(VOVworld)
- Im ersten Quartal dieses Jahres hat Vietnams Export einen Umsatz von rund
24,5 Milliarden USD erreicht. Dies entspricht einer Steigerung von 24 Prozent
gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Dies ist ein gutes Zeichen für das angestrebte
Ziel von mehr als 100 Milliarden USD Exportumsatz in diesem Jahr.
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Mitarbeiterinnen in einer Textilfirma. |
Im
ersten Quartal dieses Jahres belief sich der Umsatz von Textilien auf mehr als
drei Milliarden USD. Obwohl der Umsatz der Textilbranche auf den Märkten in der
Europäischen Union gegenüber dem Vorjahreszeitraum um fast einen Drittel sank,
sei eine Umsatzsteigerung von mehr als 15 Prozent zu verzeichnen, sagt die
stellvertretende Präsidentin des vietnamesischen Textilverbands, Dang Phuong Dung.
Es sehe noch besser im 2. Quartal aus, da die Textilunternehmen schon
ausreichend Aufträge hätten, so Dung.
„Ziel für die vietnamesische Textilbranche ist es, in
diesem Jahr einen Umsatz von etwa 18 Milliarden USD zu erreichen. Die
Voraussetzungen dafür sind gut, besonders im 2. Quartal. Wir haben viele
Bestellungen aus den USA. Das Freihandelsabkommen mit Japan und Südkorea zeigt
Wirkungen. Kuba ist ein neuer potenzieller Exportmarkt für Vietnam.“
Wirtschaftsexperten
zufolge sei die Exportumsatzsteigerung ein gutes Zeichen für die vietnamesische
Wirtschaft. Der stellvertretende Direktor des vietnamesischen
Wirtschaftsforschungsinstituts, Vo Tri Thanh warnte aber vor enormen
Schwierigkeiten. Sinkender Konsum und niedrigere Exporterlöse beeinträchtigen
den Exportumsatz stark. Vietnamesische Unternehmen seien mit den noch zu hohen
Zinsen für ihre Kredite konfrontiert, sagt Thanh.
„Der Export war im Frühjahr im Aufwind. Die
Weltwirtschaft hat sich gut erholt. Die vietnamesische Regierung hat verschiedene
Maßnahmen ergriffen, um die Wirtschaft des Landes wieder zu beleben. Das Ziel
von 100 Milliarden USD Exportumsatz ist für mich realisierbar.“
Um
dieses Ziel zu erreichen, müssen sich vietnamesische Exportunternehmen enorm
bemühen. Es ist eine engere Zusammenarbeit zwischen den Behörden nötig, um den
Export zu fördern. Die vietnamesische Regierung solle den Unternehmen mehr
helfen, forderte der stellvertretende Handelsminister Nguyen Thanh Bien.
„Die Regierung soll den Unternehmen zuerst mit
Krediten helfen, um die Produktion anzukurbeln. Die Bürokratie im Hinblick auf
den Export soll abgebaut werden, beispielsweise soll die Erteilung von
Zertifikaten für die Herkunft der Waren erleichtert werden. Der Exportzoll für
bestimmte Waren soll verringert werden, um den Export in die Länder, mit denen
Vietnam ein Freihandelsabkommen abgeschlossen hat, zu fördern.“
Wenn
Vietnam dieses Exportziel erreicht, gehört das Land zu den fünf Ländern in
Südostasien, die einen Ex- und Importumsatz von mehr als 200 Milliarden USD haben.
Dazu zählen Singapur, Indonesien, Thailand, Malaysia und dann Vietnam.