Strafzölle auf vietnamesischen Garnelen sind gegen den Geist des Freihandels

(VOVworld) – Das US-Handelsministerium, DOC hat jüngst beschlossen, gegen Dumping-Preise für importierte Garnelen aus Vietnam vorzugehen. Vietnamesische Exportunternehmen müssen damit bisher den höchsten Zoll bezahlen, wenn sie Garnelen in die USA ausführen. Der Strafzoll ist unberechtigt und entspricht nicht den Geist der umfassenden Partnerschaft beider Länder.

 

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Die Verarbeitung von Garnelen in Vietnam.

 

Laut den Abschlussergebnissen der Überprüfung des Antidumpingpreises gegen vietnamesischen Garnelen vom Februar 2012 bis Januar 2013, POR8 des US-Handelsministeriums müssen 32 vietnamesische Exportunternehmen die bisher höchsten Strafzölle bezahlen. Das Exportunternehmen Minh Phu muss einen Strafzollsatz von 4,98% entrichten. Die maritime Aktiengesellschaft Soc Trang, STAPIMEX, 9,75%. Die anderen 30 Unternehmen müssen einen Strafzollsatz von 6,37% zahlen. Die vietnamesischen Unternehmen haben nun 30 Tage Zeit, Einspruch beim internationalen US-Handelsgericht gegen den Beschluss des US-Handelsministeriums einzulegen.

Ein unberechtiges Urteil, das der Realität nicht entspricht

Im März dieses Jahres, als die Ergebnisse von POR8 bekannt gegeben wurden, hatten die vietnamesischen Unternehmen Einspruch gegen DOC eingelegt. In der Tat erhielten die vietnamesischen Unternehmen keinerlei Unterstützung der Regierung bei der Zucht von Garnelen. Der Preis der vietnamesischen Garnelen ist dank den Naturbedingungen billiger als der der USA. Die Produktionskosten seien billiger. Deshalb seien die Exportpreise für vietnamesische Garnelen auch billiger, sagt der stellvertretende Vorsitzende des vietnamesischen Unternehmerverbands für Verarbeitung und Export von Fischen und Meeresfrüchten, Nguyen Huu Dung.

„Vietnamesische Garnelen und US-Garnelen sind zwei ganz verschiedene Produkte, die mit unterschiedlichen Technologien gezüchtet wurden. US-Garnelen wurden im Meer gefangen und vietnamesische Garnelen wurden gezüchtet. Die beiden Produkte haben keinen Zusammenhang und sind gegeneinander keine direkte Konkurenzen. Es ist ein Trick der US-Garnelenzüchter, um US-Garnelen zu subventionieren.“

US-Verbraucher leiden unter diesem Schutz

Vietnamesische Garnelen und US-Garnelen sind für verschiedene Verbraucher vorgesehen. Die Zuchtgarnelen haben anders als die Fang-Garnelen konstante Erträge und Qualität. Die Garnelen-Züchter können ihre Liefertermine mit den Exportunternehmen vereinbaren. Für die US-Verbraucher sind diese Fakten sehr wichtig, die die US-Garnelenzüchter nicht erfüllen können. Der US-Markt ist nicht mehr ein attraktiver Markt für die Garnelen-Exporteuren. Der Export von Garnelen in die USA wird zurückfallen und der Verbraucherpreis steigt.

Als DOC Strafzölle gegen vietnamesischen Garnelen beschloss, war die Garnelen-Produktion in den USA im Aufwind. Die US-Garnelenzüchter müssten keine Verluste hinnehmen. Die vietnamesischen Garnelen waren kein Grund dafür, dass DOC einen Antidumpingpreis gegen sie einsetzte. Die US-Verbraucher profitierten nur von den billigen vietnamesischen Garnelen und die US-Garnelenzüchter müssten darunter nicht leiden.

Gegen den Geist des Freihandels

Die Verarbeitung und der Export von Garnelen haben in Vietnam etwa 3,5 Millionen Arbeitsplätze geschaffen. Das Handelsvolumen von Garnelen betrug rund 3% des vietnamesischen Inlandsproduktes. Der Strafzoll gegen vietnamesischen Garnelen führte zu großen Verlusten der vietnamesischen Exportunternehmen und beeinträchtigte negativ etwa 600.000 vietnamesische Arbeiter. Der Einsatz von Strafzöllen ist unberechtigt und gegen den Geist des Freihandels sowie der guten Handelsbeziehungen zwischen Vietnam und den USA.

Vietnam und die USA pflegen derzeit eine umfassende strategische Partnerschaft. Der Einsatz von Strafzöllen gegen vietnamesischen Garnelen muss deshalb objektiv und gleichberechtigt geschehen. Das rechtmäßige Interesse der vietnamesischen Garnelenzüchter und Exportunternehmen soll geschützt werden.
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