(VOVWORLD) - Das Gemeindehaus des Dorfes Tuong Phieu befindet sich etwa 40 km westlich von Hanoi in der Gemeinde Tich Giang. Es ist wohl das größte und einzigartigste Gemeindehaus in der Region. Ende des vergangenen Jahres wurde es als nationales Sondererbe anerkannt.
 Das Gemeindehaus Tuong Phieu wurde 1430 errichtet. (Foto: Ngoc Anh) |
Das Gemeindehaus Tuong Phieu wurde 1430 errichtet und ist inzwischen mehrmals renoviert und ausgebaut worden. In diesem Gemeindehaus wird laut dem vietnamesischen Mythos der Bergheilige geehrt, der den Wasserheiligen im Kampf um eine Prinzessin besiegte. Der Bergheilige ist nach dem vietnamesischen Glauben der erste der insgesamt vier unsterblichen Heiligen Vietnams. Die drei weiteren Heiligen des Landes sind Thanh Giong, Chu Dong Tu und die Mutter Lieu Hanh.
Das Gemeindehaus Tuong Phieu richtet sich in Richtung Südwesten zum Berggipfel Ba Vi, auf dem der Bergheilige verehrt wird. Den Legenden zufolge, schenkte der Bergheilige den Menschen in der Region wegen ihrer Armut und Ehrlichkeit große Liebe. Er brachte den Einheimischen das Reisanpflanzen und den Fischfang bei. Dank der Unterstützung des Bergheiligen, erreichten die Menschen Wohlstand, sagt der Leiter der Verwaltungsabteilung, Khuat Van Thinh.
“Der Bergheilige brachte im Jahr 1432 den Menschen in der Region den Fischfang bei. Nach drei Jahren kam er zurück und wollte wissen, was die Bewohner mit dem Fischfang erreicht hätten. Der Bergheilige fing gemeinsam mit den Einheimischen Fische. Abends feierte er mit den Menschen. Nach der Feier begleiteten die Dorfbewohner den Bergheiligen zum Berggipfel Ba Vi. Als der Bergheilige an der Wohngemeinschaft Go Loc vorbei ging, wurde er von einem Sturm zum Berg gebracht. Die Menschen sagten “Tuong Phieu”, was soviel bedeutet wie guter Wind. Seitdem trägt das Dorf den Namen Tuong Phieu. Vorher hatte es den Namen, Ke Queo, Ke Quyt und Ke Mo.”
Das Gemeindehaus Tuong Phieu wurde mit Eisenholz, Lateriten und erhitztem Ton errichtet. Es besteht aus zwei Einrichtungen Nghi Mon und Dai Bai. Im Nghi Mon wird der Bergheilige geehrt. Zu Dai Bai gehört ein Haus mit fünf Räumen und zwei Baracken. Die Baracken sind 20 Meter lang und 10 Meter breit. In Dai Bai finden Veranstaltungen der Dorfbewohner statt. Auch in Dai Bai wurde der Bergheilige geehrt. Die Gravuren und Statuen in Dai Bai wurden mit viel Mühe eingraviert. Dazu Nguyen Huy Ngoc aus der Gemeinde Tich Giang in der Umgebung:
“Die Architektur in Dai Bai ist wertvoll. Das Gebäude in Dai Bai ist wie ein großes Stelzenhaus mit eleganten Zügen. Die einzigartigen Figuren der Tiere wurden sorgfältig eingraviert. Im Gemeindehaus Tuong Phieu gibt es heute noch einige dieser Schätze aus dem 19. Jahrhundert.”
Im Gemeindehaus Tuong Phieu werden insgesamt vier Feste im Jahr gefeiert. Das größte Fest im Jahr ist das Vollmondfest im ersten Monat nach dem vietnamesischen Mondkalender. Dazu der Einheimische Nguyen Duy Tuc.
“Jedes Jahr wird das Fest veranstaltet. Aber alle zwei Jahre wird es ganz groß gefeiert. Die Ehrung der Heiligen wird im Gemeindehaus abgehalten. Die Tänze, Gesänge, Kartenspiele, Wettbewerbe und Sport finden in der Umgebung statt. Viele Gäste kommen aus der Umgebung zu uns.”
Das Gemeindehaus Tuong Phieu ist seit vielen Jahren gut erhalten geblieben. Es ist einem nationalen Erbe würdig.