Musiker Van Tuan Anh, ein Liebhaber der K’Ho-Kultur

(VOVworld) – Musiker Van Tuan Anh ist der Besitzer des Dorfes Cu Lan, in dem die Kultur der Minderheitsvolksgruppe K’Ho geprägt wird. Er mag die Einfachheit und in der Natur leben.

 

Musiker Van Tuan Anh, ein Liebhaber der K’Ho-Kultur - ảnh 1
Souvenir, die von Mitgliedern der K’Ho hergestellt werden, werden im Dorf Cu Lan verkauft.


Als er noch sehr jung war zog Van Tuan Anh von Hoi An nach Ho Chi Minh Stadt und arbeitete in verschiedenen Berufen. Er brach das Studium ab und arbeitete als Verkäufer von elektronischen Geräten. Danach begann er mit Immobilien zu handeln. Er sparte eine ziemlich große Summe und kaufte einige Villen, die vermietet wurden. 2000 kam er nach Da Lat. Er wanderte in den Wäldern und Dörfern der K’Ho und fühlte sich sehr wohl in dieser Gegend. Er hat all sein Geld ausgegeben, um Land zu kaufen und ein schönes Dorf zu bauen, das von der Kultur der K’Ho geprägt wird. Beim Bau des Dorfes wurde ihm von den Einheimischen viel geholfen, erzählt Tuan Anh:

„Ich selbst hätte gar nichts machen können, wenn ich keine Hilfe von den Einheimischen gehabt hätte. Sie haben mir alles gezeigt und mir beim Bau der Häuser geholfen. Sie haben mich mit vielen Dokumenten versorgt. Ich habe von ihren Vorgaben diese Fenster entworfen. Das Kulturaustauschprogramm mit den Touristen haben sie aufgebaut.“

In den vergangenen zwei Jahren hat Tuan Anh einen komfortablen Erholungsort auf 5000 Quadratmetern mit einer Gesamtfläche von 27 Hektar im Kreis Lac Duong gebaut. Die Umgebung ist aber noch wild geblieben. Auf der restlichen Fläche lässt Tuan Anh wieder Bäume und Wildblumen anpflanzen. Im März nächsten Jahres wird er das Fest „Ninh Nong“ wiederbeleben. Er erzählt, im März, nachdem die K’Ho Reis geerntet haben, verlassen sie ihr Dorf und ziehen in einen anderen Wald um, wo noch niemand gelebt hat. Sie tragen einen Lendenschurz aus Blättern, fangen Fische mit Bambusstangen und benutzen Wasser in Bambusrohren. Sie leben so für 15 oder 30 Tage und kehren dann in ihr Dorf zurück:

„So leben die K’Ho elf Monate im Jahr ein normales Leben und für einen Monat kehren sie zu ihrem ursprünglichen Leben zurück. Dieser Monat heißt Ninh Nong. Dieser Brauch ist vor 40 bis 50 Jahren verschwunden. Ich habe einige Dokumente gelesen und will diese Ninh Nong-Aktivitäten im Wald des Dorfes Cu Lan wiederbeleben. Dabei wird auch das Alltagsleben der K’Ho widergespiegelt. Innerhalb von 24 Stunden kann man vieles erleben, auch die kulinarische Kultur der Menschen in Tay Nguyen.“

Der kleine Mann Tuan Anh arbeitet gemeinsam mit seinen Mitarbeitern. Er empfängt Gäste, serviert das Essen und ordnet Souvenirs im Laden. Alle Souvenirs, die im Dorf Cu Lan verkauft werden, wie zum Beispiel Windglocken und Holzmasken, werden von den K’Ho gemacht.

Beim Blumen-Festival in Da Lat 2013 kündigte die UNESCO in Vietnam an, dass das Dorf Cu Lan eines der zehn Besuchsziele sei, die die Kriterien der vietnamesischen Tourismuskultur erfüllen. Für Tuan Anh ist eine Tourismus-Investition erfolgreich, wenn seine Kunden alles begeistert aufnehmen und mit ihren Freunden teilen.

Tuan Anh liebt Architektur, die mit der Natur im Einklang steht. Er fühlt sich jünger, wenn er die Natur entdecken kann. Viele seiner Lieder hat er im Tannenwald um Cu Lan geschrieben.

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