Noch kein Signal der Reduzierung der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel

(VOVWORLD) - Nach dem jüngsten Abfeuern der bislang stärksten Rakete Nordkoreas haben Südkorea und die USA am Montag ihre größte gemeinsame Luftwaffenübung mit hunderten Kampfflugzeuge im Luftraum über die koreanische Halbinsel begonnen. Trotz des Aufrufs zur Zurückhaltung durch internationalen Gemeinschaft zeichnen sich auf der koreanischen Halbinsel noch keine Signale der Entspannung ab. 
Noch kein Signal der Reduzierung der Spannungen auf der koreanischen Halbinsel  - ảnh 1 Soldaten bei dem gemeinsamen Manöver zwischen Südkorea und den USA. (Foto: EPA/VNA)

Das Manöver „Vigilant Ace“ dauert bis zum kommenden 8. Dezember. Nordkorea betrachtet die gemeinsamen Übungen zwischen Südkorea und den USA als die Aggression gegen das Land, während diese beide Länder betonten, dass ihre Übungen lediglich der Selbstverteidigung dienen.

Ungewöhnliche Faktoren

Bereits in der Vergangenheit wurde die Abfolge von Aktionen, vom Abfeuern von Raketen auf der einen, gemeinsame Militär-Übungen auf der anderen bis hin zu Warnung und Drohung zur Vergeltung durch beide Seiten, mehrmals wiederholt. Diesmal wird das Gefahrenniveau dieses Ereignisses von Experten allerdings auf einer höheren Stufe bewertet.

„Vigilant Ace“ ist bislang das größte Manöver. Daran teil nehmen etwa 12.000 Soldaten und 230 Flugzeuge beider Länder. Bemerkenswert ist außerdem der bis zu sechs US-Tarnkappenbomber vom Typ F-22 Raptor bei dem Manöver zum Einsatz. Präsent sind auch mehrere US-Mehrzweckkampfflugzeuge F-35 Lightning II. Experten zufolge ist das Radarsystem Nordkoreas, bei der Entdeckung dieser modernen Flugzeuge hilflos.

Obwohl Seoul und Washington betonten, dass ihre Übung lediglich eine normale jährliche turnusmäßige Aktivität ist und den Frieden sowie die Sicherheit auf der koreanischen Halbinsel garantieren soll, löst das Muskelspiel der Luftwaffe Südkoreas und der USA derzeit große Besorgnis in der internationalen Gemeinschaft aus. Zusätzlich zu der Übung in der Luft, haben die USA vor diesem Manöver auch eine militärische Übung an der Grenze zu Nordkorea durchgeführt. Im Einsatz waren drei Flugzeugträger gleichzeitig, die als die Vormachtwaffe auf dem Meer betrachtet werden.

Gefährliches „Spiel“

Angesicht der andauernden angespannten Lage auf der koreanischen Halbinsel haben Russland und China an alle beteiligten Seiten appelliert, sich zurückzuhalten. Demnach soll Nordkorea sein Atomprogramm stoppen und ihrerseits sollen Südkorea und die USA ihre gemeinsamen Manöver einstellen. Diesen Vorschlag wurde jedoch prompt von beiden Seiten abgelehnt. In einer Reaktion hat Nordkorea das Manöver als eine provokative Aktion bezeichnet, und mit einem Gegenschlag gedroht. Das Regime in Pjöngjang macht die USA für den Start eines „gefährlichen nuklearen Glückspiels“ verantwortlich und ihnen Kriegstreiberei vor.

Seit langem gelten die jährlichen Übungen zwischen den USA und Südkorea als eine besonders herausfordernde Zeit für die bilateralen Beziehungen auf der koreanischen Halbinsel. Eine umfangreiche militärische Konfrontation oder ein Atomkrieg ist jedoch für keine der beteiligten Parteien keine bevorzugte Wahl oder gar Lösung. Angesichts der derzeitigen Situation ist nun Zurückhaltung Handeln mit der höchsten Verantwortung erforderlich. Dazu zählt auch die Verantwortung der internationalen Gemeinschaft zugunsten des Friedens und der Stabilität in der Region und der Welt.      

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