Neue Vision für Reisexport Vietnams

(VOVWORLD) - Vietnam gehört seit vielen Jahren neben Indien und Thailand zu den größten Reisexporteuren der Welt. Jährlich produziert das Land 26 bis 29 Millionen Tonnen Reis. Die Qualität des Reises aus Vietnam wird immer besser und bringt damit höhere Einnahmen für das Land. Trotzdem soll Vietnam den Reisexport verbessern, um eine nachhaltige Entwicklung  zu erreichen.
Neue Vision für Reisexport Vietnams - ảnh 1Seit vielen Jahren gehört Vietnam zu den Top-3-Ländern für Reisexport. (Foto: VOV)

Laut dem ehemaligen Direktor des Institutes für wissenschaftliche Landwirtschaft in Südvietnam, Bui Chi Buu solle jede Produktmarke auf hoher Qualität und  Anerkennung der Verbraucher aufgebaut sein. Die Qualität der Produkte werde ständig überwacht und ihre Herkunft wird deutlich angegeben. Die derzeitige Reisproduktion aus Vietnam machte bei den Weltverbrauchern keinen guten Eindruck.

„Die vietnamesischen Bauern produzieren Reis meist auf kleinen Flächen von einem halben bis zu einem Hektar. Das bringt ihnen keine gute Marke für ihren Reis. Wenn wir Reis auf größeren Feldern anpflanzen, dann haben wir eine gute Marke für den Reis. Wir sollten eine neue Strategie für den Reisexport aufbauen. Bei der Reisherstellung sollten große Unternehmen beteiligt werden.“

Vizeminister für Industrie und Handel Tran Quoc Khanh sagte, Vietnam solle seine Reisproduktion einheitlich gestalten.

„Vietnam soll optimale Lösungen für das Reisangebot finden. Wenn Vietnam jährlich fünf Millionen Tonnen Reis produziert, dann ist das kein Problem für die Abnehmer. Aber wenn die Reisproduktion auf sechs bis sieben Millionen Tonnen steigt, dann ist das ein Problem für die Reisabnehmer. Vietnam soll deshalb die gesamten Reiserträge und die Struktur für die Reiserträge optimieren. Die Umstrukturierung der Produktion ist wichtig.“

Neue Vision für Reisexport Vietnams - ảnh 2 Der Reisexport Vietnams 2018 erreichte sechs Millionen Tonnen und bracht mehr als drei Milliarden US-Dollar Umsatz. (Foto: kinhtedothi.vn)

Wegen des Weltklimawandels will Vietnam seine landwirtschaftliche Anpflanzung anpassen, um die Werte der landwirtschaftlichen Produktion zu verbessern, um die Risiken zu minimieren. Beispielsweise anstatt des Reisanbaus werden Aquakultur oder Obst und Gemüse zur Aufzucht gebracht. Dazu der ehemalige Direktor des vietnamesischen Wirtschaftsinstituts, Tran Dinh Thien:

„Wir verfolgen eine Strategie für die landwirtschaftliche Produktion, für eine Reisproduktion mit hohen Erträgen. Dabei vernachlässigen wir die Reisqualität. Für die hohen Reiserträge brauchen wir hohe Investitionen, sowie mehr Arbeitskräfte, mehr Wasser und Dünger. Wir sollten die Struktur der Reisproduktion verbessern, nachdem wir die Nahrungsmittelsicherheit erreicht haben. Wir sollten Reissorten mit hohen Erträgen anpflanzen und die Anbaufläche für Reis reduzieren.“

Landwirtschaftsminister Nguyen Xuan Cuong sagte, Vietnam wolle das Programm für die Nahrungsmittelsicherheit bewerten. Das Land wolle den Anbau um etwa 500.000 der insgesamt vier Millionen Hektar Reisfläche reduzieren, um Produkte mit höherem Wert anzupflanzen. Das soll die Einnahmen der vietnamesischen Bauern und Reisunternehmen verbessern, so der Landwirtschaftsminister.

„Wir sollten bei der Produktion vor allem die Zusammenarbeit in der Produktion, die Verarbeitung und den Markt restrukturieren. Der Reismarkt in Vietnam ist auch wichtig. Vietnam hat fast 100 Millionen Einwohner und 40 Millionen davon leben in den Städten. Die landwirtschaftliche Produktion soll den regionalen Bedarf decken. Die Produktion, die Verarbeitung und der Markt sollen daher gut organisiert werden. Die Reduzierung der Reisanbaufläche soll schrittweise folgen.“

Vietnam exportierte im vergangenen Jahr rund sechs Millionen Tonnen Reis. In den kommenden zehn Jahren will es die Exportmenge reduzieren und die Qualität sowie den Verkaufspreis von Reis erhöhen.

Mehr zum Thema

Feedback

Weiteres