Vervollkommnung der Investitionspolitik in der neuen Situation

(VOVWORLD) - Vor 30 Jahren hat Vietnam damit begonnen, eine Politik zur Anlockung von ausländischen Direktinvestitionen (FDI) umzusetzen. Dies hat der vietnamesischen Wirtschaft große Vorteile gebracht. Verstärkt FDI anzuziehen ist in der kommenden Zeit weiterhin eine Priorität Vietnams. Deshalb wird die vietnamesische Regierung ihre Institutionen weiter vervollkommnen und ein offenes und attraktives Geschäftsumfeld für Investoren schaffen. 
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Vize-Premierminister Vuong Dinh Hue redet auf der Konferenz zur Verbesserung der Förderungspolitik für ausländische Investitionen in Binh Duong. (Foto: Le Toan/thongtindauthau.com.vn) 

Ausländische Direktinvestitionen (FDI) sind wichtige Ressourcen und tragen etwa 20 Prozent zum vietnamesischen Bruttoinlandsprodukt bei. Sie sind einer der wichtigsten Faktoren, die zu dem Handelsbilanzüberschuss des Landes im vergangenen Jahr beigetragen haben.

Bis Ende 2018 gab es in Vietnam mehr als 27.500 FDI-Projekte aus 130 verschiedenen Staaten. Sie haben ein Gesamtkapital von 340 Milliarden US-Dollar.

Strategie zur FDI-Anlockung ausarbeiten

Die Erfolge bei der FDI-Anlockung in der vergangenen Zeit sind der politischen Stabilität, dem verbesserten Geschäftsumfeld sowie der günstigen geografischen Lage Vietnams zu verdanken. Die vietnamesische Regierung sieht allerdings die Notwendigkeit, strategische Änderungen durchzuführen, um die Wettbewerbsfähigkeit aufrechtzuerhalten und die Nachhaltigkeit der FDI-Investitionen zu garantieren. Auf einer Konferenz zur Verbesserung der Förderungspolitik für ausländische Investitionen in der neuen Situation am Donnerstag in der südvietnamesischen Provinz Binh Duong sagte Vize-Premierminister Vuong Dinh Hue:

“Die Regierung plant, die Anziehung und Nutzung ausländischer Direktinvestitionen in den vergangenen 30 Jahren zu bewerten und einen neuen Entwurf für diesen Bereich auszuarbeiten. Sollte der Entwurf von den zuständigen Behörden gut bewertet werden, wird ein wichtiger Beschluss verabschiedet, um die Anlockung und Nutzung ausländischer Direktinvestitionen in der kommenden Zeit zu verbessern.”

Vorteile der 4. industriellen Revolution für die FDI-Anlockung ausnutzen

Vietnam verfolgt derzeit ein Wachstumsmodell, das überwiegend auf der Erschließung von Bodenschätzen, der Bearbeitung und der Montage von Produkten basiert. Dieses Modell steht allerdings in der Zeit der 4. industriellen Revolution vor großen Herausforderungen, wenn Roboter und künstliche Intelligenz die Arbeitskraft der Menschen in diesen Bereichen ersetzen sollen. Es gibt trotzdem Chancen. Bei einem Dialog mit Unternehmen aus dem In- und Ausland Ende 2018 hat Premierminister Nguyen Xuan Phuc bekräftigt:

“Vietnam wird seine Mechanismen und rechtlichen Regeln weiterhin entsprechend dem Modell einer Marktwirtschaft mit sozialistischer Orientierung erneuern. Wir werden die Meinungen der ausländischen Unternehmen anhören, um unsere Gesetze so zu verbessern, dass sie den internationalen Gepflogenheiten entsprechen. Daneben werden wir die Eingliederung in die Weltwirtschaft verstärken. Vietnam ist Mitglied vieler internationaler Handelsabkommen. Dies hat nicht nur den vietnamesischen, sondern auch ausländischen Unternehmen, die in Vietnam investieren, große Entwicklungschancen gebracht. Ich bin der Meinung, dass diese Erneuerung für Investoren ein gutes Umfeld schaffen wird, damit sie beruhigt in Vietnam tätig sein können.”

Vietnam konzentriert sich derzeit auch darauf, den Technologietransfer zu fördern, die Infrastruktur zu verbessern und die Kompetenzen der Arbeitskräfte zu erhöhen. Die Regierung beschäftigt sich gerade damit, einen Entwurf zur Anlockung und Nutzung von FDI bis 2030 zu vervollkommnen. Dieses Vorgehen soll dazu beitragen, die Effektivität der FDI-Investitionen zu erhöhen.

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