Wachstumshindernisse für vietnamesische Landwirtschaft

(VOVworld) – Die vietnamesische Landwirtschaft muss in diesem Jahr viele Hürden überwinden, um das Wachstumsziel zu erreichen. Zu diesen Hürden gehören unter anderem der Exportmarkt, die Lebensmittelsicherheit und der Klimawandel.

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Die Überschwemmung schadet die landwirtschaftliche Produktion in mehreren Provinzen in Zentralvietnam.


Die vietnamesische Landwirtschaft hatte im vergangenen Jahr mit langanhaltender Kälte im Norden sowie Dürre und Versalzung in Süd- und Zentralvietnam zu kämpfen. Die Überflutungen am Ende des vergangenen Jahres zerstörten die landwirtschaftliche Produktion der vier Provinzen in Zentralvietnam. Die Landwirtschaft erlitt dabei große Schäden. Trotzdem war die Landwirtschaft eine wichtige Stütze der vietnamesischen Wirtschaft. Sie erreichte im vergangenen Jahr eine Wachstumsrate von 1,36 Prozent und einen Rekordumsatz beim Export von rund 32,1 Milliarden US-Dollar. Obst und Gemüse, Meeresprodukte und Produkte aus der Tierzucht waren Exportschlager.

Die vietnamesische Landwirtschaft erreichte trotz der Auswirkungen des Klimawandels und vieler Naturkatastrophen, wie Dürre, Überflutung und Bodenversalzung, eine nachhaltige Entwicklung, sagte der ehemalige Direktor des Instituts für Strategie und Politik bei der Entwicklung der Landwirtschaft und ländlichen Gegenden, Dang Kim Son.

„Was wir planen, sollen wir umsetzen. Wir dürfen nicht nur mittelfristig und langfristig planen, sondern müssen auch kurzfristige Pläne und Jahrespläne ausarbeiten. Diese werden in den staatlichen Projekten einbezogen und die Bürger und Unternehmer darüber informiert. Die Lokalbehörden sollen die negativen Folgen des Klimawandels kennen, um aktiv werden zu können.“

Naturkatastrophen verursachten im vergangenen Jahr schwere Schäden für die vietnamesische Landwirtschaft. Die Landwirtschaft stagnierte in der ersten Jahreshälfte und erreichte ein Wachstum von minus 0,18 Prozent. Experten zufolge stehen der vietnamesischen Landwirtschaft in diesem Jahr erneut viele neue Katastrophen bevor. Daher spielen Wettervorhersagen eine wichtige Rolle, sagt der stellvertretende Vorsitzende des Amtes für Bewässerung, Tran Quang Hoai.

„Wir müssen stets aktiv sein. Die Wettervorhersagen müssen fehlerfrei und pünktlich vorliegen und eine gute Prognose liefern. Die Behörden und die Bürger sollen Maßnahmen zur Bekämpfung von Naturkatastrophen ernst nehmen. Diese werden entsprechend der geographischen Lage unterschiedlich umgesetzt. Wir müssen dafür spezielle Pläne aufstellen.“

In diesem Jahr will sich Vietnam auf die Restrukturierung der Landwirtschaft und die Neugestaltung ländlicher Räume konzentrieren. Um das Ziel des Wirtschaftswachstums zu erreichen, solle Vietnam die Landwirtschaft mit drei Hauptproduktgruppen aufbauen. Dies seien die zehn nationalen Produkte, die einen Jahresumsatz von mehr als einer Milliarde US-Dollar erzielen, die Hauptprodukte der Provinzen und die lokalen Spezialitäten. Vietnam solle seine Landwirtschaft entsprechend dem Klimawandel restrukturieren, sagt Landwirtschaftsminister Nguyen Xuan Cuong.

„In den Plänen sollen wir die Hauptprodukte und den Produktionsumfang für jede Region mit einbeziehen. Weiterhin sollen angepasste Technologien angewendet werden, um das Ausmaß der negativen Folgen von Naturkatastrophen zu verringern. Die landwirtschaftliche Produktion soll dem Klimawandel angepasst und nachhaltig sein.“

Vietnam will ein Wachstum der Produktion der Landwirtschaft, der Forstwirtschaft sowie der Meeresprodukte von 2,5 bis 2,8 Prozent erreichen. Das ist ein realisierbares Ziel und soll den gesamten vietnamesischen Fünfjahresplan bis 2020 unterstützen.

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