Das vietnamesische Mekongdelta bereitet sich auf TPP vor

(VOVworld) – Das vietnamesische Mekongdelta ist eine wichtige Reiskammer Vietnams und der Region. Weitere wichtige Produkte am vietnamesischen Mekongfluss sind Obst und Meeresprodukte. Diese sind zugleich potenzielle Waren für den vietnamesischen Export. Wenn Vietnam der transpazifischen Wirtschaftspartnerschaft beitritt, stehen diese Produkte vor enormen Herausforderungen, vor allem Konkurrenten.

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Die moderne Maschinen und Technologien sollen verstärkt in der Landwirtschaftsproduktion im Mekong-Delta angewendet werden.


Vietnamesische Unternehmen haben sich vor acht Jahren nicht gut auf den Beitritt in die Welthandelsorganisation WTO vorbereitet. Inzwischen hat Vietnam das Freihandelsabkommen FTA mit mehreren Ländern unterzeichnet. Für den TPP-Beitritt müssten vietnamesische Unternehmen gut vorbereitet sein. Denn der Konkurrenzkampf werde härter sowie das Risiko größer sein, sagte die vietnamesische Wirtschaftsexpertin Pham Chi Lan.

„Ab Ende dieses Jahres wird die ASEAN-Gemeinschaft gegründet. Vietnam wird FTA mit Südkorea abschließen. Die asiatisch-europäische Wirtschaftsallianz wird gegründet. Wichtig sind TPP und FTA mit der Europäischen Union. Vietnam hätte dann FTA mit 57 Ländern der Welt abgeschlossen. Waren aus diesen Ländern bekommen in Vietnam günstigen Zoll. Es ist für vietnamesische Unternehmen ein sehr harter Kampf.“

Vietnam soll auch die landwirtschaftliche Produktion im Mekongdelta modernisieren. Auf einem jüngsten Wirtschaftsforum in der südvietnamesischen Stadt Can Tho wurde über die Abnahme landwirtschaftlicher Produkte im Mekongdelta diskutiert. Die Forumsteilnehmer sprachen sich dafür aus, dass das vietnamesische Mekongdelta bei der Integration in die Weltwirtschaft eine ganz wichtige Rolle spielt. Wenn Vietnam TPP beitritt, stehen die landwirtschaftlichen Produkte Vietnams vor großen Herausforderungen. Andere Länder setzen hochmoderne Technologien für die Landwirtschaftsproduktion ein. Ein Bruchteil ihrer Bevölkerung ist in der Landwirtschaft beschäftigt. In Vietnam ist es umgekehrt. Der größere Teil der vietnamesischen Bevölkerung ist in der Landwirtschaft beschäftigt und die Produktion ist noch rückständig. Dazu der stellvertretende Leiter des Parlamentsbüros, Nguyen Sy Dung.

„60 Prozent der vietnamesischen Bevölkerung sind in der Landwirtschaft beschäftigt. In vielen Ländern sind es nur drei Prozent. Wenn Vietnam seinen Markt öffnet, ist es für vietnamesische Unternehmen nicht nur ein Konkurrenzkampf, sondern auch die Frage wie sie sich in der Wertschöpfungskette eingliedern. Die Unternehmen sollen sich um den Markt und die Produktion kümmern.“

Laut Doktor Vo Hung Dung sollten Politiker und Wirtschaftsverwalter in Vietnam flexibel sein, um Chancen zu nutzen und Arbeitskräfte in anderen Branchen einzusetzen.

„Wir haben Vorteile in der Landwirtschaft. Dies wollen wir weiter nutzen und verbessern. Das heißt, wir wollen nicht nur auf große Erträge und geringe Eigenkosten in der landwirtschaftlichen Produktion setzen. Es gibt auch andere Vorteile in der Landwirtschaft, die wir ebenfalls nutzen wollen.“

Der US-Botschafter in Vietnam, Ted Osius, besuchte vor kurzem das vietnamesische Mekongdelta. Er sagte, TPP werde die vietnamesische Wirtschaft vor allem im vietnamesischen Mekongdelta fördern. Das Bruttoinlandsprodukt der TPP-Mitgliedsländer beträgt 40 Prozent der ganzen Welt. Für den vietnamesischen Export ist es von Nutzen. Die Rechte und das Interesse der vietnamesischen Werktätigen werden dann besser geschützt.

Das Bewusstsein der Bevölkerung über Vor- und Nachteile des TPP-Beitritts soll verbessert werden und Vietnam soll eine langfristige Strategie für die Landwirtschaft im Mekongdelta aufbauen.   

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