Putsch bringt keinen Frieden

(VOVWORLD) - Die venezolanische Armee hat am 30. April den Putschversuch des Oppositionsführers Juan Guaido verhindert. Die Lage in diesem südamerikanischen Land ist langsam wieder stabil geworden. Jedoch haben die Regierung und Bürger in Venezuela noch viel zu tun, um sozialwirtschaftliche Schwierigkeiten zu überwinden. Die Tat hat gezeigt, dass ein Putsch dem Volk keinen Wohlstand bringt. Alles müsse durch Dialoge gelöst werden. 
Putsch bringt keinen Frieden - ảnh 1 Präsident Nicolas Maduro beteiligt sich an einem Treffen zum Tag der Arbeit in Caracas. (Foto: AFP/VNA)

Die Auseinandersetzungen brachen in Caracas am 30. April aus, nachdem der Oppositionsführer Juan Guaido zu einem Putsch gegen Präsident Nicolas Maduro aufgerufen hatte. An dem Putschversuch beteiligten sich mehr als 20 Soldaten. Venezolanische Behörden untersuchten die Attentäter und erklärten, dass diese Menschen wegen ihrer Illoyalität gegenüber dem Land büßen müssen.

Die Welt ist gegen den Putsch

Der gescheiterte Putschversuch des Oppositionsführers mit der Unterstützung von außen hat sich selbst bewiesen, dass dies kein Weg ist, der Venezuela Frieden bringen kann. Die Öffentlichkeit vieler Länder ist der Meinung, man müsse immer auf Institutionen und gegenseitigen Respekt achten, um Uneinigkeiten zu lösen. Vertreter der Bewegung der Blockfreien Staaten riefen zum Respekt der Souveränität Venezuelas auf und verweigerten, sich in Innenangelegenheiten dieses südamerikanischen Landes einzumischen. Die Lima-Gruppe von 13 lateinamerikanischen Ländern und Kanada wird für eine dringliche Sitzung am Freitag einberufen. Laut dem mexikanischen Präsidenten Lopez Obrador protestiert Mexiko gegen alle Einmischungen in Venezuela zu diesem Zeitpunkt. Alles würde durch Dialoge und Respekt der Menschenrechte gelöst, nicht durch Gewalt.

Der ständige Vertreter Kubas bei der Uno Ana Silvia Rodriguez ist der Meinung, man müsse derzeit nicht nur die Souveränität Venezuelas, sondern die der anderen lateinamerikanischen Länder respektieren. Der ständige Vertreter Syriens bei der Uno Mounzer Mounzer betonte, Dialoge und Respekt der Souveränität seien die beste Lösung für die derzeitige Lage in Venezuela.

Die Europäische Kommission rief zu einer politischen und friedlichen Maßnahme auf. Die hohe Vertreterin der EU für Außen- und Sicherheitspolitik Federica Mogherini erklärte, politische, friedliche und demokratische Maßnahmen seien die einzige Lösung für die Lage in Venezuela. Die EU verurteile alle Art von Gewalttätigkeiten und rufe alle Seiten dazu auf, sich zurückzuhalten, um eine Eskalation von Spannungen zu vermeiden. Die britische Premierministerin Theresa May betonte, man solle sich auf eine friedliche Lösung für die Krise konzentrieren. Inzwischen ist das russische Außenministerium der Meinung, die Probleme Venezuelas sollten durch Verhandlungen ohne Vorbedingungen gelöst werden.

Verpflichtung zur Änderung aus der Regierung

Trotz des Scheiterns zeigte der Putschversuch die Meinungsverschiedenheiten auf der politischen Bühne in Venezuela. Laut dem Präsidenten Maduro wollten die Opposition und staatsfeindliche Kräfte von außen das Land in einen Bürgerkrieg treiben. Der Präsident verpflichtete sich, weiter zu kämpfen, um die Rechte und die Souveränität des Landes sowie die Errungenschaften der Revolution in den vergangenen Jahren zu schützen.

Maduro erklärte auch, die Regierung sei bereit, einen großen Plan zur Änderung der Revolution Bolivar zu erstellen, um Fehler in der vergangenen Zeit zu korrigieren. Konkret wird er am Samstag und Sonntag den nationalen Tag für Dialoge, Handlungen und Vorschläge für alle Behörden erklären. Das ist ein Anlass für alle Menschen, der Regierung und dem Präsidenten Vorschläge zur Änderung zu machen. Er wolle einen Plan ausarbeiten, mit dem alles korrigiert und verbessert werde.

Analytiker sehen den Nationalen Tag für Dialoge am Wochenende als eine Anstrengung zur Suche nach Maßnahmen, um Fehler der Regierung zu korrigieren.

Venezuela erlebt gerade eine angespannte Zeit. Es gibt noch viel zu tun. Man kann sich aber Stabilität und Wohlstand für die Venezolaner erhoffen.

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