Umstrukturierung der staatlichen Unternehmen: Privatisierung verstärken

(VOVwordl) - In den vergangenen zehn Jahren wurde die Privatisierung der staatlichen Unternehmen in Vietnam vorangetrieben. Dabei wurden Unternehmen bei der Entwicklung und in der Produktion gefördert. Das Ergebnis hat gezeigt, dass diese Unternehmen ihre Geschäftslage verbessern konnten. In diesem Jahr und in den kommenden Jahren setzt die vietnamesische Regierung die Privatisierung der staatlichen Unternehmen an erste Stelle ihrer Aufgaben.      

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Die Umstrukturierung der staatlichen Unternehmen steht im Mittelpunkt der vietnamesischen Entwicklungspolitik. (Foto: HNMO)

Vor zehn Jahren hatte Vietnam landesweit insgesamt mehr als 5600 staatliche Unternehmen in verschiedenen Bereichen. Im vergangenen Jahr gibt es nur noch 1300 staatliche Unternehmen in den wichtigsten Wirtschaftsbereichen. Von 2003 bis 2006 lief die Privatisierung der staatlichen Unternehmen auf Hochtouren. Der wirtschaftlichen Entwicklung wurden dadurch Impulse gegeben. Das Finanzministerium hat berichtet, der Staat konnte durch den Verkauf von Wertpapieren staatlicher Unternehmen fast 1,6 Milliarden Euro verdienen. Dieses Geld wurde in die Produktionsintensivierung der Unternehmen investiert. Allerdings ist das Tempo der Privatisierung der staatlichen Unternehmen in den vergangenen drei Jahren zurückgegangen. Gründe dafür sind teilweise die Einflüsse der Weltwirtschaftskrise. Außerdem konnte die Verwaltung der Entwicklung und der Integration in die Weltwirtschaft nicht folgen. Der Leiter des Wirtschaftsinstituts Tran Dinh Thien erklärt, angesichts dieser Gründe sollte die Regierung sich stärker darauf konzentrieren, die staatlichen Unternehmen umzustrukturieren und die Privatisierung zu intensivieren. Dann könnte sie die Struktur der Unternehmen nicht nur verbessern, sondern sie sogar vor der Insolvenz retten.

“Die Rolle der staatlichen Unternehmen in der Wirtschaft soll verändert werden. In den vergangenen Jahren sind manche staatliche Unternehmen in verschiedenen Bereichen tätig gewesen. Sie sollen sich ab jetzt nur noch auf einen bestimmten Bereich spezialisieren. Künftig sollen sie sich nur der politisch-wirtschaftlichen Aufgaben annehmen, die der Entwicklung des Landes dienen.”  

Der Premierminister hat die Ministerien dazu aufgefordert, die Privatisierung durch die neuen Vorgaben der Regierung zu intensivieren. Demnach sollen Wertpapiere an strategische Investoren verkauft werden. Bislang haben insgesamt sieben staatliche Unternehmen mit der Umstrukturierung begonnen. Im Februar hat der Bergbaukonzern Vinacomin ein Programm zur Kosteneinsparung und Umstrukturierung gestartet. Demnach werde der Bergbaukonzern seine Firmen privatisieren. Nur Investitionen in Gemeinschaftsunternehmen im Bereich Bergbau würden aufrechterhalten. Die Investitionen in Gemeinschaftsunternehmen in anderen Bereichen würden gestoppt. Der vietnamesische Stromkonzern EVN und der Baukonzern HUD haben ebenfalls mit der Umsetzung des Programms begonnen. Demnach wird EVN hauptsächlich in der Stromerzeugung tätig sein. Investitionen in anderen Bereichen werden eingestellt. Das Versicherungsunternehmen Bao Viet und die Textilkonzern Vinatex haben begonnen, ihre Wertpapiere zu verkaufen. Premierminister Nguyen Tan Dung erklärt, die Umstrukturierung der staatlichen Firmen sei eine notwendige Maßnahme, die die Leitungsfähigkeit der staatlichen Unternehmen bei der Integration in die Weltwirtschaft verbessern könne.  

“Wir sollen starke Konzerne aufbauen, die den vom Staat übertragenen Aufgaben gerecht werden können. Sie sollen die Wirtschaft stabilisieren und die Basis für die Entwicklung des Landes schaffen. Künftig sollen wir die Umstrukturierung der Unternehmen in dieser Richtung vorantreiben.”  

Mit dieser Orientierung will die Regierung nicht nur die Unternehmen, sondern das ganze Wirtschaftssystem in seiner Entwicklung fördern. 

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