Positive Signale aus dem USA-Mexiko-Kanada-Abkommen

(VOVWORLD) - Dass die USA, Mexiko und Kanada überraschend das USA-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA), das das alte Nafta ersetzt, erreichten, ist ein positives Signal für die regionale Wirtschaft. Das ist ein neues und modernes Handelsabkommen. Es kann allerdings auch Handelsbarrieren auslösen. 
Positive Signale aus dem USA-Mexiko-Kanada-Abkommen - ảnh 1 US-Präsident Donald Trump und Kanadas Premierminister Justin Trudeau im Rahmen des G7-Gipfeltreffens. (Foto: AFP/ VNA)

Nach den dreizehnmonatigen Verhandlungen über die Änderung des nordamerikanischen Freihandelsabkommens (NAFTA) haben sich die USA, Mexiko und Kanada auf ein neues Freihandelsabkommen geeinigt. Die neue Handelsvereinbarung heißt USA-Mexiko-Kanada-Abkommen (USMCA), das das mehr als 24 Jahre alte NAFTA ersetzt. Obwohl das USMCA für die drei Länder erfolgreich ist, können die USA mehr von diesem Handelsabkommen profitieren.

Kompromiss auf allen Seiten

Laut der von den drei Ländern abgegeben Erklärung wird das USMCA ein faireres Handelsabkommen, offene Märkte und ein kräftiges Wirtschaftswachstum in der Region gewährleisten. 

Das USMCA wird ebenfalls der Mittelschicht wirtschaftliche Vorteile bringen sowie zahlreiche gute Arbeitsplätze mit hohem Gehalt und neue Chancen für 500 Millionen Menschen in Nordamerika schaffen.

Das neue Abkommen wird jahrelange vorhandene Fragen zwischen drei nordamerikanischen Ländern lösen, wie beispielsweise die Strafe gegen Verletzungen des Filmurheberrechts im Internet sowie das Urheberrecht bei Büchern, der elektronischen Musik, Software und Games.

Tatsächlich bringt das USMCA allerdings den USA mehr Vorteile. Bemerkenswert soll Kanada dem Abkommen zufolge seinen Milchmarkt für US-Bauern stärker öffnen. Das war die schwierigste Frage bei den Verhandlungen zwischen Washington und Ottawa. Dem alten NAFTA zufolge soll Kanada die importgebiete Menge von Milchprodukten aus den USA verringern. In dem neuen Abkommen soll Kanada allerdings den Zugang der USA zu Milch, Geflügel und Eiern ermöglichen. Im Gegenzug werden die USA Kanada ermöglichen, Milchprodukte, Sojabohnen und Sojaprodukte und begrenzte Zuckermengen in den USA zu exportieren. 

Gibt es neue Handelsbarrieren?
Das USMCA unterstützt die US-Unternehmensgemeinschaft. Es kann allerdings Besorgnisse auslösen. Der steigende Zugang zu dem kanadischen Milchmarkt bringt der US-Landwirtschaftsbranche Vorteile. Das USMCA kann sich allerdings auf andere Branchen der USA, wie beispielsweise die Stahlbranche, auswirken. 

Das neue Drei-Länder-Abkommen betrifft offenbar die Autoindustrie. Neue Regeln über die Herkunft von Automarken können nicht nur zur Zunahme der Arbeitsplätze in der Autoproduktion in den USA führen, sondern auch zu Autopreissteigerungen in diesem Land. Die Regierung des US-Präsidenten Donald Trump prognostiziert, dass die USA durch Zollregeln im USMCA Autohersteller aus Kanada und Mexiko bremsen könnten, ihre Autos in den USA zu exportieren. 

Währenddessen riefen die Stahlindustrien Mexikos und Kanadas ihre Regierungen auf, den Zollstreit mit den USA zu beseitigen, bevor das USMCA Ende November unterzeichnet wird.

Spitzenpolitiker der USA, Mexikos und Kanadas freuten sich über die Einigung auf das USA-Mexiko-Kanada-Abkommen. Der echte Wert des USCMA zeigt sich, wenn es offziell in Kraft treten wird.

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