(VOVworld) – Das Dorf Ta Phin liegt etwa zehn Kilometer von der Stadt Sapa entfernt, wo die Minderheitsvolksgruppe Dao hauptsächlich wohnt. Das ist eines der bekannten Reiseziele für Touristen, wenn sie einen Ausflug in der Stadt voll von Nebel machen. In Ta Phin können sie das Leben der Dao erfahren, die mit Verarbeitung der Kräuter aus Blättern im Wald bekannt ist.

Ein Mädchen der roten Dao in Ta Phin bereitet gerade Wasser zum Baden aus Heilkräutern vor. (Foto: dulichsapalaocai.com.vn)

Wenn man in Sapa angekommen ist, kann man ein Motorrad mieten und selbst nach Ta Phin fahren. Entlang des Weges sind Terassenfelder zu sehen, die am Berghang verlaufen. Die erste Station ist der alte Kloster Ta Phin. Einige Wände aus Steinblöcken sind die restlichen Teile des Klosters, die bis heute ihre einzigartige Architektur enthalten.

In Ta Phin können den Touristen eine Homestay-Tour angeboten werden, damit sie das Leben der Bewohner hier am besten erfahren können. Im hölzernen Haus der Dao können die Gäste zusammen mit dem Gastgeber das Essen kochen. Am Tag können sie mit dem Hausbesitzer in den Wald gehen, um Kräuter zu suchen und das Dorf zu besuchen.

Am Abend sitzen sie alle zusammen um Feuer und unterhalten sich. Max, ein Tourist aus Australien hat für zwei Tage im Haus von Phan Man May gelebt.

“Die Menschen hier sind sehr gastfreundlich und nett. Sie heißen uns herzlich willkommen. Deshalb finde ich es sehr leicht, mit ihnen in Kontakt zu bleiben. Es ist hier etwas anders als in Australien. In meinem Land kochen nur die Mütter.Hier sitzen alle zusammen um Feuer. Man kann einfach in einem Hotel irgendwo übernachten. Aber das solche Erlebnis hier kann man nicht irgendwo anders finden. Meine Freunde haben mir empfohlen, dass ich diesen Ort hier unbedingt besuchen soll.”

Dang Thai An und seine Kinder haben für drei Tage im Haus von Phan Man May gelebt. Das sei das erste Mal, dass seine Familie während des Urlaubs nicht in einem Hotel übernachten und in einem Restaurant essen will.

“Homestay-Angebot ist sehr interessant. Wir können zusammen mit dem Hausbesitzer essen und zu den Feldern gehen. Wir können das Alltagsleben der Einheimischen erleben. In der Küche können wir zusammen mit ihnen kochen. Sie kochen einen riesigen Topf mit Kräuter für Touristen zum Baden. Das ist die Tradition hier.”

Dang Thai Vinh, der Sohn von Thai An, hat Sapa schon mehrmals besucht.

“Ich habe ausgewählt, hier statt im Zentrum von Sapa zu übernachten, weil die Luft sehr frisch und gut für die Gesundheit ist. Wenn wir diesen Ort hier besuchen, können wir die Kulturidentitäten sowie die Sitten und Bräuche der Volksgruppe Dao erfahren.”

Schon seit langem kochen die Dao Kräuter aus Blättern im Wald und nehmen dieses Wasser zum Baden, um das Neujahr zu begrüßen. Diese Tradition ist gut für die Gesundheit und die Bewohner in Ta Phin bieten den Touristen deswegen dieses Baden an. Hausbesitzerin Phan Man May erklärt, um Wasser für ein Badefass zu kochen, brauche man bis zu 120 verschiedene Sorten von Blättern.

“Wir müssen selbst die Blätter pflücken. Einige Kräuter, die es hier nicht gibt, müssen wir kaufen. Wenn man müde ist, fühlt man sich nach dem Baden mit Kräutern sehr wohl und kann gut schlafen. Dies kann Stress abbauen und die Touristen mögen es sehr. Im Sommer ist es leichter, das Wasser zu kochen. Im Winter müssen wir das Wasser mehr als drei Stunden kochen, damit es sieden kann.”

Dang Thai Vinh nimmt einige Blätter und lässt sie tüchtig in dem gesiedeten Wassertopf auf dem Feuer ein wie ein Dao-Bewohner.

“Hier können wir mit Kräuter der Dao baden. Es ist sehr gut für die Gesundheit. Meine Familie musste vorher 13 Kilometer zu Fuß gehen, um hierher erreichen zu können. Wir waren sehr müde. Aber nach dem Baden fühlen wir uns alle sehr wohl.”

Die hölzernen Häuser im Nebel, Baden mit Kräutern und warme Luft am Feuer sind das Bild des Alltagslebens der Dao in Ta Phin. Alle versprechen besondere Erlebnisse für die Touristen.