Shanghaier Kooperationsorganisation strebt allseitige Zusammenarbeit an

(VOVworld) - Am Mittwoch und Donnerstag findet in China das Gipfeltreffen der Shanghaier Kooperationsorganisation SCO statt. Daran nehmen Staatschefs der sechs Mitgliedsländer und die der Partnerländer teil. Sie beraten über die Inhalte der Zusammenarbeit und über Schritte, um den Einfluss der Organisation auszuweiten.  

 

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Der chinesische Staatspräsident Hu Jintao begrüßt Staatschefs der SCO-Mitgliedsländer.
(Foto: Internet)



Die Shanghaier Kooperationsorganisation ist ein Bündnis von sechs Ländern, nämlich China, Russland, Usbekistan, Kasachstan, Kirgisien und Tadschikistan. Außerdem gehören zu den so genannten Beobachtern die Mongolei, Indien, Pakistan und der Iran. Weißrussland und Sri Lanka gelten als Dialogpartner. Die Staatschefs bekräftigten die wichtige Rolle der Organisation in der Gewährung von Sicherheit und Stabilität in der Region. Der SCO-Generalsekretär Muratbek Imanaliev gab bekannt, auf dem Gipfel werde ein Programm zum Kampf gegen Terrorismus, Separatismus und Extremismus bis 2015 verabschiedet. Dies hatte Chinas Staatschef Hu Jintao kurz vor dem Gipfel angekündigt. Er schlug vor, dass sich die SCO-Mitgliedsstaaten selbst besser vor Risiken schützen, selbst Probleme in der Region kontrollieren und sich verstärkt für Wiederherstellung des Friedens in Afghanistan engagieren sollen. Hu erklärte, die Shanghaier Kooperationsorganisation werde ein System der Sicherheitszusammenarbeit aufbauen, das die gemeinsame Sicherheit und Interessen der Mitgliedsstaaten schützen soll. Diese Länder würden auch langfristige Schritte unternehmen, um die Zusammenarbeit den Herausforderungen in neuer Zeit anzupassen, so Hu.  
Auch die Erweiterung der SCO ist ein Thema. Die SCO-Mitgliedsländer haben Afghanistan als Beobachter anerkannt. Man erhofft sich, durch die Beziehungen mit Afghanistan die Einflüsse der Organisation außerhalb von  Zentralasien ausdehnen, vor allem nachdem die USA und Nato 2014 ihre Truppen aus dem Land abziehen werden.  
Die Wirtschaftskooperation ist ein großes Ziel der SCO. Chinas Staatspräsident Hu Jintao bezeichnet den Transport als einen Bereich, in dem die SCO-Mitglieder intensiver zusammenarbeiten sollen. Sie arbeiten derzeit an einer Vereinbarung, die den Verkehr zwischen den sechs Mitgliedsstaaten erleichtern soll. Der russische Präsident Wladimir Putin rief die Mitgliedsländer dazu auf, besser in den Bereichen Energie, Infrastruktur, Landwirtschaft und Medien zu kooperieren. Auch Unternehmen der Mitgliedsstaaten sollten verstärkt zusammenarbeiten. Die Entwicklung der SCO-Mitgliedsländer, die eine Vereinbarung zur Verstärkung des Handels unterzeichnet haben, wird positiv bewertet. Laut Statistiken erreicht das Handelsvolumen der SCO-Länder fast 4700 Milliarden US-Dollar. Das Volumen steigt durchschnittlich um ein Viertel pro Jahr. Das gesamte Bruttoinlandsprodukt der sechs Länder betrug 2011 mehr als 9300 Milliarden US-Dollar, trotz der globalen Krise. Diese Länder überlegen derzeit, eine SCO-Entwicklungsbank zu gründen.  
Mehr als zehn Jahre nach ihrer Gründung bekräftigt die Shanghaier Kooperationsorganisation schrittweise ihre Rolle bei der Lösung von Problemen in der Region. Sie richtet sich nach einer allseitigen Kooperation zwischen den Mitgliedsstaaten.
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