Vietnam strengt sich an, um Wirtschaftswachstumsziel zu erreichen

(VOVworld) – Im ersten Halbjahr hatte die vietnamesische Wirtschaft positive Signale. Die Makrowirtschaft war grundsätzlich stabil. Das Bruttoinlandsprodukt in den vergangenen sechs Monaten ist auf 5,52 Prozent gestiegen. Dies war niedriger als im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Mit positiven Signalen aus der Industrie-Produktion sowie dem Wachstum des Einzelhandels und des Verbrauchs auf dem Binnenmarkt strebt Vietnam allerdings ein hohes Wirtschaftswachstum in diesem Jahr an.

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Vietnamesischer Export.


Wegen der Abkühlung führender Wirtschaften in der Welt schwankte die vietnamesische Wirtschaft in den vergangenen sechs Monaten. Ferner verursachten Naturkatastrophen, wie der schwerste Dürre seit 100 Jahren, zahlreiche Verluste für Vietnam. Während nordvietnamesischer Provinzen extreme Kälte erlitten, hatte der Süden unter der Versalzung zu leiden. Das war der Grund, warum das Wirtschaftswachstum Vietnams im ersten Halbjahr nur 5,52 Prozent erreichte. Doktor Nguyen Xuan Thanh, der Direktor des LehrprogrammsWirtschaft Fullbright sagte:

„Ende 2015 war die Wiederbelebung des Wirtschaftswachstums optimistisch. Im ersten Halbjahr ist die globale Wirtschaft allerdings nur langsam gewachsen. Die vietnamesische Landwirtschaft ist vor zahlreichen Schwierigkeiten gestanden. Diese Branche konnte in diesem Jahr nicht wachsen. Trotz Anstrengungen zur Verbesserung des Investitions- und Geschäftsumfelds sowie der entschlossenen Maßnahmen der Regierung ist es allerdings schwierig für Vietnam, das gesetzte Ziel erreichen zu können.“

Trotzdem ist der Verbraucherpreisindex Vietnams in den vergangenen sechs Monaten auf 1,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gestiegen. Besonders hat der Index der Industrieproduktion in Verarbeitung und Maschinenbau auf zehn Prozent zugenommen. Ferner ist der Umsatz vom Einzelhandel und von gesellschaftlichen Konsumdienstleistungen auf 9,5 Prozent gestiegen. In kommenden Monaten wird Vietnam sich am Freihandelsabkommen vollständig beteiligen. Deswegen kann das Land seine Exportmärkte ausweiten. Das Exportvolumen könnte sich erhöhen. Das Ministerium für Industrie und Handel prognostizierte, dass das Exportwachstum dieses Jahres voraussichtlich bei 8,5 Prozent liegen könne. Die starke Steigerung der ausländischen Direktsinvestitonen war ein leuchtender Punkt der vietnamesischen Wirtschaft im ersten Halbjahr. Projekte mit dem Kapital von ausländischen Direktinvestitionen mit einem Wert von mehr als 7,2 Milliarden US-Dollar sind umgesetzt worden. Dies entsprach einer Steigerung von mehr als 15 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Auch das registrierte Kapital von ausländischen Direktinvestitionen lag bei mehr als elf Milliarden US-Dollar, zwei Mal höher als im vergangenen Jahr.

Doktor Nguyen Duc Thanh, der Leiter des Forschungsinstituts für Wirtschaft und Politik sagte, dass sich die Regierung, Ministerien, Branchen und Provinzen mehr anstrengen sollten, damit das Land das gesetzte Wachstumsziel erreichen könne. Die Regierung sollte eine Politik verfolgen, die mit der Reform des staatlichen Verwaltungssystems verbunden sei. Auch die Verbindung zwischen Ministerien und Branchen solle gefördert werden. Während dessen sollten vietnamesische Unternehmen Vorteile, die Freihandelsabkommen bringen, ausnutzen. Dazu Doktor Nguyen Duc Thanh:

„Neue Grundlagen ist eine Politik und die Umsetzung der Politik. Man sollte einen Apparat und einen Mechanismus zur Planung der Politik und zur effizienten Umsetzung dieser Politik einrichten. Gleichzeitig sollte man ein Wettbewerbsumfeld für Unternehmen schaffen. Parallel dazu soll die Ausbildung hochqualifizierter Arbeitskräfte beachtet werden.“

Auf der Juni-Regierungssitzung legte Premierminister Nguyen Xuan Phuc Maßnahmen zur Förderung der wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung in den letzten Monaten dieses Jahres fest:

„Ministerien, Branchen und Provinzen sollen den Regierungsbeschluss über die Verbesserung des Geschäfts- und Investitionsumfelds umsetzen. Darüber hinaus soll die Auszahlung des Investitionskapitals gefördert werden. Provinzen im Mekong-Delta, in Südzentralvietnam und im Hochland Tay Nguyen sollen Bauern bei der Produktion unterstützen. Ferner sollten wir Exportmärkte ausweiten und den Verbrauch auf dem Binnenmarkt fördern.“

Der Premierminister forderte Ministerien und Provinzen auf, flexible Maßnahmen zur wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Entwicklung, zur Finanzstabilität und zur Inflationskontrolle ergreifen. Vietnamesische Unternehmen sollten Vorteile, die die Integration und Freihandelsabkommen bringen, ausnutzen. Darüber hinaus sollten sie Strategien zur Erhöhung der Arbeitsproduktivität , zur Verbesserung der Wettbewerbsfähigkeit und zur Förderung des Exports aufstellen, hieß es.

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