(VOVworld) – Staatspräsident Tran Dai Quang und seine hochrangige Delegation haben am Montag ihren Staatsbesuch in Italien begonnen und werden auch den Vatikan besuchen. Der fünftägige Besuch hat eine besondere Bedeutung für die Verbesserung der strategischen Partnerschaft zwischen Vietnam und Italien. Er soll außerdem eine feste Grundlage für die zukünftigen diplomatischen Beziehungen zwischen Vietnam und dem Vatikan schaffen.

Staatspräsident Tran Dai Quang beginnt den Besuch in Italien.

Italien liegt in Südeuropa und hat eine langjährige Geschichte, die mit der alten römischen Geschichte verbunden ist. Mit einer vielfältigen Wirtschaft und modernen Industriebranchen belegt Italien derzeit den 9. Platz der Welt. Neben den traditionellen Partnern konzentriert sich Italien darauf, die Zusammenarbeit und den Handelsaustausch mit neuen aufstrebenden Wirtschaften in Asien, wie China, Indien und anderen Ländern in Südostasien, darunter Vietnam, zu verstärken.

Strategische Partnerschaft effizient umsetzen

Vietnam und Italien haben am 23. März 1973 ihre diplomatischen Beziehungen aufgenommen. Die politischen Beziehungen beider Staaten wurden seit Anfang der 90er Jahre vertieft und haben sich deutlich entwickelt. Italien ist das erste europäische Land, das die Verstärkung der Kooperation zwischen Vietnam und der Europäischen Union auf großen Foren unterstützt sowie die Normalisierung der Beziehungen zwischen Vietnam und den internationalen Finanz-, Handels-, und Währungsorganisationen Anfang der 90er Jahre angestrebt hat. Beide Länder haben regelmäßig hochrangige Delegationen ausgetauscht. Bei den Gesprächen haben die italienischen Spitzenpolitiker stets ihre Entschlossenheit betont, die Zusammenarbeit mit Vietnam in allen Bereichen voranzutreiben. Italien betrachtet Vietnam als ein bevorzugtes Land in Südostasien und als einen Investitionsstandort für italienische Unternehmen bis 2020. Anfang 2013 haben beide Länder anlässlich des Staatsbesuchs des KPV-Generalsekretärs Nguyen Phu Trong in Italien, die strategische Partnerschaft aufgenommen, die in den jüngsten Jahren in allen Bereichen forciert wurde. Im Rahmen der wirtschaftlichen Zusammenarbeit hat sich das bilaterale Handelsvolumen in den vergangenen Jahres stetig erhöht. So lag es vor drei Jahren bei 3,3 Milliarden US-Dollar und betrug zwei Jahre später 4,3 Milliarden US-Dollar.

Bislang sind 77 Projekte Italiens in Vietnam genehmigt. Mit einem Gesamtkapital von 360 Millionen US-Dollar liegt Italien an der 31. Stelle von insgesamt 112 Ländern bezüglich der Investitionen in Vietnam. Betroffen sind die Bereiche Verarbeitungsindustrie, Lederschuhe, Bauwesen, Badkeramik und Stahlverarbeitung. Vor allem hat die italienische Regierung Vietnam in die Liste der zehn neuen aufstrebenden Märkte für die Förderung der Handels- und Investitionsbeziehungen aufgenommen.

Auch die Zusammenarbeit in Kultur und Bildung zwischen Vietnam und Italien hat solide und dauerhafte Entwicklungsschritte erreicht. Jährlich stellt das italienische Außenministerium Vietnam Stipendien zur Ausbildung von Bachelor- und Masterstudenten für italienische Sprache zur Verfügung. Außerdem hat Italien in Zusammenarbeit mit der Weltkulturorganisation UNESCO Vietnam dabei unterstützt, die Tempelstadt My Son mit einem Kredit von mehr als 435.000 US-Dollar zu restaurieren. Beide Seiten haben außerdem regelmäßig Kulturveranstaltungen organisiert, um den Austausch und die Verständigung beider Völker zu verstärken.  

Dialog ist Grundlage für Aufbau und Entwicklung der Beziehungen zwischen Vietnam und dem Vatikan

Während seines Italien-Besuchs wird Staatspräsident Tran Dai Quang den Vatikan besuchen. Ziel des Besuchs ist es, die Botschaft Vietnams zu vermitteln, dass das Land großen Wert auf die Beziehungen zum Vatikan legt. Vietnam will Dialoge mit dem Vatikan auf Grundlage der von beiden Seiten vereinbarten Prinzipien führen, bei denen sie sich gegenseitig respektieren und nicht in die inneren Angelegenheiten der jeweiligen Seite einmischen. Vietnam hofft, dass der Vatikan die Gemeinschaft der vietnamesischen Katholiken ermutigt, sich eng mit dem Land und dem Volk zu verbinden und sie als Grundlage der Verstärkung der Beziehungen zwischen Vietnam und dem Vatikan dienen. Im Rückblick auf die Beziehungen zwischen Vietnam und dem Vatikan in der Vergangenheit kann man sagen, dass die Dialoge zur Vertiefung der Beziehungen beider Seiten beigetragen haben. Beide Länder haben darauf geachtet, die Dialoge auf Grundlage des Respekts vor den prinzipiellen Vereinbarungen zu führen, die das gegenseitige Verständnis geschaffen haben. Bei diesen Dialogen haben beide Seiten viele Fragen erfolgreich diskutiert, darunter die Personalfrage bezüglich der Bischöfe in Vietnam, die Gründung neuer Bistümer oder das Studium der vietnamesischen Priester im Ausland.

Auf dieser guten Basis soll der Besuch des Staatspräsidenten Tran Dai Quang in Italien und dem Vatikan neue Fortschritte erreichen und eine sichere Grundlage für die zukünftigen Beziehungen aller Seiten schaffen.