Export von Meeresfrüchten: Chancen wahrzunehmen

(VOVWORLD) - Vietnam hat sich zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr Meeresfrüchte im Wert von zehn Milliarden US-Dollar zu exportieren. Neben des steigenden Markt-Bedarfs soll auch das In-Kraft-Treten vieler Freihandelsabkommens dazu beitragen, das Exportvolumen von vietnamesischen Meeresfrüchten zu erhöhen.
Export von Meeresfrüchten: Chancen wahrzunehmen - ảnh 1 Vietnam hat sich zum Ziel gesetzt, im Jahr 2019 Meeresfrüchte im Wert von zehn Milliarden US-Dollar zu exportieren. (Foto: congthuong.vn)

Trotz verschiedener Naturkatastrophen, der Schwankungen des Weltmarktes und der technischen Barrieren der importierenden Länder hat das Exportvolumen von vietnamesischen Meeresfrüchten im vergangenen Jahr mehr als neun Milliarden US-Dollar betragen. Dies entspricht einer Steigerung von 8,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 2019 will Vietnam Meeresfrüchte im Wert von zehn Milliarden US-Dollar exportieren. Dieses Ziel ist, dem Verband für Export und Verarbeitung von Meeresfrüchten (VASEP) zufolge, erreichbar, wenn die bestehenden Probleme gelöst werden. Dementsprechend wird sich die vietnamesische Aquakultur-Branche weiterhin darum bemühen, die Gelbe Karte der EU-Kommission, die wegen der illegalen, undokumentierten und unregulierten Fischerei in Vietnam ausgegeben wurde, aufheben zu lassen. Laut dem Landwirtschaftsminister Nguyen Xuan Cuong soll die Aufklärungsarbeit verstärkt werden, um das Bewusstsein der Unternehmen, der Fischer und der Provinzen für das Gesetz für Meeresfrüchte von 2017 und dessen Einhaltung zu verbessern. Dazu Cuong:

“Es ist notwendig, dieses Gesetz einheitlich umzusetzen. Wir müssen alles tun, um baldmöglichst die Gelbe Karte aufzuheben. Das wird uns helfen, die Zucht und die Gewinnung von Meeresfrüchten nachhaltig zu entwickeln.”

Der stellvertretende VASEP-Sekretär, Nguyen Hoai Nam, ist der Meinung, dass man stärker auf die Verbesserung der Qualität in Verbindung mit dem Aufbau der Märkte achten solle:

“Uns stehen Herausforderungen bevor. Die großen Länder in Europa sowie die USA implementieren gerade strenge Programme zur Importkontrolle. Die Exportunternehmen müssen mit den staatlichen Behörden zusammenarbeiten, um diese Herausforderungen zu bewältigen. Wenn wir das machen, wird unsere Wettbewerbsfähigkeit deutlich verbessert.”

Laut dem VASEP-Sekretär, Truong Dinh Hoe, hat Vietnam die Position seiner Meeresfrüchte auf dem Weltmarkt gefestigt. Die Verbraucher weltweit schätzten die Meeresfrüchte aus Vietnam sehr, weil sie die Kriterien der Hygienesicherheit erfüllten. Das Volumen des Exports dieser Produkte in die europäischen Ländern sei deshalb im vergangenen Jahr  beachtlich gestiegen. Hoe zufolge sind die Chancen der vietnamesischen Fischerei im Jahr 2019 groß, weil der weltweite Verbrauch von Meeresfrüchten stark ansteigen wird. In den Entwicklungsländern werden im Jahr 2020 voraussichtlich etwa 98,6 Millionen Tonnen Meeresfrüchte verbraucht werden. Die Zahl in den Industrieländern liegt bei 29,2 Millionen Tonnen. Das Angebot liegt währenddessen lediglich bei 78,6 Millionen Tonnen. Daneben werden viele Freihandelsabkommen der neuen Generation, darunter das progressive umfassende transpazifische Partnerschaftsabkommen (CPTPP), in Kraft treten. Die Zölle werden dann abgebaut. Und die vietnamesischen Unternehmen können davon profitieren.

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