassan Rohani besuchte Vietnam im Oktober 2016. Dies zeigte, dass beide Seiten sich auf höchster Ebene bemüht haben, um schrittweise gesetzlichen Rahmen für die Beziehungen beider Länder zu schaffen. Vor kurzem hat Parlamentspräsidentin Nguyen Thi Kim Ngan ihren iranischen Amtskollegen am Rande der Vollversammlung der Interparlamentarischen Union IPU im russischen Sankt Petersburg getroffen. Diese hochrangigen Treffen haben ein neues Kapitel in den Beziehungen beider Länder geöffnet.
Viele Zusammenarbeitsabkommen beider Seiten in Wirtschaft, Handel, Kultur und Wissenschaft wurden unterzeichnet, wie beispielsweise ein Abkommen in Lufttransport sowie Memorandum of Understanding für Zusammenarbeit in Kultur, Technologie und Bildung und ein Abkommen für Investitionsförderung.
Perspektive der Wirtschaftszusammenarbeit
Der Iran ist derzeit der größte Handelspartner Vietnams im Nahen Osten. Obwohl beide Länder ihre diplomatischen Beziehungen bereits im Jahr 1993 aufnahmen, entwickelt sich ihre Handelszusammenarbeit erst seit 2003. Der Iran ist ein potentieller Markt von fast allen vietnamesischen Exportwaren, vor allem von Handy, elektronischen Produkten, Textilien, Schuhe und Landwirtschaftsprodukten. Bisher sind einige vietnamesische Unternehmen bereits im Iran tätig, wie Vegetexco, Vinamilk, Vinasoy, Hapro, Intimex und Lotus rice.
Hochrangige Politiker beider Länder sind sich einig, das Handelsvolumen beider Länder im Jahr 2021 auf 2 Milliarden US-Dollar zu erhöhen. Daher schaffen beide Länder Unternehmen günstige Bedingungen, damit sie in jeweils anderem Land verstärkt investieren können, vor allem in Energie, Telekommunikation, Technologie und Aquakultur.
Beide Länder achten auch auf Zusammenarbeit in Tourismus, Kultur und Volksaustausch. Austausch von Experten, Forschern und Studenten beider Seiten wird verstärkt.
Vietnam und der Iran haben die Verhandlung für Zusammenarbeitsvereinbarungen in Finanzen, Pflanzenschutz und -quarantäne sowie Medien beschleunigt. Eine Zusammenarbeitsvereinbarung zwischen der vietnamesischen Staatsbank und der iranischen Zentralbank wurde 2016 unterzeichnet.
Vietnam ist ein wichtiger Partner des Iran in Südostasien und Asien. Der Iran ist ein wichtiger Tor für vietnamesische Waren in den Nahen Osten.
Die Grundlage der Beziehungen beider Länder in den vergangenen 45 Jahren und der diesmalige offizielle Vietnam-Besuch des iranischen Parlamentspräsidenten Laridschani und seiner Delegation können bestimmt zur Verstärkung der Beziehungen beider Länder in kommender Zeit beitragen.